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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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Westons Raum in seiner Abwesenheit nicht einmal betreten, geschweige denn seinen Schreibtisch angerührt!«
    »Ach ja? Sie können den Verdacht ganz einfach entkräften, Miss.« Justus trat zu Miss Cassidy. »Wenn ich Sie bitten dürfte, Ihre Schuhe auszuziehen.«
    »Wie bitte?« Die Frau sah den Ersten Detektiv entsetzt an.
    »Sie haben ganz richtig verstanden, Miss Cassidy«, sagte Mr Weston. »Ziehen Sie bitte Ihre Schuhe aus!«
    Widerwillig streifte die Frau ihre hochhackigen Schuhe von den Füßen. »Und jetzt?«
    »Ich würde gerne Ihre Fußsohlen sehen.« Justus beugte sich hinunter.
    »Du nimmst dir ganz schön was heraus!«, fuhr ihn die Sekretärin an. »Aber bitte!«
    Alle starrten auf die zierlichen Füße der Sekretärin.
    »Aha!«, sagte Justus zufrieden. »Die Erdspuren hat Miss Cassidy gewissenhaft beseitigt. Aber das hier spricht für sich!« Er deutete auf ein Pflaster, durch das ein dunkelroter Blutfleck schimmerte.
    »Sie waren also doch im Büro, Miss Cassidy«, sagte der Inspektor.
    »Nächstes Mal sollten Sie vorsichtiger vorgehen, wenn Sie wertvolle Dokumente stehlen, und auf Ihre Füße achten«, bemerkte der Erste Detektiv trocken. »Auch würde ich vorschlagen, dass Sie die Wunde gut desinfizieren.«
    »Das wirst du noch bereuen!« Die Sekretärin starrte Justus wütend an. »Du hast ja keine Ahnung, was du getan hast!«
    »Von der Überführung von Verbrechern habe ich sehr wohl eine Ahnung«, sagte Justus unbeeindruckt.
    »Du wirst noch sehen …«, setzte Miss Cassidy drohend an. Doch Cotta schnitt ihr das Wort ab. »Ich muss Sie bitten, mit mir aufs Revier zu kommen!«
    Als der Inspektor mit der Sekretärin im Gewahrsam zur Tür ging, drehte er sich noch einmal zu den drei ??? um. »Herzlichen Glückwunsch! Da habt ihr ja im Handumdrehen wieder einen Fall erfolgreich gelöst!«

Der vornehme Klient
    Vier Tage später trafen sich die drei ??? auf dem Schrottplatz von Justus’ Onkel. Tante Mathilda hatte ihnen Sandwiches gemacht und die Jungen gönnten sich eine kleine Pause in der warmen Mittagssonne. Während Peter und Bob auf einem Stapel Bauholz saßen und ein Brot nach dem anderen verputzten, hielt sich Justus mit dem Essen zurück.
    »Und du hast wirklich keinen Hunger?«, fragte Peter ungläubig zwischen zwei Bissen.
    »Doch.« Justus strich sich über den Bauch. »Aber ich mache gerade eine Kürbis-Diät.«
    »Nicht schon wieder!«, sagte Bob entsetzt.
    »Ich habe bisher noch nie eine Kürbis-Diät gemacht!«, verteidigte sich der Erste Detektiv.
    »Dafür mindestens hundert andere!« Peter verdrehte die Augen. »Das kann nicht gesund sein! Du solltest …« Er hielt mitten im Satz inne, als der Wagen von Inspektor Cotta auf den Hof fuhr.
    »Was will Cotta denn hier? Ob er Neuigkeiten zu unserem Fall hat?«, wunderte sich Bob.
    »Bloß nicht!« Peter legte sein Sandwich zurück aufs Butterbrotpapier. »Wir haben den Fall mit den Bauplänen doch gelöst und zu den Akten gelegt!«
    Sie beobachteten, wie Cotta ausstieg. Anders als sonst trug er heute ein kurzärmeliges T-Shirt und Hosen aus Segeltuch.
    »Na, genehmigt ihr euch eine kleine Mittagspause?«, fragte der Inspektor, nachdem er die drei ??? begrüßt hatte.
    »Mehr oder weniger«, brummte Justus. »Sie können gerne mein Sandwich haben.«
    »Nein danke, ich habe schon im Präsidium gegessen«, antwortete Inspektor Cotta. »Ich bin nur kurz hier, weil ich euch berichten wollte, dass die Sekretärin, Miss Cassidy, endlich zugegeben hat, die Baupläne gestohlen zu haben.«
    »Na bitte!«, sagte Peter zufrieden. »Ich habe es ja gesagt: Der Fall ist abgeschlossen.«
    »Für euch schon«, sagte der Inspektor. »Leider will Miss Cassidy ihren Auftraggeber nicht verraten. Hinzu kommt, dass wir den Fall gestern abgeben mussten. Eine höhere Stelle befasst sich jetzt mit der Sekretärin.«
    »Aber es war doch nur ein Diebstahl!«, meinte Bob überrascht.
    »Es geht den Behörden auch nicht um die Baupläne, sondern um den Auftraggeber selbst. Wie es scheint, arbeitet Miss Cassidy für ein Verbrechersyndikat aus Los Angeles. Würde sie aussagen, käme die Polizei möglicherweise auch an die Drahtzieher ran, eventuell sogar an den Mann, der an oberster Stelle steht. Da geht es dann längst nicht mehr nur um ein paar Pläne, sondern um zahlreiche Verbrechen.«
    »Schlimmer als Diebstahl?«, fragte Peter neugierig.
    »Teilweise schon. Da sind zum einen Verbrechen wie Geldwäsche, Erpressung und Betrugsdelikte. Ganz abgesehen von

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