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Böses Blut der Vampire

Böses Blut der Vampire

Titel: Böses Blut der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hagen Ulrich
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seinen Freund nach einer Weile. „Diese Bullenhitze bringt mich um, ich will mich abkühlen. Eine Runde Wasserball mit den anderen?“ „Nee, lass man, ich bleib hier, einer muss ja auf die Sachen aufpassen. Außerdem habe ich etwas Kopfschmerzen, ich finde es hier im Schatten ganz nett. Hab was zu lesen dabei“, er hielt Tolkiens „ Der Herr der Ringe “ hoch . „Okay, bis später dann. Bleib anständig“, zwinkerte sein Freund ihm zu und verließ mit den anderen ihren Liegeplatz, sodass Sebastian allein zurückblieb. Er las eine Weile. Zwischendurch blickte er auf und beobachtete von Weitem seine Kumpels beim Spiel. Unerwartet fiel ein Schatten auf sein Buch und er sah auf. Sein Blick blieb an ihm wohlbekannten Lederstiefeln hängen. Oh nein. Nicht der schon wieder , ging es ihm durch den Kopf. Vor ihm stand Cosmin Radulescu. „Hallo Sebastian. Heiß heute, nicht wahr?“, begrüßte ihn der Vampir und stellte seinen Rucksack ab, aus dem er eine Badehose hervorzog. Seelenruhig pfeifend rollte er eine Matte aus. „Du hast doch nichts dagegen, wenn ich dir ein wenig Gesellschaft leiste?“, fragte Cosmin scheinheilig und Basti blieb ihm die Antwort schuldig. Jedenfalls nichts Wirksames, wer nimmt schon Knoblauch mit ins Schwimmbad? „Bin gleich wieder da. Ach, behalt doch mal meine Sachen im Auge. Die Stiefel sind maßgeschneidert und aus echtem Leder, kosten über fünfhundert EURO. Nicht weglaufen!“, prollte er und Sebastian blickte dem Vampir hinterher. Der verschwand in den Umkleidekabinen und Sebastian war empört. Bin ich jetzt schon sein Sklave? Gleich drückt er mir einen Putzlappen in die Hand, damit ich ihm seine stinkenden Treter poliere? Der kann einen Tritt in den Hintern haben!
    Kurze Zeit später kam der Blutsauger pfeifend zurück und trug die Jeans zusammengerollt in der Hand. Er legte sie zu den Stiefeln, die neben dem Rucksack standen. Behaglich seufzend streckte er sich auf der Matte aus und rekelte sich in der Sonne. Die schien ihm auf dem Rücken und fiel auf die Tattoos, die sich von den Oberarmen über den ganzen Rücken erstreckten. Sebastian sah bunte, geometrische Muster, die sich wie Schwingen formierten. Unwillkürlich dachte er, dass der Vampir einen gut gebauten Körper hatte. Sehr sehnig, eine gut definierte Muskulatur, nicht so aufgepumpt wie ein Bodybuilder, sondern stimmig und attraktiv.
„Ach, das ist doch das einzig Wahre an so einem heißen Tag. Und was machst du so? Du hast doch Ferien? Mit deinen Freunden die langen Sommerferien genießen?“ „Bis jetzt ja“, antwortete der Sebastian mürrisch. Er zog demonstrativ Kopfhörer aus seinem Rucksack, drehte sich auf die andere Seite und vertiefte sich wieder in sein Buch. Nach einer Weile linste er vorsichtig über die Schulter. Die Matte des Vampirs war leer und mißtrauisch schaute er sich um, konnte den Vampir aber nirgends entdecken. Bei dem weiß man nie, was er als Nächstes ausbrütet. Der Vampir war für den Moment zumindest fort und erleichtert kehrte Sebastian zu seiner Lektüre zurück. Gandalf kämpfte gerade auf der Brücke gegen den Balrog, eine Szene, die Basti wieder und wieder las. Er stellte es sich vor, den Film kannte er natürlich auch und irgendwie verknüpfte er das Flammengesicht des Monsters mit Cosmins Gesichtszügen. Bis plötzlich ein paar kalte Wassertropfen auf ihn fielen und er quiekend aufschreckte. Malte hatte sich lautlos angeschlichen und stand lachend hinter ihm, ebenso die anderen, die johlend nach der Runde Wasserball auf die Liegewiese zurückkehrten. „Du bist sowas von tot, Kasten, geh lieber mit den Teletubbies spielen, da hast du vielleicht den Hauch einer Gewinnchance“, grölte einer seiner Spielgegner. „Pah, ich wollte euch Ladies einmal den süßen Geschmack eines Sieges gönnen, gegen euch Loser würde ich mit verbundenen Augen und Gehhilfe gewinnen, wenn ich wollte“, prahlte Malte gut gelaunt. „Sie haben dich also versenkt“, stellte Sebastian trocken fest, als schallendes Gelächter ertönte. „Gnadenlos“, bestätigte sein Freund und trocknete sich ab, um sich dann neben ihm auf die Matte zu legen. „Es war unterirdisch.“ „Apropos unterirdisch“, warf Basti ein und zeigte auf die leere Badematte. „Ist noch jemand gekommen? Wer denn?“, fragte Malte arglos und Basti verzog das Gesicht. „Lass dich einfach überraschen. Du wirst es nicht glauben“, brummte Sebastian und widmete sich wieder seinem Buch. Ich hätte jetzt gern einen Elbenring oder

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