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Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
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verschränkte die Hände und antwortete bedächtig: »Es gibt da zwar noch ein paar orbitale Parkpositionen, die für Sonnenenergie-Satelliten verfügbar wären, aber der GEC lehnt die Genehmigung weiterer Bauvorhaben ab.«
    »Das sind diese verdammten Chinesen«, knurrte ein älterer Mann.
    »Es liegt nicht nur an China«, sagte eine gedrungene Orientalin, die an der Mitte des Tischs saß. Dan bezeichnete sie inoffiziell als ›Mama-San‹. »Viele Nationen ziehen es vor, Kraftwerke auf ihrem Territorium zu errichten, anstatt elektrische Energie aus dem Weltraum zu beziehen.«
    »Obwohl der so erzeugte Strom mehr als doppelt so teuer ist wie der unsere«, stellte Dan fest. »Und noch teurer, wenn die indirekten Kosten wegen der Emission von Treibhausgasen berücksichtigt werden.«
    »Die nationalen Regierungen subventionieren allerdings die Installation von Rückhaltesystemen«, sagte der Finanzleiter.
    »Trotzdem müssen die Leute auf die eine oder andere Art dafür zahlen.«
    »Wie wäre es, Energie vom Mond zu übertragen?«
    »In diesem Fall wären wir nicht davon abhängig, dass der GEC uns orbitale Positionen zuweist, bei Gott!«, sagte der ›Weihnachtsmann‹ und hieb mit der Faust auf den Tisch.
    »Das wäre eine Möglichkeit«, räumte Dan ein, »zumal wir schon mit den Behörden von Selene darüber gesprochen haben…«
    »Selene gehört doch nicht der ganze verdammte Mond! Wieso errichten wir keine Sonnenenergie-Farmen im Meer der Stürme. Wir pflastern die ganze Region mit Solarzellen, um Gottes willen!«
    »Wir haben diese Möglichkeit schon geprüft«, sagte Dan.
    »Und?«
    »Das Problem ist folgendes: Egal, wo der Strom erzeugt wird, er muss hierher zur Erdoberfläche übertragen werden.«
    »Das wissen wir doch!«
    Dan unterdrückte eine schroffe Bemerkung und fuhr fort: »Der Panasiatische Block will keine Energie importieren, ob sie nun aus dem Orbit kommt, vom Mond oder von der Kleinen Magellanschen Wolke. Sie erlauben uns auch nicht den Bau von Empfangsstationen auf ihrem Territorium. Die Europäer haben sich mit ihnen solidarisiert, und der GEC ist zwischen den beiden Blöcken praktisch eingeklemmt.«
    »Wie sollten wir in der Kleinen Magellanschen Wolke überhaupt Strom erzeugen?«, fragte ›Fischauge‹. »Die ist doch ziemlich weit weg, oder?«
    Herr, lass Hirn vom Himmel regnen, betete Dan stumm. Dann ließ er sich die Berichte der einzelnen Abteilungen vortragen, antwortete auf eine Unmenge von Fragen und Vorschlägen - von denen die meisten sinnlos und ein paar absoluter Quatsch waren - und schnitt dann ein neues Thema an.
    »Wenigstens habe ich etwas Positives zu vermelden«, sagte Dan mit einem befriedigtem Lächeln. »Der Fusionstriebwerks-Prototyp ist im Mondorbit montiert worden und hat die Flugerprobung bestanden.«
    »Sie sind für den Flug zum Asteroidengürtel bereit?«, fragte
    ›Mama-San‹.
    »Sobald wir von der IAA die erforderliche Zulassung für den bemannten Flug erhalten haben.«
    Am anderen Ende des Tisches meldete Humphries sich zu Wort.
    »Wir müssten die IAA-Genehmigung in zwei bis drei Wochen haben, falls es keine unvorhergesehenen Komplikationen gibt.«
    »Komplikationen?«
    »Ein Unfall«, sagte Humphries leichthin. »Ein technisches Versagen oder etwas in der Art.«
    Oder ein korrupter IAA-Inspektor, sagte Dan sich. Zwar war das die Ausnahme, aber es kam dennoch vor.
    »Wie teuer wird diese Mission zu den Asteroiden uns zu stehen kommen?«, fragte der verbindliche, propere Schweizer Herr, den Dan als ›Der Bankier‹ bezeichnete.
    »Die Mission wird voll von der Starpower GmbH finanziert«, erwiderte Dan.
    »Astro besitzt ein Drittel von Starpower«, legte Humphries dar.
    »Und Sie besitzen den Rest?«, fragte ›Der Bankier‹
    »Nein, Humphries Space Systems hält ein Drittel, und das letzte Drittel befindet sich im Besitz von Selene.«
    »Wie kann eine Stadt einen Teil eines Unternehmens besitzen?«
    »Der vor Ihnen liegende Bericht enthält alle Details«, sagte Dan und tippte mit dem Griffel auf den in den Tisch integrierten Computermonitor.
    »Ja, aber…«
    »Ich werde es Ihnen nach der Besprechung erläutern«, erbot Humphries sich.
    ›Der Bankier‹ nickte, wirkte aber noch immer unzufrieden.
    »Der Punkt ist«, führte Dan aus, »dass, wenn dieser Flug zum Asteroidengürtel erst einmal erfolgt ist, As tros Aktien wieder steigen werden. Wir werden dann den ersten Schritt in der Erschließung einer gewaltigen Ressourcenbasis getan haben, die den

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