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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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reichte. „Dabei sollte ich das eigentlich. Schließlich bin ich ohnmächtig geworden.“
    Er hörte nicht auf das, was sie sagte, sondern sah zum Fernseher und hörte dem Reporter zu, der soeben die Route der Parade zum St. Patrick’s Day erklärte.
    Dann blickte er sie an und strich ihr eine Haarsträhne zur Seite.
    Er war so nah. Diese Wärme. Seine Fingerspitzen waren wie ein Zauber. „Du weißt, dass du wirklich hübsch bist.“
    „Du sollst dich nicht an mich heranmachen“, murmelte sie.
    „Habe ich gar nicht vor. Ich will nur dein Haar ein wenig in Ordnung bringen.“
    „Wie romantisch.“
    „Ich kann nicht romantisch sein, da ich mich nicht an dich heranmachen darf. Ich muss natürlich sagen, dass mich dein raffiniertes Negligee rasend vor Lust macht. Bist du sicher, dass du nicht nach unten gekommen bist, um dich an
mich
heranzumachen?“
    „Ich an
dich
?“
    „Um mich zu verführen?“
    „Danny …“
    „Du weißt schon, die reizende Heldin in großer Gefahr, am Boden liegend, der starke, schweigsame Held, der sie hochhebt, und so weiter und so fort?“
    „Seit wann bist du der schweigsame Held?“
    „Ein Punkt für dich.“
    Er strich noch immer durch ihr Haar. Irgendwie gelang es ihm dabei, sich neben ihr auf das Bett zu legen, ohne dass es ihr wirklich bewusst war. Als sie die Augen schloss, spürte sie seinen Atem. Sie war überwältigt von der Flut der Erinnerungen, die über ihr zusammenschlug. Die Bilder, die Berührungen, der Klang seiner Stimme, das Heisere, der leichte Akzent. Sie erinnerte sich sogar an den Geschmack seiner Lippen auf ihrem Mund, an den sanften Druck, mit dem er auf ihre hauchzarten Küsse reagierte. Wie lange war es her? Wieso, in Gottes Namen, konnte es ihr so völlig natürlich erscheinen, neben ihm zu liegen, ihn berühren und schmecken und atmen zu wollen?
    „Sogar in dem, was du gerade trägst, bist du eine absolute Schönheit“, sagte er leise.
    „Das ist ein Standardsatz.“
    „Ich meine ihn aber so.“
    „Du bist voreingenommen, weil du ein alter Freund der Familie bist.“
    „Ein langjähriger Freund, kein alter. Du wirst ihn nicht heiraten.“
    „Wen? Michael?“
    „Das musst du noch fragen?“
    „Vielleicht heirate ich ihn ja doch.“
    Er schüttelte den Kopf. „Du bist hier bei mir. Du hast es nie riskiert, dich mitten in der Nacht auf den Weg zu machen, um mit ihm zusammenzusein.“
    „Ganz ehrlich, Danny: Es wäre dumm von mir, ihn nicht zu heiraten. Er unternimmt alles, was er kann, um meiner Familie näher zu kommen. Er weiß, was mir wichtig ist. Er kümmert sich um mich. Er versucht nicht, die Welt zu retten oder sie zu vernichten, je nachdem, worauf du es abgesehen hast. Das weiß ich bei dir nie so genau. Er ist ein Amerikaner.“ Danny strich noch immer durch ihr Haar. Er schien es sich neben ihr noch bequemer gemacht zu haben und strahlte eine unglaubliche Hitze aus. „Bodenständig“, fuhr sie fort und wünschte sich, es wäre nicht so schwierig, sich auf das zu konzentrieren, was sie sagen wollte. Er lächelte sie an. Sein Gesicht war ihr so nah. Sein Duft und seine Wärme schienen tief in sie einzudringen und sie zu erfüllen. Es war irische Magie. „Er sieht gut aus“, brachte sie zustande. „Verdammt gut sogar. Und er ist zuverlässig.“
    Er hatte eine Strähne ihres Haare um seine Finger gewickelt und sah sie amüsiert an. „Zuverlässig. Wundervolles Wort, um eine leidenschaftliche Beziehung zu beschreiben.“
    „Dann solltest du dir mal ein paar von meinen Freunden anhören, die eine Scheidung hinter sich haben. Für die ist Zuverlässigkeit hundertmal wichtiger als aufregend.“
    Er schüttelte den Kopf. „Einige von deinen Freunden brauchen so was vermutlich. Aber
du
brauchst das …. und aufregend dazu.“
    „Michael ist …“, begann sie.
    Seine Lippen berührten sanft ihren Mund, dann zog er sich nur um einige Millimeter zurück. „Das war nur freundschaftlich, kein Annäherungsversuch“, erklärte er. Der Hauch seiner geflüsterten Worte strich über ihre Wange. „Michael ist … was?“
    „Ähm … aufregend und zuverlässig …“
    Diesmal küsste er sie mit mehr Nachdruck und öffnete ihre Lippen. Feuchte, mitreißende Hitze strömte in ihren Mund. Seine Zunge drang tiefer vor und erregte jede erogene Zone ihres Körpers. Moira protestierte nicht, und das war das eigentlich Erstaunliche. Jegliche Moral, jedes Gefühl für das, was richtig oder falsch war, schien ihr zu entgleiten. Sie ließ ihre

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