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Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker

Titel: Boneshaker - Priest, C: Boneshaker - Boneshaker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherie Priest
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bezwungen hatte und nun die einzige Belohnung erhalten würde, auf die er je aus gewesen war. Briar beobachtete, wie er lächelte. Sie tat es verstohlen, um ihn aus seinen Gedanken zu reißen. Sie wollte, dass er lächelte, und sie fragte sich, wie lange ihm dieses Lächeln wohl noch erhalten bleiben würde.
    »Miss Wilkes, Sie müssten mir die genaue Richtung zeigen«, verkündete Captain Cly. »Ich weiß, dass Sie hier auf dem Berg gewohnt haben, aber ich weiß nicht, wo genau.«
    »Dort. Immer die Denny Street entlang. Ganz rauf und dann links. Das große Haus.«
    Wie eine kleine Burg erhob es sich aus dem trostlosen, abgestorbenen Gras – grau und mit schroffen Kanten klebte es an der steilen Hügelflanke wie ein Rankenfußkrebs an einem Boot. Briar konnte den niedrigen Turm erkennen und den kleinen Aussichtsbalkon und die Zuckergussumrandung der Dachrinnen. Die Farben des schönen alten Hauses waren gerade noch kräftig, um es in der Dunkelheit ausmachen zu können.
    Die Außenwände waren in einem blassgrauen Lavendelton gestrichen, weil das Briars Lieblingsfarbe war. Sie hatte sogar einmal gestanden – allerdings nur gegenüber Levi und niemals jemand anderem –, dass ihr der Name »Erica« immer gefallen hatte und sie sich wünschte, ihre Eltern hätten sie so getauft, woraufhin Levi erklärt hatte, dass zumindest ihr Heim die Farbe von Erika, von Heidekraut, haben könnte, und sollten sie je eine Tochter haben, dürfte Briar ihr jeden Namen geben, den sie wollte.
    Die Erinnerung an das Gespräch tat weh.
    Briar schaute aus dem Augenwinkel wieder hinüber zu Zeke. Sie hatte damals noch nichts von ihm gewusst. So viel war geschehen, bevor es ihr auch nur in den Sinn gekommen war, und als sie endlich begriffen hatte, warum ihr oft so schlecht war und warum sie Gelüste nach seltsamen Speisen hatte … da hatte sie sich bereits in der Vorstadt wiedergefunden und zum zweiten Mal ihren Vater begraben, hatte sich von dem Tafelsilber ernährt, das sie aus Levis Haus mitgenommen hatte, und es Stück für Stück verkauft, während rings um die Stadt, die einmal ihr Zuhause gewesen war, die Mauer hochgezogen wurde.
    »Was ist?«, fragte Zeke, als er ihren Blick bemerkte. »Was ist los?«
    Briar stieß ein nervöses Lachen aus, so leise, dass es beinahe wie ein Schluchzen klang. »Ich habe nur nachgedacht. Wenn du ein Mädchen geworden wärst, hätten wir dich Erica genannt.« Dann sagte sie zu Cly: »Da ist der Baum. Sehen Sie ihn?«
    »Ja«, sagte er. »Fang, hol einen Enterhaken, ja?«
    Fang verschwand im Frachtraum.
    Unten öffnete sich eine Luke, und ein Enterhaken wurde in die Krone des längst abgestorbenen Baumes hinabgelassen. Briar konnte durch das Fenster sehen, wie sich gleich unter ihr die Äste bogen und brachen, aber als Fang an dem Seil ruckte und zog, hielt der Haken. Die Naamah Darling trieb, hielt an, schwebte.
    Neben dem Baum entrollte sich eine Strickleiter und endete vielleicht einen Meter über dem Boden.
    Fang kehrte auf die Brücke zurück.
    Captain Hainey, der nur widerwillig seinen Pflichten als Erster Maat nachkam, fragte: »Brauchen Sie irgendwelche Hilfe?«
    Briar begriff, was er wirklich wollte, und sagte: »Wenn Sie uns vielleicht einige Minuten allein lassen könnten? Dann kom men Sie nach, und ich helfe Ihnen, das Gold zu finden, das noch übrig ist. Sie auch, Captain Cly. Ich verdanke Ihnen viel, und alles, was Sie finden, soll Ihnen gehören.«
    »Wie viele Minuten?«, fragte Hainey.
    »Zehn vielleicht? Ich möchte einige persönliche Dinge finden, das ist alles.«
    »Machen Sie fünfzehn draus«, erklärte Cly. »Ich halte ihn hier fest, wenn es sein muss.«
    »Das möchte ich ja mal sehen«, sagte Hainey grinsend, und Cly erwiderte: »Ist mir klar. Aber jetzt lassen wir der Dame mal die Zeit, die sie braucht, okay? Nun gehen Sie schon, bevor die Fresser merken, dass am Bahnhof nichts mehr los ist, und wieder zurück in die Hügel kommen.«
    Das brauchte Zeke nicht zweimal zu hören. Er schoss zur Luke, und noch bevor Briar ihm folgen konnte, war Cly aufgestanden und hielt sie sanft am Arm fest. »Sind Ihre Filter in Ordnung?«, fragte er.
    »Bestens, danke.«
    »Gibt es sonst noch was? Irgendetwas …?«
    Was immer er damit sagen wollte, Briar hatte keine Zeit dafür, und das sagte sie ihm. »Lassen Sie mich los, ja?«
    »Entschuldigung. Aber Sie werden Licht brauchen, oder nicht?«
    »Oh. Ja, das brauchen wir wohl. Danke.«
    Cly gab ihr Streichhölzer und zwei Laternen.
    Briar

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