Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
„Ich muss gehen. Meine Hoffnung auf einen unanständigen Film und eine Nacht voll wilder Leidenschaft wird von Minute zu Minute geringer. Die Zwillinge nehmen uns sehr in Anspruch. In letzter Zeit ist es für Gina schon ein langer Abend, wenn sie bis um neun Uhr aufbleibt.“
    „Aber die Zwillinge sind es wert, oder?“ fragte Moira.
    „Auf jeden Fall. Und ich werde dich an deine Worte erinnern, wenn du Nachwuchs bekommst. Allerdings werde ich mir wünschen, dass es bei dir Drillinge sind.“ Er stand auf. „Gute Nacht allerseits.“
    Josh verließ das Lokal. Kurz darauf kam Sal an den Tisch, um zu fragen, wer noch einen Kaffee wünschte. Danny lehnte dankend ab, da er in den Pub zurückkehren wollte.
    „Du hast doch gesagt, dass Katy sich mit den Kleinen gut amüsiert“, erinnerte Siobhan ihn.
    „Ja, aber ich bin um Eamon besorgt. Chrissie hat sich krankgemeldet. Die Tacos heute Mittag waren wohl nicht in Ordnung“, antwortete Danny.
    „Dann sollte ich mich auch auf den Weg machen“, erklärte Moira.
    „Bleib doch noch und genieße die Zeit mit Michael und Siobhan und Patrick“, sagte Danny. „Ich bin mit dem Wagen deines Vaters hier, und ihr könnt ja alle mit Patrick fahren.“ Er stand auf, klopfte auf seine Manteltasche, wo die Wagenschlüssel klimperten, dann ging er.
    „Wir sollten auch in den Pub zurückkehren“, sagte Moira zu Patrick.
    „Wir bleiben doch nur noch ein paar Minuten“, erwiderte er. „Ich würde wirklich gern in Ruhe und Frieden meinen Kaffee trinken, bevor es zurückgeht in den irischen Zirkus.“
    „Ein Cappuccino wäre himmlisch“, meinte Siobhan.
    „Für mich einen Espresso“, sagte Michael zu Moira.
    Sie nickte. „Ja, für mich auch.“
    Als Moira später am Abend in den Pub kam, fiel ihr zuerst der Fremde auf, der am Abend zuvor den Blackbird bestellt hatte.
    Sie wollte eigentlich sofort zu ihm gehen, aber an der Theke drängelten sich die Gäste, sodass sie erst zu ihrem Vater eilte und ihre Handtasche in eins der freien Ablagefächer warf.
    „Ah, Moira, wie war dein Abendessen?“ fragte ihr Vater gut gelaunt.
    „Gut, Dad. Allerdings hätte ich schon viel früher wieder hier sein sollen.“
    „Danke, Tochter, aber wir kommen hier auch klar, wenn ihr drei nicht hier seid und euer Leben lebt – was auch nur recht ist“, fügte er rasch an.
    Sie nahm sich die Zeit, um ihn auf die Wange zu küssen, bevor sie die Bestellungen notierte. Sie sah, dass Seamus und Liam an der Theke saßen. Als sie einen Augenblick Ruhe hatte, ging sie zu den beiden. „Geht es dir gut?“ fragte sie Seamus.
    „Es könnte nicht besser gehen, Moira Kathleen“, versicherte er ihr. „Jetzt guck nicht so auf meinen Bierkrug. Ich hatte ein echtes Bier und eins von diesem alkoholfreien Zeugs.“
    „Gut für dich, Seamus.“
    „Ich werde den ganzen Abend auf mich aufpassen, Moira. Ganz gemütlich natürlich. Ich will ja nicht, dass du dir Sorgen um mich machst. Danny hat mir erzählt, dass du hingefallen bist, als du mich nach Hause bringen wolltest.“
    „Mir geht es gut. Danny hätte das gar nicht erwähnen sollen.“
    „Ja, er ist eben ein guter Junge. Macht sich um uns alle Sorgen.“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln, dann sah sie zu ihrem Vater, der den Tresen unter Kontrolle hatte. Als Colleen die Bestellung für einen Blackbird aufgab, sagte Moira, sie werde den Drink selbst zum Tisch bringen. „Es ist der Typ in der Ecke, stimmts?“
    „Ja. Woher weißt du das?“
    „Er hat gestern Abend schon einen bestellt.“
    Moira nahm kein Tablett, da sie nur ein Glas zu tragen hatte, und ging hinüber zum Tisch in der Ecke. Der Mann trug jetzt einen dunkelbraunen Sweater. Er schien von mittlerer Statur zu sein, vielleicht dreißig oder fünfunddreißig, braune Augen und ordentlich frisiertes dunkles Haar.
    „Hallo, willkommen im Kelly’s. Ich glaube, ich habe Sie hier schon mal gesehen.“
    Er nickte, dann sagte er: „Gute Band.“ Er lächelte nicht, sondern sah sie nur ernst an.
    „Es hat schon lange niemand mehr einen Blackbird bestellt.“
    „Ein Freund hat ihn empfohlen“, sagte er beiläufig. „Sie sind Moira Kelly?“
    „Ja.“
    „Ich habe Ihre Sendungen gesehen.“ Ob sie ihm gefallen hatten oder nicht, sagte er nicht. Zu ihrer Überraschung fragte er: „Können Sie sich für eine Minute setzen?“
    Moira sah sich um. Danny und ihr Vater waren hinter dem Tresen, Colleen kümmerte sich um die Tische. Es war so viel Ruhe im Lokal eingekehrt, dass sich Patrick und

Weitere Kostenlose Bücher