Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
Barkeeper.“
    „Schäm dich, Seamus“, sagte sie nachdrücklich.
    „Na und? Ich fahre ja nicht anschließend Auto, Moira.“
    „Sonst würdest du auch nur ein einziges Bier bekommen.“
    „Ist gut, Mädchen. Ich geh jetzt nach Hause.“
    „Mit Patrick.“
    „Tut mir Leid, Patrick“, meinte Seamus.
    „Kein Problem“, erwiderte der gut gelaunt und schnitt hinter seinem Rücken eine Grimasse, die nur Moira sehen konnte. „Dann komm.“
    Kyle Browne war gegen ein Uhr gegangen, inzwischen war es fast zwei.
    Der St. Patrick’s Day bescherte ihnen eine lange Woche.
    „Bring Dad dazu, nach oben zu gehen“, sagte Patrick zu Moira, während er Seamus folgte.
    „Mach ich“, sagte sie, aber Colleen war ihr zuvorgekommen und drangsalierte Dad bereits, sich endlich schlafen zu legen.
    „Ich sollte mich jetzt auch auf den Weg machen, dann könnt ihr hier zumachen“, sagte Michael leise zu Moira. Sie sah ihn an und bemerkte das Bedauern in seinem Blick.
    „Eines Abends
werde
ich es ins Hotel schaffen.“
    „Ich werde auf dich warten.“
    „Dad ist gegangen. Wie wäre es mit einem Kuss zum Abschied?“ fragte sie, während sie neben ihm zur Tür ging.
    Er legte einen Arm um sie, dann fasste er mit Daumen und Zeigefinger ihr Kinn und hob ihren Kopf an. Er gab ihr einen zärtlichen Kuss, doch sie wollte mehr Leidenschaft und schmiegte sich fester an ihn.
    Michael zog sich jedoch zurück, als ihre Schwester sich räusperte und fragte: „Sollen wir besser rausgehen?“
    Michael betrachtete Moira eindringlich und neugierig. „War das ein Kuss“, fragte er, „oder eine Vorstellung?“
    Sie spürte, wie ein Schauer sie überlief. „Ein Kuss“, sagte sie überzeugt. „Und vielleicht auch eine Vorstellung. Ich möchte bloß ein paar Dinge klarstellen. Ist das … in Ordnung für dich?“
    „O ja.“
    Ihre Lippen berührten sich wieder sanft. „Es ist zwei Uhr. Wir werden uns morgen früh alle so müde fühlen, wie du jetzt aussiehst.“
    „Vielen Dank“, murmelte sie.
    Er grinste sie an. „Gute Nacht. Ich gehe jetzt.“
    Kalte Luft wehte herein, als er die Tür öffnete. Moira drückte sie hinter ihm zu und schloss ab. Als sie sich umdrehte, starrten Colleen und Danny sie an.
    Danny applaudierte betont langsam.
    „Du hättest mit ihm mitgehen können. Ich kann auch mit Danny hier aufräumen“, sagte Colleen.
    „Ich … ja, gut, ihr beide räumt hier auf, und ich gehe schlafen.“
    Als sie um die Theke herumging, fiel ihr ein, dass sie ihre Handtasche in das Fach gelegt hatte. Sie konnte sie aber nicht finden.
    „Hey, Colleen, hast du meine Handtasche weggepackt?“
    „Nein. Ich habe sie nicht mal gesehen.“
    „Hast du sie im Restaurant vergessen?“ fragte Danny.
    „Nein, da bin ich mir sicher. Ich kam herein, es war brechend voll. Ich bin hinter den Tresen gegangen und habe sie in das Ablagefach geworfen.“
    „Vielleicht hat Dad sie nach oben gebracht, oder Patrick“, überlegte Colleen.
    „Vielleicht“, sagte Moira und sah zwischen den Flaschen nach, ob sie vielleicht dort gelandet war. „Verdammt, ich kann sie nicht finden.“
    „Sie muss doch irgendwo sein“, sagte Danny. „Ich habe keinen unserer Gäste mit ihr weglaufen sehen.“
    „Moira, nun beruhige dich erst mal. Du wühlst zwischen Dads ältestem Whiskey herum. Was ist denn in der Handtasche, das …“
    „Nur meine Papiere, einfach alles!“ erwiderte Moira.
    „Ich wollte eigentlich wissen, ob du etwas in der Tasche hast, das du vor morgen früh brauchst“, sagte Colleen. „Ich bin sicher, dass sie nur irgendjemand weggelegt hat.“
    Moira seufzte. „Ja, wahrscheinlich hast du Recht.“
    Danny legte eine Hand auf ihre Schulter. „Geh ins Bett, du siehst völlig erschöpft aus. Geh endlich schlafen.“
    „Du hast Recht.“
    „Und lauf nicht wieder in der Nacht draußen herum und verletze dich, hörst du?“
    Sie sah ihn fragend an.
    „Bitte“, sagte er leise.
    „Ich hatte nicht vor, noch mal rauszugehen.“
    „Gut.“
    „Aber das wird mich nicht davon abhalten, mit ihm zu schlafen, Danny.“
    „Ich glaube, das muss ich nicht mithören“, sagte Colleen und summte eine Melodie, während sie die Tische abräumte und dabei so viel Lärm wie möglich machte.
    „Vielleicht bist du gar nicht so sicher, ob du das überhaupt willst“, sagte Danny. „Vielleicht hast du deshalb diese oscarreife Darbietung an der Tür geliefert.“
    „Vielleicht bin ich auch nur einfach sehr, sehr müde.“
    „Vielleicht bist du dir nicht

Weitere Kostenlose Bücher