Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
kicherte, als ihr Gesicht ein bisschen länger wurde, als ich ihr sagte, dass unter der Abschlussrobe ihre Schuluniform Pflicht war.
»Och! Ach na ja, wenigstens trage ich eine Robe.«
Jagger holte mich in die Gegenwart zurück, indem er mit seinem Finger meine Wirbelsäule entlangfuhr, wodurch ich alles Mögliche fühlte, was mir nicht dabei helfen würde, aufzustehen und mich anzuziehen.
Ich kicherte. »Hey, wir kommen zu spä– «
Er verschloss meinen Mund mit seinen Lippen.
Wir verpassten das Frühstück mit der Clique, aber schafften es noch leicht zur Aula. Der Saal schwirrte vor Aktivität und die neuen Schulabgänger saßen schon in den ersten Reihen. Ich entdeckte Faustine sofort. Sie war aufgestanden und winkte.
»Geh nur«, sagte Jagger. »Ich besorge uns ein paar Plätze.«
»Danke.« Ich ging nach vorne zu Faustine.
»Hey! Du hast es nicht zum Frühstück geschafft«, schmollte sie.
»Ich habe verschlafen. Tut mir leid. Herzlichen Glückwunsch, mein Lieblingsdämon.« Ich küsste ihre Wange.
Sie taute auf und erwiderte die Umarmung.
»Hi, Cordelia«, ließ sich Viola neben Faustine vernehmen. Ihre Zwillingsschwester winkte mir auch zu.
»Schön, dass ihr beide kommen konntet. Wie gefällt euch New York?«
»Wir lieben es!«, antwortete Audrey. »Aber wir können es kaum erwarten, dass Faustine uns der In-Crowd vorstellt.«
»Ich bin mir nicht sicher, ob ich überhaupt noch weiß, wer dazugehört«, brummelte Faustine.
»Deine Mom aber«, sagte Viola. »Ich habe sie zuletzt bei
Barney’s
gesehen. Ich wollte zu ihr gehen und mich vorstellen, aber ich habe gekniffen.«
»Warum?«, fragte Faustine. »Das hättest du machen sollen. Sie wird dich lieben.«
»Oh, seht mal!« Viola zeigte auf die Tür. »Da ist Ryker.«
Ich sah Ryker und Mason gemeinsam in die Aula kommen, beide in voller Montur. Ich fragte mich, wie sie ihren Abschluss geschafft hatten. Nie im Leben hatte Mason eine Prüfung wie Faustine bestanden. Und Ryker… war er überhaupt zu irgendwelchen Kursen oder Testsitzungen gegangen?
Viola und Audrey standen auf und machten sich auf den Weg zu Ryker.
»Sie sind sich während der Integration ziemlich nahe gekommen«, erklärte Faustine.
»Echt?« Ich dachte, dass mein Interesse an Ryker sich auf seine Verbindung mit Faustine beschränkte. Rykers Augen leuchteten, als er die Zwillinge sah, die unkontrolliert zu kichern anfingen, als er sie umarmte.
»Ja. Egal, da ist Dad. Er war beim Frühstück und hat gesagt, dass er mit dir sprechen will. Geh nur. Ich komme schon klar. Ich hör mal, was Quinn gemacht hat.«
»Ach. Quinn ist hier?«
»Ja, da drüben.«
Ich folgte ihrem Blick. Er sah in seinem kompletten Abschlussoutfit toll aus. Ich winkte ihm zu. »Sag ihm, ich versuche ihn im Anschluss an die Zeremonie zu erwischen. Okay, bis später. Küsschen.«
Ich ging zu den Ehrenplätzen, wo König Sebastian in ein Gespräch mit König Albert und McKenzie vertieft war. Ich bemerkte die Frau, die auf seiner anderen Seite saß. Eine atemberaubende Blondine in Schwarz mit einem Spitzenschleier an einem Pillboxhut, der ihre intensivroten Augen verbarg. Zweifellos war das Marthas Mom, das Dämonenoberhaupt von Dallas. Unsicher, was ich sagen sollte, ging ich auf sie zu und war erleichtert, als König Sebastian mich bemerkte und sich erhob, um mich zu begrüßen.
»Ah, Cordelia. Ich glaube, die Zeremonie fängt gleich an, aber können wir mal kurz reden?«
Ich nickte und er führte mich aus der Aula in den Flur. Sein Benehmen änderte sich schlagartig, als wir alleine waren; weg war der lockere Charme. König Sebastian strich sich die Haare mit den Fingern zurück und sah ausgesprochen besorgt aus.
»Was ist los?«, fragte ich.
»Cordelia, ich hatte gesagt, du könntest ein paar Tage frei haben, bevor du nach London kommst, aber ich hoffe, du kannst deine Pläne noch ändern und sofort mitkommen.«
»Mom erwartet mich, aber ich glaube, das geht, wenn Sie mich wirklich brauchen. Warum die Eile?«
Er hielt mir ein Blatt hin. Ich nahm es: noch ein Haiku.
Engelblut ist süß
Und Engelsdämon süßer
Bin Kismet verfallen
»Sorry, das verstehe ich nicht. Wissen Sie, was es bedeutet?«, fragte ich. »Außer der Zeile über Kismet. Wird sie damit bedroht?«
»Ja, und Kismet ist im Augenblick in New York, also muss ich gleich nach der Zeremonie dorthin.«
Die Glocke in der Aula läutete und gab uns damit das Zeichen, dass wir uns hinsetzen mussten.
»Wir gehen besser. Ich muss es
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