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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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würde, dass er die Bombe vorzeitig zündete. Gleichzeitig konnte Trevor nicht riskieren, dass diese Bombe live im nationalen Fernsehen explodierte, darum ließ er es zu, dass die Halbzeitshow über Satellit übertragen wurde, nur für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sean das Spiel verfolgte, um zu überprüfen, ob die Kameras auch all seine Aktivitäten einfingen.
    Sie hatte die Mitte des Spielfeldes schon fast erreicht, als sie wieder Seans Stimme hörte. »Schätzchen, du solltest doch keine Waffen tragen.«
    Sie hob die Pompons, die Riles ihr beim Verlassen des Waschraums in die Hand gedrückt hatte, und grinste. »Na, ich werde dich schon nicht zu Tode jubeln, Sean. Das sind nur Pompons. Aber na gut, sieh her.« Sie drehte sie um, damit ihre Beobachter im Hubschrauber über sehen konnten, dass sie nichts unter den Puscheln versteckt hatte.
    »Lass sie fallen«, befahl er.
    Sie legte sie vor ihre Füße, stemmte die Hände in die Hüften und musterte den Hubschrauber vor ihr, obwohl sie nicht sicher sein konnte, dass sich auch wirklich Sean hinter den getönten Scheiben verbarg, da sie nicht bis ins Cockpit sehen konnte. Sie drehte sich zu dem anderen Helikopter um, der hinter Trevor schwebte. Die Waffe war nach wie vor auf seinen Hinterkopf gerichtet. Er stand stocksteif da, in dem vollen Bewusstsein, dass er jede Sekunde sterben konnte, und gab ihr unauffällig Handzeichen. Sie hatten vorhin beim Umziehen Gesten für Statusmeldungen vereinbart. Cam noch nicht so weit. Bombe noch aktiv .
    Na großartig.
    »Wo ist Nina?«, fragte sie in ihr Mikrofon.
    »Direkt hier neben mir, Schätzchen«, sagte Sean. Der erste Helikopter setzte auf, und der zweite flog auf sie zu.
    »Und welches ›Hier‹ meinst du, Sean? Den Hubschrauber am Boden oder den, der wie ein feiges Huhn um mich herumflattert, als hätte ich Dynamit um den Hals hängen? Also wirklich, Sean, ich hätte gedacht, du hättest mehr Mumm.«
    Auf der anderen Seite des Feldes erbleichte Trevor. Und dann sah er unglaublich wütend aus. Na ja, er hatte doch gesagt, sie solle Sean hinhalten, denn schließlich hatten sie ja einen Plan.
    Jede Wette, dass Trevor sich beim nächsten Mal etwas genauer hinsichtlich ihrer Pläne äußern würde. Vorausgesetzt, sie lebte noch lang genug, um ein nächstes Mal mitzuerleben, was ernsthaft unwahrscheinlich erschien. Aber damit hatte sie sich schon abgefunden. Allerdings hätte sie sich gern noch von einigen Menschen verabschiedet, wie zum Beispiel ihrer Schwester. Stacey. Roy. (Obwohl Roy bei seinem Lebenswandel wahrscheinlich nur sechs Sekunden nach ihr im Jenseits eintreffen würde.)
    »Reizend, Schätzchen, aber ich würde es dir durchaus zutrauen, dass du eine Sprengladung am Körper trägst«, meinte Sean und lachte. »Ehe ich mich auf den Tausch einlasse, musst du mir beweisen, dass es nicht so ist.«
    »Na, dann sieh mal her, Sean«, sagte sie, griff nach dem Reißverschluss ihres Cheerleaderkostüms, und das gesamte verfluchte Stadion verstummte – abgesehen von einer Zuschauergruppe, die eine Art Regentanz aufführte. Sie zog die Uniform aus. An den Seitenlinien erhob sich ein Blitzlichtgewitter, und das waren nicht nur diese winzig kleinen Handykameras, sondern auch die richtig großen Dinger mit Zoomobjektiven. Auf diesen Fotos würde man wahrscheinlich sogar erkennen können, dass sie sich die Augenbrauen nicht gezupft hatte.
    Vielleicht konnte sie ja zumindest für ihr nächstes Leben eine Extraportion Würde bestellen. Inzwischen trug sie nur noch den hautengen Sport- BH und dieses viel zu kurze weiße Unterhosending, dass nicht mal auf dem Grabbeltisch bei Walmart als Bekleidungsgegenstand durchgegangen wäre, weil es einfach aus zu wenig Stoff bestand.
    »Du glaubst, du bist der Einzige mit Narben, Sean MacGreggor? Sieh an, auch ich habe Narben, und ich verstecke mich nicht wie ein weinerliches Baby in einem Helikopter. Mal ernsthaft, wenn du tatsächlich glaubst, dass ich einen so mutigen Mann«, sie wies auf Trevor, »für so einen Typen«, sie wies auf den Hubschrauber, »verlassen würde, dann solltest du unbedingt mal dein Testosteron aufarbeiten lassen, weil du es nämlich überhaupt nicht verdienst, dass ich mich für dich entscheide. Und die ganze Welt weiß das jetzt auch, denn inzwischen haben bestimmt schon die Pinguine in der Arktis ihren Fernseher oder YouTube eingeschaltet. Sie alle werden es erfahren, Sean. Sich hinter Bomben und Waffen verschanzen? Eine Bombe unter einem Haufen Kinder

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