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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Hauptverantwortliche.
    »Moreau«, antwortete Trevor, der ebenfalls sein Funkgerät aktiviert hatte, »laut LSU wurde die Maschine vor einigen Tagen angemietet und gestern dann geliefert. Die Papiere belegen, dass sie eingehend überprüft wurden, bevor sie aufs Gelände kamen.« Damit meinte er die Überprüfung durch Bombenspürhunde, die vor jedem Spiel Routine war. »Bist du sicher, dass es das ist, was wir suchen?«
    »Nicht hundertprozentig. Die Beschreibung passt. Aber was mir Sorgen macht, ist die kleine Kamera auf dem Generator. Sie bewegt sich. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie in Betrieb ist und Bewegungen registriert.«
    »Scheiße«, antwortete Trevor.
    Ach was.
    »Ich empfange etwas. Weitere Instruktionen.« Eine längere Pause entstand, unterbrochen von einem erneuten »Scheiße«.
    Die Pause dauerte entschieden zu lang. Cam wartete mit verschränkten Armen, musterte die Parkbucht und versuchte, in seinem Kopf eine Checkliste zusammenzutragen mit allem, was noch zu tun war. Dadurch würde er den Stress unter Kontrolle bekommen und diesen extrem fokussierten Zustand erreichen, in dem er sich auf sein Training besann und nur noch die Mission zählte.
    »Verdammt. Moreau, er weiß, dass du bei der Bombe warst. Er sagt, dass du dich wieder daneben stellen sollst, oder er lässt sie hochgehen. Wir werden die Evakuierung koordinieren.«
    Dieser Scheißkerl .
    »Nein!«, kam Bobbie Fayes gequälter Ausruf über seinen Ohrsender.
    »Baby, mir wird schon nichts passieren. Lass nur nicht zu, dass der Bastard dich kriegt.«
    Er klinkte sich aus. Ohne Abschiedsworte. Sie konnte sich hinterher selbst überlegen, welchen Bastard er gemeint hatte.
    Er eilte zum Generator zurück und lief dabei dem jungen Polizeibeamten über den Weg, der Suds im Schlepptau hatte.
    »Ich bin dein Techniker«, erklärte Suds, ehe Cam überhaupt Gelegenheit hatte, nachzufragen. »Legen wir los.«
    Gott sei Dank , dachte Cam. Endlich jemand Vertrauenswürdiges. Vielleicht würden sie ja heute doch noch ein bisschen Glück haben.
    » Wo sollst du hin?«, fragte Bobbie Faye, während Trevor Anweisungen in sein Mikrofon gab. Seine Hand lag auf ihrem Rücken, und er führte sie an der Seitenlinie entlang, während die Sekunden verrannen und die Halbzeitpause näher rückte. »Das geht nicht«, fuhr sie fort, als er ihr nicht antwortete und die Gesprächsfetzen, die sie mitgehört hatte, nicht mit ihr ausdiskutieren wollte. »Unbewaffnet da oben auf dem Podest – da kannst du dir auch gleich eine fette Zielscheibe auf den Rücken malen.«
    Sean hatte Nina in seiner Gewalt, Cam direkt neben einer Bombe festgenagelt, und jetzt forderte er auch noch, dass sich Trevor auf das Podest des Bandleaders stellte. Dort würde er alle auf dem Spielfeld um einen Kopf überragen. Mit einem zornigen Seitenblick ließ er sie wissen, dass es doch eher sie war, die sich selbst durch ihr Verhalten ein gigantisches Fadenkreuz verpasst hatte.
    Einmal, nur einmal hätte sie es gerne mit einem wirklich dummen Bösewicht zu tun, zum Beispiel vom Kaliber eines Moe Moe Balentine, der verzweifelt versucht hatte, wieder und wieder dieselbe Bank auszurauben, und zwar die, in der seine Schwester arbeitete. Dazu hatte er eine handschriftliche Mitteilung auf die Rückseite einer seiner Kontoauszüge geschrieben. Oder Winky, der Wunderclown, wäre ihr auch recht. Der fand es völlig in Ordnung, ausgerechnet den Laden auszurauben, in dem er kurz zuvor seine Maske gekauft hatte. Konnte sie nicht auch mal so einen abkriegen? Nein, es sah nicht danach aus.
    Trevors Hand lag auf ihrer Schulter, und ihre Hände an seiner Taille. Er sprach in sein Funkgerät und koordinierte etwas, das er ICS nannte. Alle hatten so schnell gehandelt und sich einer Art Hierarchie untergeordnet, die alle intuitiv begriffen, als würde die ganze Gruppe als Einheit denken, und jeder beeilte sich, seine Position einzunehmen, denn die letzten Sekunden bis zur Halbzeit verrannen schnell. Vom Spiel der LSU bekam sie nichts mit, denn viele Spieler standen an der Seitenlinie und versperrten ihr die Sicht.
    Aber selbst wenn ein gut aussehender Jesus in einem rosa gepunkteten Kleid auf dem Spielfeld erschienen wäre, wäre es ihr egal gewesen, denn Trevor würde gleich auf das Podest des Bandleaders steigen müssen. Sie prägte sich sein Gesicht noch einmal genau ein, alles an ihm und besonders seine felsenfeste Entschlossenheit. Sie erkannte, wie er als Anführer eines Spezialkommandos gewesen sein

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