Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1

Titel: Bova, Ben - Asteroiden-Trilogie 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Asteroidenkrieg
Vom Netzwerk:
Plastikpanelen der Decke. Die Brücke wirkte klein, aber bequem, und es war auch schon das Summen der Elektroaggregate zu hören.
    »Wo ist denn unser Diplomierter?«, fragte Pancho und blickte sich um.
    »Damit bin wohl ich gemeint«, ertönte eine schnarrende Stimme hinter ihnen.
    Dan drehte sich um und erblickte einen kräftigen jungen Mann, der sich mit beiden Händen an der offenen Luke festhielt. Er war etwas kleiner als Dan, hatte aber breite Schultern und eine Tonnenbrust. Die Statur eines Ringers. Das Gesicht war ebenfalls breit: ein vorspringendes Kinn mit einem breiten, schmallippigen Mund und kleinen, tief in den Höhlen liegenden Augen. Das Haar war so kurz geschoren, dass Dan nicht feststellen konnte, welche Farbe es hatte. Er trug einen kleinen funkelnden Stein im linken Ohrläppchen - ob Diamant oder Zirkon oder Glas, vermochte Dan nicht zu sagen.
    »Ich habe Sie schon an Bord kommen hören. Ich war in der Instrumentenbucht und überprüfte die Ausrüstung«, sagte er mit dem Akzent des amerikanischen mittleren Westens - der aber so prononciert war, dass er ihn in einer Sprachenschule gelernt haben musste.
    »Aha«, sagte Pancho.
    »Ich bin Lars Fuchs«, sagte er und reichte Dan die Hand. »Sie müssen Mr. Randolph sein.«
    »Freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Dr. Fuchs.« Fuchs’

    Pranke hielt Dans Hand umfasst. Der junge Mann hatte einen Händedruck wie ein Schraubstock. »Das ist Pancho Lane«, fuhr Dan fort. »Sie wird auf dem Flug die Pilotin sein.«
    Fuchs senkte leicht den Kopf. »Ms. Lane. Und, Sir, ich bin nicht Doktor Fuchs. Noch nicht.«
    »Das ist schon in Ordnung. Zack Freiberg hat Sie mir wärmstens empfohlen.«
    »Ich bin Professor Doktor Freiberg überaus dankbar. Er hat mir sehr geholfen.«
    »Und ich heiße Dan. Wenn Sie mich Mr. Randolph nennen, komme ich mir vor wie ein alter Mann.«
    »Ich möchte Ihnen gewiss nicht zu nahe treten, Sir«, sagte Fuchs ernstlich besorgt.
    »Nennen Sie mich einfach Dan.«
    »Ja, Sir, natürlich. Und Sie müssen mich Lars nennen. Sie auch«, sagte er zu Pancho gewandt.
    »Alles klar, Lars«, sagte Pancho und streckte die Hand aus.
    Fuchs nahm sie zaghaft, als sei er irgendwie unschlüssig. »Pancho ist in Amerika ein Frauenname?«
    Sie lachte. »Es ist der Name dieser Frau, Lars, alter Kumpel.«
    »Pancho«, sagte Fuchs mit einem unbehaglichen Grinsen, als ob er den Namen ausprobierte.
    »Sie kommen mit der Schwerelosigkeit sehr gut zurecht«, sagte Dan. »Nach dem, was Zack mir sagte, ist dies Ihr erster Weltraumaufenthalt.«
    »Danke, Sir… Dan«, sagte Fuchs. »Ich bin extra schon gestern Abend gekommen, um mich vor Ihrem Eintreffen an die Mikrogravitation zu gewöhnen.«
    Pancho lächelte mitfühlend. »Die ganze Nacht Bekanntschaft mit der Toilette gemacht, wie?«
    »Ja, ich musste mich ein paarmal übergeben«, sagte Fuchs peinlich berührt.
    »Das geht jedem so, Lars«, sagte sie. »Kein Grund, sich dafür zu schämen.«
    »Ich schäme mich auch nicht«, sagte er und hob trotzig den Kopf.
    Dan schob sich zwischen sie. »Haben Sie sich schon eine Kabine ausgesucht? Weil Sie zuerst an Bord kamen, dürfen Sie sich auch als Erster eine aussuchen.«
    »He«, quengelte Pancho, »Sie wissen doch, dass ich schon einmal auf diesem Kahn war. Amanda auch.«
    »Die Kabinen für die Besatzung sind alle gleich«, sagte Fuchs. »Es ist egal, welche ich nehme.«
    »Ich nehme die letzte links«, sagte Dan und schaute den Gang entlang, der sich längs durch das Modul zog. »Sie liegt der Toilette am nächsten.«
    »Sie?«, fragte Pancho erstaunt. »Seit wann nehmen Sie denn an der Mission teil?«
    »Seit etwa vier Tagen«, sagte Dan. »Damals habe ich eine Entscheidung getroffen… in Bezug auf viele Dinge.«

Pelican Bar
    »So sieht also mein Plan aus«, sagte Dan grinsend.
    Er und Pancho saßen in der hintersten Ecke der Pelican Bar über einen der winzigen Tische gebeugt, an den die lebhaften Gespräche und das Gelächter der Leute an der Bar halbwegs gedämpft drangen. Verschwörerisch steckten sie die Köpfe zusammen, sodass sie sich fast berührten.
    Verschwörer waren sie auch. Dan fühlte sich erstaunlich gut. Frei.
    Beinahe glücklich. Die gottverdammten Bürokraten wollen mir Fesseln anlegen. Humphries steckt hinter alledem und macht mit der IAA und diesen Bigotten von der Neuen Moralität gemeinsame Sache. Diese hysterischen Psalmodierer wollen den Flug zu den Asteroiden verhindern. Sie mögen die Erde so, wie sie ist: in einem desolaten

Weitere Kostenlose Bücher