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Bodyfinder - Das Echo der Toten

Bodyfinder - Das Echo der Toten

Titel: Bodyfinder - Das Echo der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Derting
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Doch dann war sie mit einem Mal losgeprescht und er hatte ihre Verfolgung aufnehmen müssen
.
    Er war fest davon überzeugt, dass er sie eingeholt hätte, wäre ihr Freund nicht plötzlich aufgetaucht
.
    Das Warten auf den richtigen Moment, um sie zu eliminieren, war schwer gewesen, frustrierend. Er musste sich gedulden, bis die Leute, die auf sie aufpassten, einen Fehler machten, einen Moment unachtsam waren
.
    Keiner der Umstehenden schien ihn zu bemerken, niemand würdigte ihn eines Blickes. Er fügte sich in die Umgebung ein wie ein Möbelstück, das man nicht weiter beachten musste
.
    Es war die perfekte Tarnung. Er war als er selbst verkleidet
.
    Jetzt durfte er sich bloß nicht ablenken lassen von den unzähligen Mädchen um ihn herum
.
    Ambrose’ Nichte hatte sich von ihrem Freund gelöst und lief hinter ihren Freundinnen her
.
    Der Abstand zwischen ihnen vergrößerte sich von Schritt zu Schritt. Sie kam auf den Krücken nicht schnell genug hinterher
.
    Er spürte, wie die Energie ihn durchzuckte. Er löste sich von der Wand
.
    Er ging in dieselbe Richtung, wohl bedacht, einen gewissen Abstand zu halten
.
    Er stellte sich innerlich auf das ein, was er vorhatte
.

26. KAPITEL
    Auf der Mädchentoilette, die am nächsten an der Turnhalle lag, war jede Menge los.
    Die vier Freundinnen mussten sich in einer langen Schlange anstellen, weshalb Chelsea kurzerhand ihren Plan änderte.
    »Kommt, wir gehen lieber zu den Toiletten hinter den Schließfächern. Das ist zwar ein bisschen weiter, aber dafür ist da bestimmt kein Schwein.«
    Alle waren einverstanden, obwohl sie wussten, dass sie mit Violet im Schlepptau nur langsam vorankommen würden.
    Chelsea hatte recht. Der Waschraum am Ende der Turnhalle war wie ausgestorben. Doch selbst hier spürten sie, wie der Fußboden von den tiefen Bässen aus der Turnhalle vibrierte.
    Sofort verschwand Chelsea in einer der Kabinen. »Hey, ist außer mir eigentlich noch keinem aufgefallen, wie monstermäßig der Arsch von Mimi Nichols in diesem Kleid aussieht? Na ja, man achtet natürlich kaum drauf, weil vorn ihre großen Brüste raushängen.«
    Claire kicherte und Jules verzog das Gesicht. »Du bist ja bloß neidisch!«, rief sie, schaute in den großen Wandspiegel und trug rosafarbenes Rouge auf ihre Wangen auf.
    »Touché, Jules, touché«, gab Chelsea zu und legte Lipgloss nach.
    Violet verdrehte die Augen. »Ihr könnt es echt nicht lassen, was!«
    Chelsea zog die Augenbrauen hoch. »Bist du jetzt unter die Gutmenschen gegangen, Vi? Das ist bestimmt Jays Einfluss.«
    Violet musste wider Willen grinsen. »Na und? Im Vergleich zu dir ist jeder ein Gutmensch.«
    »Aua!« Chelsea tat so, als wäre sie tief gekränkt. Aber Violet nahm ihr das nicht ab.
    Stirnrunzelnd schaute sie auf ihren bandagierten Fuß und versuchte, mit den Zehen zu wackeln, aber es fühltesich an, als ob sie in einem Schraubstock steckten. Offenbar hatte ihre Mutter den Verband zu fest gewickelt.
    Sie setzte sich auf eine Holzbank, lehnte die Krücken an die Wand und begutachtete ihren pochenden Fuß. Kurz überlegte sie, ob die elastische Binde ihr ernsthaft das Blut abschneiden könnte.
    »Und los?«, sagte Chelsea, als müssten jetzt, da sie fertig war, alle so weit sein.
    »Mmm … noch nicht ganz«, sagte Violet und beugte sich hinunter, um den Verband zu lösen. »Aber geht ruhig schon mal vor. Ich muss das hier nur neu machen, dann komme ich nach.«
    Chelsea guckte etwas zweifelnd. »Ich weiß nicht …«
    »Na los, das dauert nur ein paar Minuten«, sagte Violet.
    »Meinst du wirklich?«, fragte Jules.
    »Ja klar, das geht ganz schnell.«
    Violet sah den dreien nach, ehe sie sich wieder ihrem Fuß zuwandte. Sorgfältig wickelte sie den Verband ab und atmete auf, als der Druck auf ihren Knöchel nachließ. Sie lehnte sich zurück und seufzte.
    Dann begann sie, die elastische Binde wieder um ihren Fuß zu wickeln, diesmal allerdings etwas lockerer, als ihre Mutter es gemacht hatte.
    Sie wusste, dass sie sich beeilen musste, bevor Jay ungeduldig wurde und ihr hinterherkam.
    Da wurde mit einem Mal die Musik lauter. Irgendjemand hatte die Toilette betreten. Doch Violet konnte nicht aufschauen, sie hatte den Verband noch nicht befestigt. Gedankenverloren nahm sie eine von den kleinen silbernen Klammern in die Hand. Wahrscheinlich war eine ihrer Schulkameradinnen auch auf die Idee gekommen, diese Toilette statt der überfüllten nahe am Tanzsaal zu nehmen.
    Violet machte sich an der Klammer zu schaffen,

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