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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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Drohungen.
    Selbst Amanda war so erzürnt, dass wieder ihr angestammter Arbeiterklasse-Akzent durchbrach: »Wir hängen dich an den Daumen auf, ich schwör’s!«
    Solang ich den Vorsprung vor ihnen halte, wird mir nichts passieren, sagte Pancho sich, während sie durchs europäische Labormodul in die Beobachtungsstation flog, wo sie unter und hinter den klobigen Teleskopen und Schalttafeln Deckung suchte.
    Sie hörte zwar noch ihr Gebrüll, wusste aber nicht, ob sie immer noch hinter ihr her waren. In der Zwischenzeit hätten einer oder mehrere einen Raumanzug anzulegen, die Station zu verlassen und sich draußen auf die Lauer zu legen vermocht.
    Und wirklich: Als sie ins russische Wohnmodul platzte, standen zwei Männer in Raumanzügen und mit hochgeklappten Visieren am entgegengesetzten Ende und erwarteten sie wie zwei Polizisten in Schutzausrüstung.
    Pancho bremste ab. Eine der Trennwände, die Intimsphäre schaffen sollten, glitt zurück, und ein stoppelbärtiges, verschlafenes Männergesicht schaute heraus. Dann verschwand es schnell wieder und schob die Wand mit gemurmelten slawischen Worten zu, die wie Flüche klangen.
    Die anderen drei - Amanda und zwei Männer - kamen durch die Luke hinter ihr. Pancho saß in der Falle.
    »Was, zum Teufel, versuchst du hier abzuziehen, Pancho?«
    »Du hast unsere Bankkonten abgeräumt!«
    »Wir sollten dich aufknüpfen, du Arsch!«
    Sie lächelte und breitete besänftigend die Arme aus. »Kommt schon, Leute, ihr könnt in der Schwerelosigkeit keinen aufknüpfen.
    Das wisst ihr doch.«
    »Das ist nicht lustig«, blaffte Amanda, wobei sie sich wieder auf den aufgesetzten Oxford-Akzent verlegte.
    »Ich werde euch das Geld zurückerstatten, in Ordnung?«, sagte Pancho.
    »Du tätest verdammt gut daran!«
    »Und die Wette hast du auch verloren. Also bekommt jeder von uns ein Monatsgehalt von dir.«
    »Nein«, widersprach Pancho. »Das Vakuum-Atmen hat gar nicht erst stattgefunden, also ist die Wette hinfällig.«
    »Dann wollen wir wenigstens unser Geld zurück!«
    »Sicher. Kein Problem.«
    Amanda zeigte auf das Telefon an der Wand. »Du hast etwas von Rückerstattung gesagt.«
    Demütig schwebte Pancho zum Telefon und tippte ihre Kontonummer ein. »Ihr müsst mir eure Kontonummern geben, damit ich euch das Geld zurücküberweisen kann«, sagte sie.
    »Wir werden unsere Kontonummern selbst eingeben«, erwiderte Amanda.
    »Ihr vertraut mir nicht?« Pancho musste an sich halten, um nicht vor Lachen zu prusten.
    Sie alle schauten sie grimmig an.
    »Aber das war doch nur ein Scherz«, sagte sie. »Ich wollte euer Geld doch nicht behalten.«
    »Hätte nicht viel gefehlt, und du hättest es behalten«, sagte einer der Männer barsch. »Zum Glück ist Amanda dir auf die Schliche gekommen.«

    Pancho nickte in Amandas Richtung. »Du bist die Klügste von allen, Mandy«, sagte sie im Brustton der Überzeugung.
    »Spar dir das«, kanzelte Amanda sie ab und wandte sich an die Männer: »Wir müssen alle die Geheimzahlen ändern, denn sie hat sie offensichtlich herausgefunden.«
    »Ich werde gleich die Kontonummer ändern«, sagte einer der Männer.
    »Und ich werde die Bank wechseln«, meinte ein anderer.
    Pancho seufzte und setzte einen zerknirschten und reumütigen Gesichtsausdruck auf. Innerlich wollte sie sich vor Lachen schier ausschütten. Was für ein Coup! Und keiner von diesen Dummdödeln hat erkannt, dass in dieser halben Stunde, die sie mich gejagt haben, ihr Geld auf meinem Konto Zinsen gebracht hat.
    Es ist zwar nicht sehr viel, aber Kleinvieh macht auch Mist.
    Sie hoffte nur, dass sie nicht doch noch dahinter kämen, während sie im Zubringerfahrzeug zum Mond befördert wurden.
    Falls sie handgreiflich werden, sagte sie sich, werde ich sie einfach mit Elly bekannt machen müssen.

Chengdu, Provinz Sichuan

    Dan musste durch den Mundschutz schreien, um sich bei dem Lärm auf der Baustelle überhaupt Gehör zu verschaffen.
    »Zack, meine Frage lautet nur, ob er dazu imstande ist oder nicht.«
    Er kannte Zack Freiberg seit mehr als zwanzig Jahren. Zack war damals ein engagierter junger Planeten-Geochemiker gewesen, der sich der Erforschung der Asteroiden gewidmet hatte, und Dan hatte ihn von der Universität abgeworben. Freiberg hatte von seinen akademischen Freunden herbe Kritik einstecken müssen, weil er sich beim großen bösen Dan Randolph verdingt hatte, dem gierigen Kapitalisten und Vorstandsvorsitzenden von Astro Manufacturing.
    Doch im Lauf der Zeit hatte ein

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