Bonfire-Chroniken - Integration: Bonfire Academy Band 2 (German Edition)
herum. »Soweit ich sehe, war Faustine in der Integration hervorragend und hat leicht mit den verschiedenen paranormalen Gruppen interagiert, inklusive der Formwandler und Trolle.« Er sah bewundernd zu ihr hoch.
Die meisten Schüler, ich eingeschlossen, fielen bei den Integrationssitzungen mit den Trollen durch, weil man mit diesen Wesen unmöglich klarkommen konnte.
»Colton, gibt es von den Tests noch irgendetwas hinzuzufügen?«
»Ich stimme zu«, sagte Colton. »Faustine hat während ihrer Sitzungen mit mir hervorragende Integrationsfähigkeiten gezeigt. Ich bin mir sicher, dass sie für niemanden eine Gefahr darstellt, es sei denn, sie wird zuerst angegriffen.«
»Ja, und da haben wir es«, sagte Asmen. »Es sei denn,
sie wird zuerst angegriffen
.«
Sally nickte mit gerunzelter Stirn.
Asmen deutete mit seinem kleinen spitzen Kinn auf Faustine. »Das ist, wo Faustine
keinerlei
Selbstkontrolle zeigt. Das ist auch, warum ich persönlich glaube, dass sie nicht so weit ist, außerhalb der Academy zu leben. Tatsächlich lässt sich darüber streiten, ob sie bereit ist, dass man ihre Kräfte innerhalb dieser Mauern wiederherstellt. Nicht wahr?« Er blickte in die Runde.
Faustine starrte mit knallrotem Gesicht auf ihre Schuhe.
»Moment mal«, unterbrach Octavia. »Der Schülerrat hat Faustine von dem freigesprochen, was mit Nari passiert ist.«
»Das ist wahr«, gab Asmen zu. »Der Schülerrat hat Faustine einstimmig für unschuldig der Körperverletzung mit Todesfolge im Fall Nari erklärt, wegen Selbstverteidigung. Trotzdem lässt dieser Zwischenfall kein Vertrauen in Faustines Befähigung aufkommen, in menschlicher Gesellschaft zu leben. Ich weiß nicht, ob sie so weit ist, dass man ihre Kräfte wiederherstellt.«
Frau Schmelder nickte. »Das kann ich nicht leugnen. Professoren?«
Ich sah zu den anderen. Es war klar, dass sie nichts zu Faustines Unterstützung beisteuern konnten. Konnte ich das? Konnte ich wirklich meine Hand aufs Herz legen und schwören, dass Faustine nicht einen ihrer glücklosen Mitschüler aß, wenn er sie sauer machte?
Faustine schüttelte den Kopf. »Wissen Sie, mir tut wirklich leid, was passiert ist. Wenn Sie wollen, können meine Kräfte abgestellt bleiben. Ich brauche sie sowieso nicht. Ich will nur nach Hause.« Faustines Augen füllten sich mit Tränen.
»Bedauerlicherweise haben wir nicht die Autorität, deine Kräfte außerhalb dieser Schule zu kontrollieren«, sagte Frau Schmelder. »Weißt du was, warum beobachten wir nicht deine letzte Testsitzung und reden anschließend weiter?«
Faustine nickte total niedergeschlagen. Ich griff nach ihr und drückte ihre Hand unter dem Tisch.
»Colton und ich haben einen kombinierten Initiations-Integrationsstest erstellt«, sagte ich. »Ich bereite Faustine vor, während Colton die Ausrüstung einstellt.«
Frau Schmelder nickte, also erhob ich mich und ging zur zentralen Testkuppel. Ich tippte den Code in die Tastatur im Boden, der aufglitt und die Treppe freigab. Ich ließ Faustine zuerst hinuntergehen, denn ich wusste, dass sie von den Prüfern wegwollte.
»Hey, wird schon gutgehen«, sagte ich, als ich einige Elektroden an ihrem Körper befestigte.
Sie legte ihren Kopf an die Rücklehne des Sessels und sah zu mir hoch. Sorge sprach aus ihren Augen. »Cordelia. Ich
darf
nicht
durchfallen!«
»Bleib einfach ruhig. Gib nicht auf.« Ich wuschelte durch ihr Haar und ließ den Sessel nach oben in die Kuppel fahren. Als sich die Klappe geschlossen hatte, ging ich die Stufen wieder nach oben und setzte mich neben Colton. Die übrigen Prüfer hatten ihre Stühle um die Kuppel gestellt und warteten darauf, dass der Test losging. Ich wusste, dass Ryker in der Nähe war. Hoffentlich hatte er genug Verstand, sich nicht einzumischen. Wenn er sie wegwanderte, konnte Faustine sich die High School in Manhattan abschminken.
»Bist du bereit, Faustine?«, fragte ich in mein Mikrofon.
»Ja.«
»Okay, zähl wie immer rückwärts.«
Wir warteten, bis sie in den Dämmerzustand gefallen war. Colton und ich hatten einige Zeit gebraucht, um zu entscheiden, wie der Test am besten durchgeführt wurde, und hatten uns auf eine Kombination von Initiations- und Integrationsstimuli geeinigt. Ich fing mit einem Standbild aus Faustines Schlafzimmer an. Das Bild hatten wir mehrmals benutzt; sie schien es immer als beruhigend zu empfinden.
Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück, als ob sie zuhause im Bett lag und schlief. Und schlief.
»Können wir die
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