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Bote des Todes

Bote des Todes

Titel: Bote des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Ansicht nach –, solltest du es durchziehen. Bis zum Ende. Man sollte alles im Leben mit Leidenschaft und Überzeugung machen.“ Als er sie ansah, schienen seine Augen zu glühen.
    „Danny“, murmelte sie, „wenn ich jetzt noch eine Zeit lang bleibe, dann darfst du nicht glauben, dass …“
    „Dass …?“
    „Ich meine …“
    „Keine Sorge, ich werde gar nichts denken. Es ist einfacher und bequemer, sich den Mann zu nehmen, der im Haus ist, als den, der woanders ist. Es ist nichts Persönliches, es ist nur Sex, weiter nichts. Ich bin gern zu Diensten.“ Er gab seinen Worten einen sarkastischen Tonfall, der aber kaum die Verbitterung überdecken konnte. Die Wut, die sie über seine Bemerkungen empfunden hatte, wurde dadurch auf unerklärliche Weise abgeschwächt.
    „Nein, Danny, ich …“
    Sie spürte seine Lippen an ihrem Hals, am Schlüsselbein.
    „Das war unhöflich. Und unnötig. Ich sollte … ich sollte dir eine Ohrfeige verpassen“, flüsterte sie.
    „Man sollte nie zur Gewalt neigen“, erwiderte er. „Außerdem kannst du mich nicht schlagen. Das würde ja bedeuten, dass einer von uns beiden das Ganze … persönlich nimmt.“
    Er ließ seine Hand über ihren Körper wandern und streichelte sie zart. Er machte es so erfahren und subtil, dass Moira nicht anders konnte, als auf ihn zu reagieren. Sein Atem war nah und heiß. Es war zu einfach, zu natürlich und zu vertraut, als dass sie ihn hätte zurückweisen können.
    „Verdammt, Danny“, murmelte sie.
    „Oh, mein Name … wie persönlich und intim“, sagte er. „Das macht eine entsprechende Reaktion notwendig.“
    Seine Hand wanderte weiter über Haut. Sehr persönlich und sehr intim.
    „Danny …“ Als sie diesmal seinen Namen aussprach, war es ein lang gezogenes Aufstöhnen.
    „Taten sind immer besser als Worte“, flüsterte er.

11. KAPITEL
    I m ersten Morgengrauen stand Moira auf.
    Sie fand ihr T-Shirt auf dem Boden neben dem Bett. Danny schlief noch. Jedenfalls hatte sie das angenommen. Als sie sich aber zu ihm umdrehte, stellte sie fest, dass er hellwach war und sie ansah. Hätte er geschlafen, wäre er wohl bei der leisesten Bewegung aufgewacht.
    Sie erwartete, dass er dagegen protestierte, dass sie ihn verließ, aber er wusste auch, dass in Kürze das Haus wieder voller Leben sein würde.
    Er stützte sich auf einen Ellbogen auf und betrachtete sie. „Wie war das noch mal? Warum genau bist du heute Nacht nach unten gekommen?“
    „Was?“
    „Was hast du heute Nacht hier unten gemacht? Du wolltest wissen, ob ich noch draußen gewesen bin. Du meintest, es wäre jemand in meinem Zimmer gewesen. Und du hast gedacht, dass irgendjemand vorne im Lokal war. Du hast mich sogar gefragt, ob ich dich mit einem Schlag auf den Kopf zu Boden geschickt hätte. Warum warst du wirklich hier unten? Du wolltest in dem Aufzug bestimmt nicht zu Michael ins Hotel gehen.“
    „Ich habe doch gesagt, dass ich ein Geräusch gehört hatte.“
    „Das hast du in deinem Zimmer gehört?“
    „Ja.“
    „Und du dachtest, es käme von hier?“
    „Ja, Danny, ja.“
    „Was für ein Geräusch?“
    „Ich weiß nicht. Ein Poltern. So als … würde jemand etwas Schweres irgendwo hinschieben oder etwas fallen lassen. Ich weiß es nicht. Ich hatte einfach nur ein Geräusch gehört.“
    „Bist du sicher?“
    „In letzter Zeit bin ich mir nur noch sehr selten einer Sache sicher“, sagte sie.
    Er rollte sich aus dem Bett, kam nackt, wie er war, zu ihr und fasste sie an den Schultern. „Moira, verlass dich auf deine Instinkte. Leidenschaft, Hingabe. Schick deinen Kerl mit den kleinen Augen in die Wüste, am besten noch heute.“
    „Komm nicht auf die Idee, ihm ein Wort davon zu sagen. Und entscheide bitte auch nicht an meiner Stelle darüber, was für meine Zukunft richtig und falsch ist.“
    „Das muss ich gar nicht. Ich kenne dich. Du hast dich letzte Nacht schon entschieden. Und was deinen Freund mit den kleinen Augen angeht, werde ich dich diesen Kampf mit dir selbst ganz allein austragen lassen.“
    „Vielleicht habe ich mich noch gar nicht entschieden. Vielleicht bist du gar nicht so gut, wie du glaubst.“ Sie hob ein wenig trotzig das Kinn und hielt seinem Blick stand.
    „Moira, was immer du machen willst, sei bitte vorsichtig. Wenn du nachts irgendwelche Geräusche hörst, solltest du nicht durch das Haus schleichen.“
    „Das ist das Zuhause und der Betrieb meiner Familie“, erinnerte sie ihn. „Ich bin hier aufgewachsen. Ich habe hier

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