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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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ereignet hatte und immer noch Thema in allen Nachrichtensendungen war. Colby vergrößerte das Bild, und Kyle wechselte zwischen dem Standbild und den Liveaufnahmen des joggenden Cheerleaders, der sich auf die Mitte des Spielfeldes zubewegte.
    Heiliges Donnerwetter. Die kleine Miss Nationale-Katastrophe schickte sich gerade an, ihm die höchsten Einschaltquoten aller Zeiten zu bescheren.
    Ce Ce war in null Komma nichts stocknüchtern. Sie hatte gar nicht gewusst, dass man so schnell nüchtern werden konnte, dass man fast ein Schleudertrauma davon bekam. In der Sekunde, in der Bobbie Faye das Feld betrat, wusste sie, dass genau das die schlimme, schlimme, schlimme Sache war, vor der das Hühnerfußarmband sie zu warnen versucht hatte. Inzwischen öffnete und schloss sich die Klaue, als wollte das verfluchte Ding sich von ihrem Arm losreißen. Zudem leuchtete es in einem unheimlichen Blauschwarz.
    Sie entkorkte das letzte Fläschchen mit dem Mittel gegen böses Juju und schüttete es direkt auf die Kralle, obwohl es natürlich besser gewesen wäre, die Flüssigkeit zuerst in ein anderes Gefäß umzufüllen und dann die Klaue nur vorsichtig einzudippen, anstatt das ganze Zeug einfach auf den Fuß zu kippen, aber sie bezweifelte, dass sie sich dazu überwinden könnte, das Ding anzufassen. Sie hoffte bloß, dass der Fuß nicht das namenlose Entsetzen der Menschen um sie herum verstärkte und zurück auf Bobbie Faye übertrug. Es war schon schlimm genug, dass sich einer der Hubschrauber gerade ihrem Mädchen näherte.
    »Sprichst du gerade einen Whahoozie -Zauber?«, flüsterte Monique vernehmlich, als ob der Hühnerfuß sie hören könnte.
    Der Fuß zappelte. Mein Gott, vielleicht hörte er sie ja tatsächlich.
    Ce Ce nickte, sprach in einem leisen Singsang weiter und schüttelte ihre Arme zuerst nach unten, dann nach oben, dann wieder nach unten. Das alles gehörte zum Zauber. Ein paar Betrunkene auf den Sitzen hinter ihr hielten es offenbar eher für eine neue Version der La-Ola-Welle, verfolgten ihre Gesten interessiert und versuchten, ihre Bewegungen und Worte zu imitieren. Zwei von ihnen verschütteten dabei ihr Bier. Eines davon traf ihren Rücken, lief ihr die Arme hinunter und durchnässte den Fuß. Aber sie konnte jetzt nicht aufhören und ihnen die Meinung geigen. Sie machte unbeirrt weiter. Den Zauber jetzt zu unterbrechen wäre viel, viel schlimmer gewesen, und dieses Risiko konnte sie nicht eingehen. Den Besoffenen fiel die Sauerei überhaupt nicht auf, obwohl sich einer von ihnen wunderte, wo sein ganzes Bier geblieben war. Der andere äffte weiter Ce Ces Bewegungen nach und wiederholte sie nun eigenständig, als wären sie eine Art Tanzschritt. Schließlich sah Ce Ce doch auf und registrierte, dass noch weitere Menschen die Bewegungen bemerkt hatten und mitmachten.
    Ach du liebe Güte, welches Karma würde sie Bobbie Faye bloß schicken, wenn sich die Auren der Betrunkenen durch den Hühnerfuß übertrugen? Besoffene, notgeile, männliche Auren?
    Sie wusste es nicht, aber sie wagte es auch nicht aufzuhören.
    Dieser verflixte Hühnerfuß machte Bobbie Faye noch ganz kirre, und sie hätte schwören können, dass er bei jedem Schritt, den sie hinaus aufs Feld setzte, intensiver pulsierte und ihr Schmerzen bereitete, die sie bis in die Knochen hinein spüren konnte. Die Klaue öffnete und schloss sich inzwischen so regelmäßig, dass sie sich schon fast daran gewöhnt hatte. Nur das Pochen schickte schmerzhafte elektrische Impulse in ihren Arm, die sich so anfühlten, als hielte sie sich an einem Stromkabel fest und könnte nicht loslassen.
    Also, wenn dieser hyperaktive Hühnerfuß ihr einen tödlichen Stromschlag verpasste, dann müsste sie wirklich ein ernstes Wort mit Ce Ce reden, mal vorausgesetzt, dass sie es bis ins Jenseits schaffte. Oh Mann, sie würde Ce Ce so dermaßen heimsuchen. Andererseits, bei ihrem Glück war wohl der Tod durch einen Elektroschock, der von einem Hühnerjuju ausgelöst wurde, ihre geringste Sorge.
    Die LSU -Band begann zu spielen – noch so eine von Seans Anweisungen. Er mochte es gern dramatisch, und sobald Trevor das durchschaut hatte, hatte er die Anweisung gegeben, die nationale Fernsehübertragung zu blockieren und so weit irgend möglich, nur noch lokal zu übertragen, falls Seans Hubschrauber über TV -Empfänger verfügten. Trevor wollte vermeiden, dass Sean mitbekam, dass ihm nicht mehr die ganze Welt zusah. Er befürchtete, dass es ihn so sehr in Rage versetzen

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