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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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gehen kurz an Ihrem Haus längs, wenn Sie möchten. Kann man dort anlegen oder das Schiff irgendwie festmachen?«
    »Im Garten steht ein Baum – eine große, alte Eiche. Sie ist inzwischen bestimmt abgestorben, aber ein paar Minuten lang sollte sie wohl halten.«
    »Wenn Sie es sagen.« Er musterte erst sie von oben bis unten und dann Zeke. »Wir können ablegen, sobald Sie möchten.«
    »Wann immer Sie so weit sind, Captain«, verkündete Zeke und legte einen Arm um seine Mutter.
    Briar war erschrocken und bezaubert zugleich. Zekes Geste gefiel ihr, aber sie machte sie auch ein wenig traurig. Briar hatte immer gewusst, dass er eines Tages erwachsen werden würde, aber dass es so schnell gehen würde, damit hatte sie nicht gerechnet, und sie wusste nicht recht, was sie davon halten sollte.
    Sie war entsetzlich müde, und wegen des Schlafentzugs und all der Sorgen schmerzten ihre Augen, ganz zu schweigen von dem Schlag, den sie auf den Schädel bekommen hatte. Sie lehnte sich an ihren Sohn, und wäre da nicht der alte Hut ihres Vaters gewesen, hätte sie vielleicht sogar den Kopf auf seine Schulter gelegt.
    Cly schaute nach hinten, und als er feststellte, dass die Arbeiter ihr Werkzeug verstaut hatten, fragte er Fang: »Haben wir Rodimer auch wieder an Bord?«
    Fang nickte.
    »Ach ja, Rodimer«, sagte Briar. »Der fehlte ja noch. Ich bin ein bisschen überrascht, dass er nicht auch hier draußen ist und plaudert.«
    »Er ist tot«, sagte Cly ohne jede Förmlichkeit. »Als wir abgestürzt sind, hat er sich irgendwas gebrochen – im Leib; Sie wissen, was ich meine. Kurz schien es ihm noch ganz gut zu gehen, dann nicht mehr. Und jetzt, keine Ahnung. Jetzt bringen wir ihn wohl nach Haus. Soll seine Schwester entscheiden, was mit seiner Leiche passiert.«
    »Das tut mir sehr leid«, sagte Briar. »Ich mochte ihn recht gern.«
    »Ich auch«, erklärte Cly. »Aber da lässt sich nichts machen. Kommen Sie, verschwinden wir von hier. Ich bin diese Maske über. Ich bin diese Luft über. Ich will hier raus und Fahrt machen. Kommen Sie. Es wird Zeit, nach Hause zu fahren.«
    Und nach weniger als einer halben Stunde war die Naamah Darling in der Luft.
    Gemächlich stieg sie auf, während der Kapitän die Triebwerke, Tanks und Steuereinrichtungen überprüfte. Für ein so riesiges Luftfahrzeug gewann sie schnell an Höhe, und bald war sie hoch über dem Fort.
    Croggon Hainey nahm Rodimers Platz ein und erledigte mürrisch seine Dienste als Erster Maat. Fang schnallte sich an und kümmerte sich, mittels Handzeichen und Kopfbewegungen, schweigend um die Navigation. Briar und Zeke kauerten zusammen in einem Winkel der leicht angeknacksten Windschutzscheiben und schauten zur Stadt hinaus.
    »Wir bleiben vorläufig noch im Fraß«, erklärte Cly. »Weiter oben bekämen wir Seitenwind, und ich möchte diese Kleine schonen, bis ich weiß, dass alles mit ihr in Ordnung ist. Schauen Sie nach links unten. Sehen Sie den Bahnhof?«
    »Ja«, bestätigte Briar.
    Sie erkannte die Laufstege, die durch das Viertel verliefen, als hätte sie ein Kind auf einen Stadtplan gekritzelt, und den halb fertigen Bahnhof am Rand der großen Mauer und weiter drüben den teilweise überschwemmten Küstenstreifen. Die Feuer unten waren deutlich zu sehen, und die Männer, die sich um sie kümmerten, kamen ihr vor wie Mäuse.
    Die Naamah Darling flog ein wenig dichter, als es Briar lieb war, am Uhrenturm des Bahnhofs vorbei. Das Zifferblatt von der Größe eines Schlafzimmers glotzte sie leer an, ohne Werk und ohne Zeiger. Es war das Gespenst von etwas, das es nie gegeben hatte.
    Über die Dächer flog das Luftschiff dahin, und unten in den Straßen wimmelten die Fresser. Sie bewegten sich in Rudeln, hirnlose Horden, die von Hauswand zu Hauswand taumelten wie Murmeln, die aus einem Eimer rollten. Briar verspürte auf einmal ungeheures Mitleid mit ihnen, und sie wünschte von ganzem Herzen, dass eines Tages jemand sie allesamt erlösen würde – jeden Einzelnen. Sie waren einmal Menschen gewesen, und sie hatten Besseres verdient. So war es doch, nicht wahr?
    Während das Schiff entlang des steilsten Hügels der Stadt höher stieg, dachte Briar an Minnericht und war sich nicht mehr so sicher. Vielleicht hatten nicht alle von ihnen etwas Besseres verdient. Aber manche.
    Dann blickte sie auf Zeke an ihrer Seite. Er starrte aus demselben Fenster auf dieselbe Ruinenlandschaft hinab. Er lächelte – nicht weil der Anblick so schön war, sondern weil er die Stadt

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