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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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man braucht ein paar Leute, die alle paar Tage nach dem Rechten sehen.«
    »Das ist überflüssig und würde nur zusätzliche Kosten verursachen«, sagte Dan mit einem Kopfschütteln. »Das brauchen Sie nicht. Die Ausrüstung hat einen integrierten Sicherheitsalarm.
    Ein menschlicher Eingriff ist nur nötig, wenn der Behälter die Grenzwerte überschreitet, auf die die Ausrüstung programmiert wurde.«
    »Na gut… wird wohl so sein«, sagte Pancho widerstrebend.
    »In Ordnung, George«, sagte Dan. »Nimm dir die restliche Etage vor. Wir alle treffen uns um…« - mit einem Fingerschnippen rief er den Terminplaner auf -»neunzehndreißig zum Abendessen.«
    »Abendessen?«, fragte Pancho.
    »Mit leerem Magen kann man schließlich keine Schwerarbeit verrichten«, sagte Dan mit einem spitzbübischen Grinsen.

    »Aber wo sollen wir sie hinbringen?«, fragte Pancho, als sie die Zuführung für den flüssigen Stickstoff abnahm. Trotz der dicken Isolierung war der Schlauch mit einer knisternden Reifschicht überzogen. Ein kalter weißer Dampf entwich aus der Öffnung, bis sie den Verschluss hineindrückte.
    »Psst!«, zischte Dan und deutete auf das blutrote Auge der Überwachungskamera, die etwa fünfzig Meter entfernt an der Decke des Korridors hing.
    So spät am Abend waren sie allein in den Katakomben, aber Dan machte sich Sorgen wegen der Überwachungskamera. Es gab eine an jedem Ende der langen Tiefkühlbehälter-Reihen, und obwohl der Bereich nur trübe erleuchtet war, waren die Kameras in Selenes Sicherheitsbüro gelegt, wo sie rund um die Uhr überwacht wurden.
    Pancho mutmaßte, dass die für die Überwachung der Kameras verantwortlichen Männer und Frauen - wie das grundsätzlich für Sicherheitspersonal galt - den Kameras nur selten ihre ungeteilte Aufmerksamkeit schenkten; es sei denn, eine Warnlampe blinkte oder eine synthetisierte Stimme meldete eine Panne, die irgendein Sensor entdeckt hatte. Aus diesem Grund hatten sie in die Sensorregelung von Schwesterherz’ Tiefkühlbehälter eingegriffen und sie aus der Überwachungsschleife herausgenommen.
    Dan und George schwitzen bei der Anstrengung, den massiven Tiefkühlbehälter auf zwei Transportkarren zu wuchten. Selbst in der geringen Schwerkraft des Monds war der große Edelstahl-Zylinder noch schwer.
    »Wohin bringen wir sie?«, fragte Pancho.
    »Werden Sie schon sehen«, grunzte Dan.
    Pancho steckte den Stickstoff-Schlauch in den tragbaren Kryostaten, den sie aus einem Astro -Labor ein paar Ebenen unterhalb der Katakomben geholt hatten.
    »In Ordnung, alles eingerichtet«, flüsterte sie.
    »Wie sieht’s aus, George?«, fragte Dan.
    Der zottelige Australier lugte um die Vorderseite des Tiefkühlbehälters. »Von mir aus können wir abfahren, Boss.« Dan warf einen Blick auf das rote Auge der fernen Kamera und sagte:
    »Los geht’s!«
    Die Metallräder der Transportkarren quietschten, während die drei den Tiefkühlbehälter durch den langen schattigen Korridor schoben.
    »Haben die Überwachungskameras denn keine Aufnahme-Schleife?«, fragte Pancho. »Wenn sie Schwesterherz nicht mehr an ihrem Platz sehen, werden sie zurückspulen und uns entdecken.«
    »Diese Kamera wird eine stille, friedliche Nacht zeigen«, sagte Dan und stemmte sich gegen den Behälter, um ihn am Laufen zu halten. »Hat mich zwar ein paar Kröten gekostet, aber ich glaube, ich habe eine ehrliche Sicherheits-Mitarbeiterin gefunden. Sie wird unsere Bilder löschen und eine Schleife vom früheren Abend laufen lassen, um die Löschung zu überspielen. Alles wird ruhig und friedlich aussehen.«
    »Und das soll eine ehrliche Sicherheits-Mitarbeiterin sein?«, fragte Pancho.
    »Ein ehrlicher Mitarbeiter«, sagte Dan mit angestrengtem Keuchen, »ist einer, der den Kaufvertrag einhält.«
    »Und ich werde einen leeren Tiefkühlbehälter an den Platz von dem Ihrer Schwester stellen«, fügte George hinzu, »nachdem wir diesen hier angeschlossen haben.« Pancho bemerkte, dass er normal atmete und sich kaum anstrengte.
    »Aber wohin bringen wir sie?«, fragte Pancho erneut. »Und wieso flüstern wir, wenn Sie die Wache gekauft haben?«
    »Wir flüstern deshalb, weil sich vielleicht noch andere Leute in den Katakomben aufhalten«, erwiderte Dan mit einem gereizten Unterton. »Hat doch keinen Sinn, dass wir unnötige Risiken eingehen.«
    »Ach so.« Das klang plausibel. Aber sie wusste immer noch nicht, wohin sie überhaupt gingen.
    Sie verließen die Katakomben und gingen einen langen, trübe

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