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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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sind.‘“
    „Dass du gut bist, ist wohl klar“, sagte sie mit einer Spur von Verbitterung in ihrer Stimme. „Sonst wäre ich nicht hier.“
    „Na ja, du kennst mich doch. Ich möchte nicht einfach nur gut sein, ich möchte der Beste sein.“
    Sie verschwieg ihm, dass er das zweifellos geschafft hatte. „Und ich soll mein Leben lang auf die wenigen Gelegenheiten warten, wenn du auf die Idee kommst, mal wieder in die Staaten zu reisen?“
    „Du hast Recht“, sagte er. „Das ist nicht fair von mir.“
    Sie hatte gesagt, sie müsse gehen, aber sie lag immer noch neben ihm und hasste den Gedanken aufzustehen. Zärtlich strich sie mit den Fingern über seinen Bauch.
    „Wenn du damit noch einen Moment weitermachst und anschließend doch gehst“, meinte er, „dann bist du nicht fair.“
    „Du bist unglaublich gut in Form“, sagte sie und bewunderte seine straffe Bauchmuskulatur. „Untypisch für jemanden, der Bücher schreibt und Vorträge hält.“
    „Umso leichter kann ich dich verführen, wenn ich denn mal im Land bin.“
    „Du bist albern. Ich rede hier über das richtige Leben.“
    „Du solltest Michael nicht heiraten.“
    „Offenbar“, murmelte sie, „sollte Michael mich nicht heiraten.“
    „Deine Schuldgefühle sind wirklich unbegründet.“
    „Oh, klar. Er sitzt in seinem Hotelzimmer, in dem ich ihn immer besuchen will, aber ich liege in deinem Bett und soll keine Schuldgefühle haben!“
    „Er ist nicht der Richtige für dich.“
    „Wieso? Weil er da ist, wenn du auch zufällig mal wieder im Land bist?“
    Er schüttelte den Kopf. „Weil er kleine Augen hat.“
    „O Gott, Danny, hör endlich damit auf.“ Sie wäre fast aufgestanden, wenn sie ihre Beine frei gehabt hätte. „Danny, ich glaube wirklich, dass ich jetzt gehen sollte.“
    Er reagierte mit einem nachdrücklichen Kopfschütteln. „Warum? Damit du nach oben rennst und dich in deinen Schuldgefühlen ergehen kannst? Damit du zu ihm ins Hotel rennst und dich in seine Arme fallen lässt? Damit du alles gestehst – oder vielleicht auch nicht? Damit du eine weitere Vorstellung abliefern kannst?“
    „Nein!“ erwiderte sie wütend. „So etwas würde ich nicht machen. Das ist nicht meine Art, und das weißt du ganz genau!“
    „Stimmt. Du bist viel zu katholisch. Was du brauchst, ist eine heiße Dusche, damit deine Sünde weggespült wird.“
    „Verdammt, Danny, wenn wir in den letzten Wochen nur ein wenig Zeit für uns gehabt hätten …“
    „Aha“, sagte er leise.
    „Aha?“
    „Das ist keine Liebe“, sagte er. „Wenn du zu mir kommst, nur weil ihr beide keine Zeit füreinander hattet, dann tut es mir Leid … aber das ist keine Liebe.“
    „Es gibt Liebe, und es gibt Sex“, gab sie zurück.
    „Ja, und wenn beides zusammentrifft, ist es umso schöner.“
    „Tatsächlich? In all den Jahren ist mir nie der Gedanke gekommen, dass du eines Tages zurückkommen und mir deine Liebe erklären würdest“, sagte sie spitz.
    „Ich habe nie gesagt, dass die Liebe einen völlig beherrschen oder wie durchgedreht verhalten lassen soll. Oder dass sie Vorrang vor allem anderen bekommen soll, vor Verantwortungen, dem Leben und so weiter.“
    „Ich weiß nie, was du eigentlich sagst, Danny. Oder was du meinst. Vielleicht macht das unser Problem mit aus.“
    „Na bitte. Du siehst ein, dass wir ein Problem haben. Das heißt, es gibt ein ‚wir‘.“
    „Danny, das Problem bist
du
!“
    „Ich werde erst so richtig zum Problem, wenn du mich weiter kitzelst.“
    Sie machte eine Faust.
    „Ich wollte eigentlich nicht, dass du aufhörst.“
    „Danny, ich sollte nicht hier sein. Ich hätte gar nicht erst herkommen dürfen. Und ich hätte ganz bestimmt nicht bleiben dürfen.“
    „Aber du hast schon gesündigt“, erwiderte er und verlagerte sein Gewicht so, dass er sie auf die Matratze drückte. „Und du weißt, dass ich dich wirklich liebe.“
    „Danny, ich glaube, dass ich dir wirklich etwas
bedeute
.“
    Er stöhnte leise auf und ließ den Kopf sinken. Seine Haare berührten sanft ihre Brüste, und sie fragte sich, wie etwas so Einfaches auf sie so unglaublich erotisch wirken konnte. „Die Sünde wurde bereits begangen“, wiederholte er leise.
    „Ich glaube, es ist noch schlimmer, zweimal zu sündigen“, erwiderte sie. „Vor allem, wenn man es beim ersten Mal hätte besser wissen sollen.“
    „Darum geht es ja. Du hast es beim ersten Mal besser gewusst. Und da du jetzt schon gesündigt hast – jedenfalls deiner eigenen

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