Bossing - wenn der Chef mobbt

allgemeinen Gebrauch autorisiert.
    Um Ihren »Hoffnungsgrad« zu bestimmen, entscheiden Sie bitte anhand der vierfach gestuften Skala, inwieweit jede der folgenden Aussagen auf Sie zutrifft; konzentrieren Sie sich und seien Sie ehrlich.

Skala:
1 = völlig falsch
2 = meist falsch
3 = meist richtig
4 = völlig richtig

Frage
Punktwert
1. Wenn ich in der Klemme stecke, kann ich über viele Auswege nachdenken.
2. Meine Ziele verfolge ich mit Elan und Energie.
3. Zu jedem Problem gibt es immer mehrere Lösungen.
4. Für die wirklich wichtigen Dinge des Lebens finde ich immer viele Mittel und Wege.
5. Auch wenn andere schon entmutigt sind, finde ich noch eine Lösung.
6. Meine vergangenen Erfahrungen stärken mich auch in Zukunft.
7. In meinem Leben war ich ziemlich erfolgreich.
8. Ich erreiche die Ziele, die ich mir gesetzt habe.
Auswertung:
Zählen Sie die acht Werte zusammen. Je höher Ihr Summenwert zwischen 24 und 32 liegt, desto ausgeprägter ist Ihre »Gesamt Hoffnung« H.
Hoffnung setzt sich aus zwei Bereichen/Fähigkeiten zusammen: Dem sogenannten »wegbereitenden Denken« H1 und dem »Wirkungsdenken« H2.
Ihre Werte für H1 und H2:
H1 – wegbereitendes Denken: Addieren Sie die Werte zu den Fragen 1, 3, 4 und 5.
Werte zwischen 12 und 16 Punkten verdeutlichen, wie ausgeprägt zielbezogen Sie orientiert sind und auch in schwierigen Situationen über Ziele und Lösungen nachdenken können.
H2 – Wirkungsdenken: Addieren Sie die Werte zu den Fragen 2, 6, 7 und 8.
Werte zwischen 12 und 16 Punkten verdeutlichen, wie stark Sie sich bei der Zielerreichung motivieren und auch in schwierigen Situationen emotionale Kräfte mobilisieren können, um jeweilige Unternehmen zu einem guten Ende zu führen.
Beachten Sie zudem, dass »High Hopers« relativ gleich hohe Werte für H1 und H2 erreichen. Sollten Ihre jeweiligen Werte sehr unterschiedlich sein, kann dies Folgendes bedeuten:
hohe H1- und niedrige H2-Werte: Sie haben zwar gute Ideen, verwirklichen Sie aber nicht nachhaltig.
hohe H2- und niedrige H1-Werte: Sie verlassen sich bei der Ziel- und Wegfindung eher auf andere, sind dann aber mit ganzem Herzen bei der Sache.
Eigencoaching 2: Chefbefriedigung und Not-Wehr
    Im Folgenden zeigen wir Ihnen mögliche Verhaltensweisen im Fall von Bossing oder Mobbing im Überblick mit kurzen Erläuterungen und Beispielen zum Vorgehen. Wichtig ist hier: Verirren Sie sich nicht in Grübelei und Vorstellungen möglicher Situationen. Sondern treffen Sie Ihre Entscheidung – im Fall eines zum Herumschreien neigenden Chefs zum Beispiel: »Das nächste Mal, wenn er schreit, halte ich mir die Ohren zu und schaue ihn dabei direkt an.« Dies gleicht einem konkreten Plan, einer kurzen Handlungsfolge – und an solches können Sie sich auch in der akuten Situation erinnern und es also umsetzen.
    Gegenwehr
Vorgehen
Grenzen setzen
Reagieren Sie auf Anschreien symbolisch, etwa indem Sie sich die Ohren zuhalten, zurückschreien, ein Schild hochhalten mit der Aufschrift: »Ich bin nicht taub!« oder »Ruhe bewahren!« Verbitten Sie sich nach einer Schrei-Attacke das Schreien und bitten Sie um sachliche Äußerungen.
Entmutigen
Zeigen Sie auf verbale Angriffe keine sichtbare Wirkung mehr, weisen Sie verbale Angriffe schlagfertig zurück. Lachen Sie diese aus. Mindern Sie Ihre Angreifbarkeit bei eigenen Schwachstellen.
Versachlichen
Zeigen Sie auf jeden Fall Willen zu einem Kompromiss. Weisen Sie auf Chancen eines fairen Interessenausgleich hin. Orientieren Sie sich an gemeinsamen Problemen.
Verunsichern
Demonstrieren Sie Ihre wachsende soziale Unterstützung, machen Sie bisher im Verborgenen vorgetragene Angriffe (durch Kunstgriffe) öffentlich sichtbar.
Isolieren
Sorgen Sie durch Öffentlichkeitsarbeit im Betrieb dafür, dass die stillschweigende Duldung von Mobbing zurückgeht. Sorgen Sie dafür, dass sich der Mobber selbst blamiert.
Einschüchtern
Benennen Sie rechtliche Schritte, kündigen Sie deren Einleitung glaubhaft an.
    Mögliche Formen der Gegenwehr für Mobbing- und Bossingbetroffene (in Anlehnung an Esser/Wolmerath 2003, S. 181 f.).
    Exkurs: Gegenmobbing – manchmal hilft es, nur wann?
    Es wirkt auf viele Betroffene verführerisch, den Mobber oder Bosser mit den eigenen Mitteln zu schlagen. Wir raten dabei zu absoluter Vorsicht! Die einzige Ausnahme ist unseres Wissens nach der Fall von Holger Wyrwa. Der Psychologe wurde gemobbt – und hat zurückgeschlagen. Erfolgreich. Im Falle von Wyrwa ist es nachvolllziehbar, weil der Betroffene