Böse NachtGeschichten - erotische SM-Geschichten (German Edition)
eine Antwort schuldig blieb?
Dann blieb das Auto stehen, wenig später hörte sie die Fahrertür zuschlagen. Offenbar hatte der stiernackige Typ sie verlassen. Er würde sie ja hoffentlich nicht mutterseelenallein mitten im Wald aussetzen?! Ihre Finger zuckten kurz, wollten die seidige Augenbinde einfach vom Kopf ziehen, dann hätte sie sehen können, wo sie war. Sie widerstand der Versuchung und blieb stattdessen ruhig sitzen. Warten.
Es dauerte einige Minuten, die ihr viel länger vorkamen als sie wahrhaftig waren, dann wurde die hintere Tür geöffnet. Kühle Luft drang ins Innere des Wagens.
„Steig aus“, sagte der Fahrer, dessen Stimme heiser klang, und sie gehorchte. Mit beiden Händen tastete sie nach der Türöffnung und kletterte vorsichtig von der Rückbank. Sie konnte ihren eigenen Atem hören. Es roch nach Wald, nach Feuchtigkeit und Moos. Wo zum Teufel war sie gelandet?
„Ich habe Anweisung, dich anzukleiden, bevor wir hineingehen“, erklärte der Fahrer und räusperte sich. Ella nickte stumm und ließ die Arme hängen. Der Mann raschelte neben ihr mit einer Plastiktüte.
„Zieh dich aus“, befahl er dann mit kräftigerer Stimme. Sie gehorchte erneut. Sie war es gewohnt, auf Befehle zu reagieren, das hatte Dean ihr in den letzten Jahren beigebracht. Sie mochte es, klare Anweisungen zu bekommen, immerhin musste sie sich dann nicht selbst damit quälen, Entscheidungen zu treffen oder sich zu überlegen, was sie als Nächstes tun sollte.
Langsam streifte sie den dünnen Mantel ab und ließ ihn auf den unebenen Boden unter ihren Füßen fallen. Dann öffnete sie die Knöpfe des schlichten Kleides, das sie trug. Sie fröstelte, die kühle Luft traf auf ihre nackte Haut. Sie hörte den Fahrer schnaufen, als der glatte Stoff von ihren Schultern rutschte und ihren Körper entblößte.
Dann spürte sie seine Hände auf ihrer Haut. Er legte mit sicherem Griff etwas wie ein Stoffband um ihre Brüste, hinter ihrem Rücken zog er es stramm, sodass ihr Busen zusammengequetscht wurde, und verknotete es. Hinter ihr fummelte er weiter daran herum, es fühlte sich an als mache er eine sorgfältige Schleife in das seidige Band.
Sekunden später strichen seine Hände vorsichtig über ihre Schenkel. Ella erschauerte bei der sanften Berührung, doch sie blieb stocksteif stehen und ließ ihn weitermachen. Die Luft war feucht, der Nebel darin kitzelte in der Nase.
Der Fahrer legte ein weiteres Band um ihren Schoß. Der weiche Stoff strich über ihre Labien und blieb neben ihnen liegen, umrahmte ihre Spalte. Er zog noch ein paar Mal, dann befestigte er auch diesen Stoff hinter ihrem Rücken mit einem Knoten und arretierte die Bänder auf ihrem Steiß.
„So, das wäre geschafft.“ Seine Stimme klang zufrieden, fast ein bisschen stolz, ihre Mundwinkel kräuselten sich amüsiert. Sie zog den Mantel, den er ihr fürsorglich um die Schultern legte, dankbar über ihrer Brust zusammen. Sie fühlte sich nicht nackt, obwohl sie wusste, dass ihre Haut nur noch ein paar Bänder zierten, mit zwei Schleifen auf ihrem Rücken. Verpackt wie ein Geschenk. Welche Farbe sie wohl hatten? Schwarz würde einen tollen Kontrast zu ihrer hellen Haut darstellen und perfekt zu ihren Haaren passen. Rot wäre verrucht und sexy. Vielleicht waren sie violett? Zartrosa, unschuldig? Oder gar weiß?
„Gehen wir“, sagte der Fahrer und griff nach ihrem Arm, um sie zu führen, schließlich war sie blind. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen. Der unebene Boden knirschte unter ihren hohen Absätzen, aber sie vertraute dem fremden Mann und folgte seinen Bewegungen.
Ihr Herz klopfte so laut, dass es die sie umgebende Stille durchbrach, nur das Knacken von Zweigen war zu hören.
Einige Minuten später warnte er sie vor einer Treppe, die sie langsam hinter ihm betrat. Dann hörte sie ein Klopfen, Metall auf Holz. Sekunden später wurde eine Tür geöffnet, knarrend und leise quietschend.
„Willkommen“, sagte eine helle Frauenstimme. Ella versuchte zu lächeln unter ihrer Augenbinde, doch sie war sich sicher, dass es vor Aufregung zu einer verzerrten Fratze geraten war.
„Ich bringe sie rein. Vielen Dank, Miguel.“ Der Fahrer schob sie sanft nach vorn, und Ella stolperte beinahe in die Arme der unbekannten Frau, die sie in Empfang nahm. Die Tür fiel hinter ihr ins Schloss, die kühle, feuchte Luft verschwand und wich wohliger Wärme, die ihren Körper umhüllte. Die Frau zog den Mantel von Ellas Schulter und schnalzte mit der
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