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Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition)

Titel: Böses Blut: Ein Vampir-Thriller (Spider) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.R. Rain , Scott Nicholson , H.T. Night
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geöffnete Handfläche. Beide, der Schauspieler und der Baseballspieler, wandten sich mir zu.
    » Es ist schon lange her, seit ich einen von euch getötet habe«, sagte der Schauspieler. Vielleicht hätte er bedrohlicher gewirkt, wenn er keine Cowboy-Überhosen getragen hätte. »Ein paar Monate, mindestens.«
    » Das wird der Dämonin gefallen«, meinte der Ballspieler.
    Sie umzingelten mich. Offenbar war es für sie nichts Neues, jemanden wie mich in die Enge zu treiben. Sie stachen zu, doch ich konnte nach oben wegspringen. Die Decke war zu niedrig für große Kunststücke, doch ich hing lange genug über ihnen, so dass sie nur in die Luft stachen. Ich ließ mich nach unten fallen, packte ihre Köpfe und schlug ihre Schädel zusammen, dass sie wie Kastagnetten klirrten.
    » Zwei auf einen Streich«, sagte ich, während sie bewusstlos vor meinen Füßen zusammensackten. Wenn ich schon mit Schauspielern abhing, konnte ich genauso gut ein paar Kalauer loslassen. »Da hab ich aber Schwein gehabt« wäre der Situation nicht gerecht geworden.
    Die Versuchung, ein paar Löcher in ihren Hals zu bohren, war einfach zu groß. Hatten sie nicht gerade versucht, mich zu töten? Das hatten sie eindeutig vorgehabt, und in meiner Welt mit ihren ohnehin schwankenden Moralvorstellungen machte sie das zu Freiwild.
    Und so nahm ich einen Moment später, nachdem ich auf die Knie gesunken und den Haarmop des Schauspielers beiseite geschoben hatte, einen tiefen Schluck aus seiner Halsschlagader.
    Grundgütiger, war das gut !
    Das Blut schoss in meinen Mund und ich konnte nicht anders als trinken, um den wilden Fluss zu stoppen.
    Gesättigt ließ ich ihn langsam wieder zu Boden sinken. Ich sah zu, wie sich die zwei punktförmigen Wunden an seinem Hals wie von Geisterhand schlossen. Nein, von Vampiren verursachte Wunden hinterließen keine Male. Stattdessen ließen wir unsere Opfer müde und schwach zurück, ein Zustand, der mehrere Tage lang andauerte. Das war einer der Gründe, warum wir so lange Zeit versteckt bleiben konnten.
    Das hieß natürlich, wenn wir unsere Opfer überhaupt am Leben ließen.
    Der Perversling würde weiterleben. Zumindest erst einmal. Im Moment musste ich noch ein paar größere Fische an Land ziehen.
    Parker und Erasmus.

 
    21. Kapitel
     
     
    Ich fühlte mich so stark wie seit Tagen nicht mehr. Man konnte es einfach nicht leugnen: Nichts verlieh mehr Energie als frisches Menschenblut. Ich lief zurück die Treppe hinauf in den Gemeinschaftsraum.
    Während ich mich im Zimmer umsah – welches um einiges ruhiger war als noch vor fünfzehn Minuten –, nahm ich den immer lauter tönenden Alarm in meinem Inneren wahr. Solche Alarmzeichen sind nichts Ungewöhnliches für mich. Sie sichern mein Überleben, zeigen mir, dass echte Gefahr in Verzug ist. Gefahr, die vielleicht sogar tödlich enden könnte. Über die Jahrzehnte hatte ich gelernt, dass ich diese Alarmzeichen nicht ignorieren durfte.
    Doch im Moment war ich so gut wie allein in dem Gemeinschaftsraum. Wo waren alle hin? Und warum schlugen alle meine Sinne Alarm?
    Haub ab , dachte ich. Sieh zu, dass du hier raus kommst.
    Kluger Ratschlag. Wenn ich bei Sinnen wäre, würde ich auf die schrillenden Warnglocken in meinem Kopf hören. Parker war ganz offensichtlich nicht, was sie vorzugeben schien. Und wer war Lilith für mich? Einfach nur eine weitere verlorene Seele an diesem verkorksten Ort, und in Anbetracht ihrer Gene verhieß sie nichts Gutes.
    Vielleicht. Doch irgendwie ergab das alles keinen Sinn. Die Leute unten im Keller waren nicht überrascht gewesen, mich zu sehen. Die Mädchen schon, aber nicht die hohen Tiere.
    Das wird der Dämonin gefallen , hatte er gesagt. Was wird ihr gefallen? Dass sie mich töten?
    Wenn ich genau darüber nachdachte, hatten sich diese stümperhaften Idioten nicht besonders stark ins Zeug gelegt, um mich ein für allemal loszuwerden. Es war fast so gewesen, als hätten sie auf mich gewartet. Auf mich gewartet, damit ich was tue? Sie umbringe? Von ihnen trinke? Vielleicht war alles nur ein Ablenkungsmanöver gewesen.
    Sicherlich. Vielleicht. Doch das erklärte immer noch nicht, warum es für sie eine Banalität war, einen Vampir in ihrer Mitte zu sehen.
    So weit ich es beurteilen konnte, waren keine weiteren Vampire anwesend. Vampire erkennen ihresgleichen. Wir spüren sie, fühlen sie. Und ich hatte nichts gefühlt.
    Nur meine inneren Alarmglocken schrillten laut und deutlich, flehten mich praktisch an, mich aus dem Staub

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