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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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erleuchteten Korridor entlang, bis sie schließlich vor etwas stehen blieben, das wie ein Luftschleusenschott aussah.
    Dan richtete sich auf und streckte die Arme über den Kopf, bis Pancho die Wirbel knacken hörte.
    »Ich werde langsam zu alt für solche Sachen«, murmelte er, während er zur Luke ging und auf dem elektronischen Schloss herumtippte. Die Luke öffnete sich einen Spalt weit, und Pancho stieg muffige, staubige Luft in die Nase.
    George zog die Luke auf.
    »In Ordnung, wir gehen durch den Tunnel«, sagte Dan und zog eine Taschenlampe aus dem Werkzeuggürtel am Bein des Overalls.
    Der Tunnel sei schon in den frühen Tagen der Mondbasis angelegt worden, erklärte er Pancho, als irdische Manager beschlossen hatten, einen Tunnel durch den Ringwall zu treiben, um den Boden von Alphonsus mit den Weiten des Mare Nubium zu verbinden.
    »Ich war am Bau beteiligt«, sagte Dan mit stolzerfüllter Stimme.
    »Zumindest an dem Stück, das wir geschafft haben«, fügte er hinzu.

    Der Mondboden war viel härter gewesen als gedacht; die Kosten für die Grabung des Tunnels waren trotz der Plasma-Brenner ausgeufert. Deshalb war der Tunnel auch nie fertig gestellt worden.
    Statt dessen hatte man das Gebirge mit einem Seilbahn-System überbrückt. Der Betrieb der Seilbahn war zwar teurer, als die Unterhaltung eines Tunnels gekommen wäre, dafür war der Bau aber viel billiger gewesen.
    »Ich bin einmal mit der Seilbahn zum Gipfel des Mt. Yeager hinaufgefahren«, sagte Pancho. »Die Aussicht von dort oben ist einfach phantastisch.«
    »Ja«, stimmte Dan zu. »Der Tunnel ist in Vergessenheit geraten.
    Aber er existiert noch, auch wenn er nicht mehr benutzt wird. Das Gleiche gilt für die Einstiegsschächte.«
    Die Einstiegsschächte waren von unten nach oben in die Flanke des Bergs gebohrt worden. Der erste dieser Schächte mündete in einen Notfallbunker, der mit Druckanzügen und Sauerstoffflaschen bestückt war - für den Fall, dass die Seilbahn einen Defekt hatte.
    »Und da wären wir nun«, sagte Dan.
    Im trüben Schein der Taschenlampen-Lichtkegel, die Dan und George an die Tunnelwand warfen, sah Pancho eine metallene Leiter, die zu einer weiteren Luke führte.
    »Direkt über uns ist ein Bunker«, sagte Dan, als George sich anschickte, die Leiter hinaufzuklettern. »Wir werden den Kryostaten des Tiefkühlbehälters an die Stromversorgung anschließen.«
    »Wird das nicht auf den Oszillografen erscheinen?«, fragte Pancho.
    »Nee«, erwiderte Dan kopfschüttelnd. »Die Bunker haben ihre eigenen Solarzellen und Batterien. Sie sind autark. Die Solarzellen befinden sich an den Polen, um sie vor Staub zu schützen.«
    Pancho hörte, wie die Luke sich knirschend öffnete. Als sie hinaufschaute, sah sie, wie George seine Körperfülle durch das enge Loch zwängte.
    »Wie sollen wir Schwesterherz’ Behälter denn durch diese Luke schaffen?«, fragte sie.
    »Es gibt noch eine größere Luke für Ausrüstung«, erwiderte Dan.
    Wie um die Richtigkeit seiner Aussage zu bestätigen, öffnete sich eine viel größere Luke quietschend über ihren Köpfen. Das Licht der Notbeleuchtung des Bunkers drang zu ihnen herunter.
    Selbst mit der kleinen Bunkerwinde war es ein schwieriges Unterfangen, den voluminösen Tiefkühlbehälter und die Ausrüstung durch die Luke zu bugsieren. Pancho hatte die Sorge, dass Schwesterherz in ihrem Behälter durchgeschüttelt und Schaden nehmen würde. Doch dann hatten sie Schwesterherz im Schutzbunker angeschlossen. Der Tiefkühlbehälter ruhte auf dem Boden, und die Anzeigelampen leuchteten grün.
    »Sie müssen etwa jeden Monat hierher kommen, um alles zu kontrollieren. Und vielleicht jedes halbe Jahr müssen Sie den Stickstoffvorrat auffüllen.«
    Ein Gedanke durchfuhr sie. »Was, wenn ich auf der Mission bin?«
    »Dann werde ich mich darum kümmern«, sagte George ohne zu zögern. »Es wird mir eine Freude sein.«
    »Wie kann ich euch Jungs jemals danken?«
    Dan lachte. »Ich sorge nur dafür, dass meine beste Pilotin nicht von Humphries erpresst wird, gegen mich zu arbeiten. Und George…«
    Der große Aussie grinste verlegen.
    »Ich habe mal in einem Bunker gelebt«, sagte er mit einer weicheren Stimme als sonst. »Als ich noch als Flüchtling im Untergrund war. Bevor Dan mich unter seine Fittiche genommen hat.«
    »Das ist eine Art Heimkehr für George«, sagte Dan.
    »Ja«, meinte George. »Erinnert mich an die schlechten alten Zeiten. Da quillt mir fast ‘ne Träne aus dem Auge.«
    Dan lachte,

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