Böse NachtGeschichten - erotische SM-Geschichten (German Edition)
bedeutet es, dass du deine Grenzen noch einmal ganz neu ausloten kannst, indem du herausfindest, wie sehr du dich mir zuliebe fremden Herren unterwerfen kannst. Hab keine Angst, ich werde immer in deiner Nähe sein, auch wenn du mich nicht siehst, und gut auf dich aufpassen.“
Er küsste sie sanft auf die Stirn und strich eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Ella erschauerte bei der Erinne rung an seine Berührungen. Dean war der perfekte Meister für sie, und sie dankte dem Schicksal, dass es sie vor nunmehr zwei Jahren zusammengeführt hatte. Schon vom ersten Moment an hatte eine seltsame Vertrautheit zwischen ihnen bestanden, als würden sie sich ewig kennen. Seine dunklen Augen, die so sanft und nachgiebig waren und doch so lustvoll dominant funkeln konnten, erregten sie noch immer mehr als alles andere auf der Welt.
Sein beherrschtes Auftreten, das Köpfe drehte, wenn er einen Raum betrat, die ruhigen Gesten und die konzentrierte Mimik, der sie keine Empfindungen entnehmen konnte, wenn er es so wollte, machten ihn zu etwas ganz Besonderem.
Seufzend lehnte sie den Kopf zurück gegen den Rücksitz und schloss unter der Augenbinde die Lider.
„Wie lange fahren wir noch?“, wagte sie zu fragen, doch der Fahrer antwortete nicht. Der Wagen glitt in gleichmäßigem Tempo über die Landstraße, was ihr zeigte, dass sie noch immer außerhalb einer Ortschaft unterwegs waren, jedenfalls verringerte er das Tempo nicht. Wohin wurde sie gebracht? Dean hatte es ihr gestern nicht verraten wollen und behauptet, der Ort des Clubs sei ein Geheimnis.
„Du weißt, dass die Mitglieder in dem Club alle aus der besseren Gesellschaft stammen, einige davon sind sogar berühmt“, hatte er geduldig erklärt, und seine Augen glänzten bei den Worten. „Ich habe es nur dir zu verdanken, dass ich unter Umständen dort aufgenommen werden kann. Du hast neulich im Tempel die Aufmerksamkeit von Nelson erregt, dem Vorsitzenden, und er hat mich daraufhin angesprochen. Du erinnerst dich bestimmt noch an ihn?“
Und ob Ella sich erinnerte! Nelson war ein dunkelhäutiger Riese, dessen körperliche Roheit ihr Schauer der Furcht und Erregung über den Körper gejagt hatten. Doch außer ihr im Tempel bei lustvollen Spielen mit Dean zuzusehen, machte er keine Anstalten an jenem Abend, sich ihr zu nähern. Der Gedanke, dass er nun in dem rätselhaften Privatclub auf sie warten würde, ließ Feuchtigkeit zwischen ihren Schenkeln aufsteigen.
„Ich habe gesehen, wie du auf ihn reagiert hast“, hatte Dean schmunzelnd gesagt und zum Spaß mit dem Zeigefinger gedroht. „Nicht, dass du dich noch in ihn verliebst!“
Ella empörte sich über diesen Verdacht.
„Ich liebe nur dich, das weißt du doch hoffentlich!“ Trotzdem mochte sie es, dass Dean sie gern mit anderen Herren und auch Ladies teilte, denen sie als Lustsklavin zur Verfügung stand. Es erregte sie, anderen zu Willen zu sein und die Macht über ihren Körper abzugeben. Außerdem war es das Größte für sie, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen, und wenn sie Dean richtig verstanden hatte, war sie an diesem Wochenende die einzige Sklavin im Club. Aufregend.
Wie viele Herren würden dort auf sie warten? Würde sie es überhaupt schaffen, allen Wünschen gerecht zu werden? Vielleicht kämen Forderungen auf sie zu, die sie nicht erfüllen konnte - und dann? Sie würde Dean enttäuschen, der seine Hoffnung in sie gesetzt hatte, und das war nun wirklich das Letzte, das sie wollte.
Nein, sie wollte versuchen, eine gehorsame Sklavin zu sein, wenn sich auch in ihrem Magen ein eisiger Klumpen bildete vor Anspannung. Ihr Strafbuch lag zu Hause im Schlafzimmer, denn Dean war der Meinung, dieses Wochenende müsse außerhalb der üblichen Regeln verlaufen.
„Die Clubherren machen ihre eigenen Regeln, und darauf habe ich keinen Einfluss. Daher müssen wir abwarten, was sie von dir erwarten, ich kann dir leider nicht dabei helfen.“
Sie spürte eine Gänsehaut auf ihrem Körper. Aufregung. Ihre Hände waren feucht und eiskalt, obwohl die Heizung im Wagen eingeschaltet war und warme Luft in ihr Gesicht hauchte. Auch unter ihren Achseln machte sich Nässe breit. Warum um alles in der Welt fühlte sie sich gerade, als würde ihr Körper abwechselnd heiß und kalt gebadet werden?
Der Wagen verlangsamte das Tempo und Ella horchte auf, als die Motorengeräusche sich veränderten. Der Fahrer sprach noch immer kein Wort, sie traute sich nicht mehr, ihn zu fragen. Wozu auch, wenn er sowieso
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