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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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verschwanden, und der Bildschirm zeigte eine tiefe Schwärze, in der hier und da winzige Stecknadelköpfe aus Licht glitzerten.
    »So sieht es in Wirklichkeit aus«, sagte Dan. »Ein weiter, leerer Raum mit ein paar vereinzelten Steinen.«
    »Diese Steine haben zum Teil aber einen Durchmesser von ein paar Kilometern«, sagte Humphries.
    »Ja«, erwiderte Dan. »Der größte ist…«
    »Ceres. Er wurde am Neujahrstag 1801 von einem Priester entdeckt.«
    »Sie haben Ihre Hausaufgaben gemacht«, sagte Dan.
    Humphries lächelte erfreut. »Sein Durchmesser beträgt etwas über tausend Kilometer.«
    »Wenn der jemals mit der Erde zusammenstieße…«
    »Dann Gute Nacht. Wie der Einschlag, der die Dinosaurier ausgelöscht hat.«
    »Das würde ihnen da unten gerade noch fehlen«, murmelte Dan.
    »Ein Vernichtungspotential-Einschlag.«
    »Gehen wir wieder an die Arbeit«, sagte Humphries voller Elan.
    »Es ist kein großer Brocken auf Kollisionskurs mit der Erde.«
    »Es ist keiner festgestellt worden«, stellte Dan richtig. »Noch nicht.«
    »Wissen Sie«, sagte Humphries sinnierend, »es wäre eigentlich am Klügsten, wenn wir einen Demo-Flug zum Mars unternehmen und die beiden kleinen Monde auf ihren Nutzwert untersuchen würden. Schließlich handelt es sich bei ihnen um eingefangene Asteroiden.«
    »Die IAA hat das Mars-System für eine kommerzielle Erschließung zum Sperrgebiet erklärt. Das betrifft auch Deimos und Phobos.«
    Humphries beugte sich tiefer über den Konferenztisch und sagte:
    »Wir könnten es doch einfach als wissenschaftliche Mission ausweisen. Wir sagen, wir wollten ein paar Geologen dorthin schicken, um ein paar Gesteinsproben zu nehmen und ihre Zusammensetzung zu ermitteln.«
    »Diesbezüglich haben sie schon gute Daten vorliegen«, merkte Dan an.
    »Aber es könnte potentiellen Investoren zeigen, dass der Fusionsantrieb funktioniert und dass es reichlich natürliche Ressourcen in den Asteroiden gibt.«
    Dan sagte mit gerunzelter Stirn: »Selbst wenn wir von der IAA die Genehmigung bekämen…«
    »Ich werde sie beschaffen«, sagte Humphries optimistisch.
    »Davon abgesehen fliegen die Menschen schon seit Jahren zum Mars. Seit Jahrzehnten. Ein Marsflug wird die Investoren nicht beeindrucken.«
    »Auch nicht, wenn Ihr Fusionsvogel mal so übers Wochenende dorthin fliegt?«
    »Wir müssen zum Gürtel fliegen«, sagte Dan mit Nachdruck.
    »Das wird Eindruck auf die Investoren machen. Wenn sie sehen, wie der Fusionsantrieb die Wirtschaft voranbringt.«
    »Wird wohl so sein«, sagte Humphries zögernd.
    »Und wir müssen einen metallischen Asteroiden mit Beschlag belegen, einen vom Nickel-Eisen-Typ. Dort lagern nämlich die Schwermetalle, die es nicht auf dem Mond und nicht einmal in den NEA’s gibt.«
    »Gold«, sagte Humphries erfreut. »Silber und Platin. Haben Sie überhaupt eine Vorstellung davon, wie sich das auf den Markt für Edelmetalle auswirken wird?«
    Dan schaute ihn mit einem Blinzeln an. Ich versuche, die industrielle Basis der Erde in den Weltraum auszulagern, und er spekuliert auf einen steigenden Goldpreis. Wir haben eben eine unterschiedliche Mentalität; wir haben nicht einmal die gleichen Ziele und Werte.
    Humphries sagte mit einem listigen Grinsen: »Wir könnten viel Geld von Leuten einsacken, die dafür zu zahlen bereit wären, dass wir diese Metalle nicht auf die Erde bringen.«
    »Vielleicht«, sagte Dan.
    »Ich kenne mindestens drei Regierungsoberhäupter, die sich persönlich in Starpower einkaufen würden, nur um uns daran zu hindern, Edelmetalle auf den Weltmarkt zu werfen.«
    »Und ich möchte wetten«, erwiderte Dan, »dass dies die Regierungen von Nationen sind, deren Völker arm sind, Hunger leiden und die jedes Jahr tiefer im Elend versinken.«
    Humphries zuckte die Achseln. »Wir können nicht alle Probleme der Welt lösen, Dan.«
    »Wir sollten es zumindest versuchen.«
    »Das ist eben der Unterschied zwischen uns«, sagte Humphries und stieß den Zeigefinger in Dans Richtung. »Sie wollen die Menschheit retten. Ich hingegen will nur ein bisschen Geld verdienen.«
    Dan schaute ihn für eine Weile stumm an. Er hat Recht, sagte er sich dann. Es gab einmal eine Zeit, als ich auch nur daran interessiert war, Geld zu machen. Und nun bedeutet es mir gar nichts mehr. Nicht im Geringsten. Ich lege keinen Wert mehr auf materielle Güter. Mein Gott - seit Janes Tod habe ich mich in einen Wohltäter verwandelt!
    Humphries beugte sich wieder zu Dan herüber und sagte mit ernstem

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