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Botschaft aus der Unterwelt

Botschaft aus der Unterwelt

Titel: Botschaft aus der Unterwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Erlhoff
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rausgefunden, wie er dir das Leben schwermachen kann.«
    »Doch da hat er die Rechnung ohne uns gemacht. Er mag sich ›Moriarty‹ nennen, aber am Ende werden wir rausfinden, wer er wirklich ist!«, sagte Justus kampfeslustig.
    »Nur fehlen uns die Anhaltspunkte.« Peter deutete auf den Umschlag. »Dass er reich ist, hilft uns ja noch nicht wirklich weiter.«
    »Wir sind Detektive. Es ist unser Job, Anhaltspunkte zu finden.« Justus untersuchte den scharlachroten Umschlag. »Zunächst haben wir da schon mal den Poststempel. Der Brief wurde gestern in Los Angeles eingeworfen.«
    »Dann müssen wir ja nur noch die wenigen Millionen Menschen überprüfen, die in dieser Stadt leben, und all die Millionen, die gestern zu Besuch im Großraum L.A. waren. Das wird eine Kleinigkeit!« Peter lachte. Seinen Kollegen war jedoch nicht zum Scherzen zumute. Ungerührt fuhr Justus fort: »Hinweis Nummer zwei: Dieser Moriarty ist wohlhabend.«
    »Das hatten wir doch schon«, sagte der Zweite Detektiv ungeduldig. Bob gab ihm einen leichten Knuff. Wenn Justus einmal auf der Spur nach Indizien war, durfte man ihn dabei nicht stören.
    »Punkt drei: Er steht vermutlich in einem Zusammenhang mit unserem Bauplan-Fall«, überlegte Justus laut. »Davor haben wir eine entlaufene Katze gesucht. Den Fall kann Moriarty nicht gemeint haben.«
    »Aber vor der Katze gab es eine ganze Reihe von Fällen, bei denen wir einige Verbrecher verärgert haben.«
    »Das stimmt. Aber dann hätte sich dieser Moriarty doch eher gemeldet. Er spricht ja schließlich auch von meinem neusten Meisterstück. Außerdem passt der Zusammenhang.«
    »Inwiefern?«, fragte Bob.
    »Erinnert ihr euch an das, was Cotta gesagt hat? Der Versuch, die Baupläne zu kopieren, geschah im Auftrag eines Unterweltbosses aus Los Angeles.«
    »Und das soll ausgerechnet unser Moriarty sein?«
    »Nun, kurz nachdem wir den Diebstahl der Baupläne vereiteln konnten, kommt ein Brief von einem Klienten, der sich ausgerechnet ›Moriarty‹ nennt.«
    »Nach dem Gegner von Sherlock Holmes.«
    »Damit gibt er uns einen Hinweis auf sich selbst! Arthur Conan Doyles Moriarty ist kein Geringerer als der Kopf der Londoner Unterwelt, der mächtigste Verbrecherboss seiner Zeit.«
    »Das klingt nicht gut«, gab Peter zu. »Wenn unser Moriarty auch nur halb so mächtig ist wie sein Namensvetter, dann ist mit ihm nicht zu spaßen.«
    »Zu dumm, dass Inspektor Cotta im Urlaub ist.« Bob seufzte. »Dieses eine Mal hätten wir seine Hilfe nun wirklich nötig!«
    »Uns bleibt also nichts anderes übrig, als vorerst auf Moriartys Bedingungen einzugehen und die Notiz zu entschlüsseln«, sagte Justus zerknirscht. »Aber nebenbei müssen wir uns damit befassen, wie wir ihm das Handwerk legen können.«
    »Dann würde ich vorschlagen, dass wir das mit dem Entschlüsseln schnell machen.« Peter stand auf und streckte sich. »Am besten jetzt sofort.«
    »Meinetwegen.« Justus legte die verschlüsselte Botschaft vor sich auf den Schreibtisch. Peter und Bob schauten dem Ersten Detektiv dabei über die Schulter. Auf den ersten Blick war zu erkennen, dass der Text von jemand anderem als Moriarty stammte. Die Buchstaben darauf wirkten fahrig und in großer Eile hastig hingeschrieben:
     
    Mein guter Holmes,
    die Nacht senkt sich über mein Haus und ich fürchte die Schatten, die sie mit sich bringt. Sie lauern überall!
    Schweren Herzens steige ich in meine Droschke, um meine Heimat im Apfel für immer zu verlassen.
    Aber keine Angst! Die Königin der Engel wird über mich wachen!
    Denk an den langen Weg und grüße die Frau deines Herzens in meiner Sprache von mir. Doch zuvor denke an den verrückten Anfang. Nicht der Tag und nicht der Mond werden es dir verraten. Denke weiter! Doch vergiss nicht: Du brauchst nur drei! Die Unendlichkeit steht, doch sie hilft dir nicht.
    Echt oder unecht, wahr oder falsch? Der richtige Name ist Programm! Zwischen CARD und COPP gibt im Ganzen der Letzte dir den Hinweis.
    Nun muss ich eilen, mein guter Holmes!
    Ergebene Grüße,
    W.
     
    »Schon wieder ein Brief an Sherlock Holmes!«, sagte Peter überrascht.
    »Ja, aber dieser hier ist nicht an mich gerichtet.« Justus strich sich über das Kinn. »Und ganz sicher auch nicht an den Sherlock Holmes aus den Büchern von Sir Arthur Conan Doyle. Es muss eine reale Person dahinterstehen. Jemand, der schlau genug ist, die Nachricht zu entschlüsseln.«
    »Also ich verstehe den Brief so, dass dieser W. fliehen muss und diesem Holmes noch einen

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