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Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition)

Titel: Bobbie Faye: Alles wird gut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Toni McGee Causey
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Wohnmobils) dreiundzwanzig Minuten vergangen.
    Sie drückte ein Kissen an ihren verstimmten Magen und biss die Zähne zusammen.
    »Schätzchen«, sagte Marcel, dem endlich aufgefallen war, dass sie ihm nicht zuhörte (eigentlich hatte sie damit schon vor etwa drei Stunden aufgehört, irgendwo bei »Benzineinspritzung«), »seit sie das letzte Mal etwas in die Luft gejagt hat, sind schon ganze vier Monate vergangen. Sie war überfällig.«
    Irgendwie schaffte es V’rai, den Wagen von der Straße zu lenken und auf dem Seitenstreifen anzuhalten. Der stechende Geruch des Asphalts vermischte sich mit dem fischigen Gestank des Sumpfes, der laut Aimees Aussage nur wenige Meter neben der Straße begann.
    »Wir werden alle sterben«, kreischte Lizzie auf dem Rücksitz.
    »Halt die Klappe, oder wir werden alle im Gefängnis sterben«, fauchte Aimee.
    »Wo ist er?«, fragte V’rai Aimee.
    »Hinter uns, er holt uns gleich ein.«
    » Chère , das wird nie im Leben funktionieren«, meinte V’rai.
    »Behaupte einfach, du hättest deinen Führerschein verloren.«
    »Heutzutage überprüfen sie einen per Computer«, meldete sich Lizzie. »Habt ihr denn noch nie Law & Order gesehen?«
    »Ich bin blind«, erinnerte sie V’rai.
    »Ma’am?«, sagte da ein netter Polizist neben der Fahrertür. »Ich muss Ihren … Ma’am?« V’rai versuchte, seinen Standort exakt anzupeilen, um dort ein Lächeln hinzuschicken, erntete dafür jedoch ein: »Hier drüben, Ma’am. Ma’am, haben Sie etwa getrunken?«
    »Aber nein, chèr , ich trinke nie«, erklärte sie.
    »Ich bräuchte Ihren Führerschein, die Fahrzeugpapiere und die Versicherungsunterlagen, Ma’am.«
    V’rai drehte sich nach Aimee um, die behauptete: »Das tut uns ausgesprochen leid, Mr Officer, aber wir hatten es so eilig! Wir sind ohne die Papiere losgefahren.«
    »Dann macht es Ihnen wohl nichts aus, einmal auszusteigen?«
    Der ganze Verkehrslärm und die vielen vorbeizischenden Autos prasselten auf V’rais Sinne ein, und sie zitterte ein wenig. Sie kroch aus dem Auto und ertastete sich mit einer Hand am verbeulten Kotflügel den Weg zum Heck des Wagens. Der Polizist war nicht mehr da, und sie wusste nicht genau, wo er hingegangen war, bis sie hörte, wie er die Tür des Polizeiwagens öffnete und am Funkgerät die Nummer des Wagens durchgab. Es herrschte sehr, sehr lange Stille, und dann knisterte das Funkgerät erneut, doch sie konnte nichts verstehen.
    Den Polizisten verstand sie dagegen hervorragend.
    »Blind? Sie wollen mich wohl verschaukeln?«
    Nina stellte das Motorrad im Schatten einiger Bäume ab. Die Lichter der Rennbahn leuchteten unter dem dunklen Himmelszelt. Ohne Verstärkung oder ausreichende Informationen dort hineinzugehen war keine gute Idee. Doch sie musste ihnen das mit den Bomben erzählen. Trevor musste davon erfahren, sie mussten mit der Planung beginnen.
    Ihnen lief die Zeit davon.
    Vorsichtig schlich sie in den Wald hinein. Es war schrecklich, dort herumzulaufen, wo hinter jedem Stamm jemand mit einer Waffe lauern konnte. Sie war es gewohnt, durch italienische Ballsäle zu schweben oder sich in eleganten Vorstandsetagen zu bewegen. Eine Operation auf freiem Feld war nicht ihre Spezialität, obwohl sie das grundsätzlich schon konnte.
    Ein Schuss . Innerhalb eines Gebäudes in einiger Entfernung.
    Sie ging schneller und hielt sich, um das Mondlicht zu meiden, unter den Bäumen. Sie konnte nur schwer sagen, wer fassungsloser reagierte – sie oder die drei Männer, die gerade den Wald verließen und denen sie in die Arme lief.
    Der Älteste von ihnen, der ein M110-Scharfschützengewehr trug, musterte sie, zog dann die Brauen hoch und schien sie wiederzuerkennen.
    »Das ist diese Freundin«, zischte er seinen Kollegen zu, und sie allesamt schienen sich darüber ungemein zu freuen. Dann deutete er mit seiner Waffe auf Nina. »Du kommst mit uns.«
    Sie waren zu nah, um die Kimber zu ziehen, die in ihrem Schulterholster steckte. Einer der Männer versuchte, sie zu packen, und sie fuhr herum und rammte ihren Stiefel in seinen Solarplexus. Er flog gegen einen Baum. Der Dritte im Bunde stürzte sich nun behände mit einem Messer auf sie. Sie wirbelte herum, tänzelte, wehrte sich – und alles wäre glattgegangen, und sie hätte diese Idioten sicher ausgeschaltet, wenn der Älteste nicht seine Pistole gezogen hätte.
    »Sean hat aber kein Wort von ’ner blöden Geisel gesagt«, maulte der eine, der sich eben wieder vom Boden aufrappelte.
    »Ja, und er ist

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