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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidensturm
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Unterschlupf, versorgen ihn mit Nachschub und helfen ihm dabei, meine Schiffe außer Gefecht zu setzen.«
    »Es ist sogar noch schlimmer«, sagte Diane Verwoerd. »Die Felsenratten bewaffnen ihre Schiffe und schließen zurück - auch wenn sie in den meisten Fällen das Ziel noch verfehlen. Aber es wird für uns immer gefährlicher da draußen.«
    Humphries heuerte dennoch weitere Söldner an, um seine Schiffe zu schützen und Lars Fuchs aufzuspüren. Doch ohne Erfolg.
    Die Leute, die wie Amanda ständig auf Ceres lebten - die Wartungstechniker, Lagerhausbetreiber und Geschäftsleute, die Barbesitzer und sogar die Prostituierten - erkannten allmählich, dass sie dringend eine Art von Recht und Gesetz brauchten. Ceres wurde zu einem gefährlichen Ort. Söldner und Verbrecher trieben sich in den staubigen Tunnels herum und bedrohten das Leben eines jeden, der ihnen über den Weg lief. Sowohl HSS und Astro heuerten ›Sicherheits‹-Leute an, um ihre Anlagen und Schiffe zu schützen. Oft genug bekämpften die Sicherheitsleute sich jedoch gegenseitig in den Tunnels, im Pub, in den Lagerhallen und Werkstätten.
    Big George Armstrong kehrte nach Ceres zurück. Sein Arm war nachgewachsen, und er hatte einen Arbeitsvertrag mit Astro als technischer Leiter.
    »Das Erzschürfen hat sich für mich erledigt«, sagte er zu seinen Freunden im Pub. »Ich bin nun ein abgefuckter Manager.«
    Für eine handfeste Kneipenschlägerei war er aber immer noch zu haben. Männer und Frauen gleichermaßen bewaffneten sich zur Verteidigung mit Handlasern.
    Schließlich gelang es Amanda, die Zustimmung des größten Teil von Ceres’ Bevölkerung zu einer ›Gemeinde-versammlung‹ einzuholen, an der alle Erwachsenen teilnehmen durften, die auf dem Asteroiden lebten. Es waren so viele, dass der Pub als Versammlungsort zu klein gewesen wäre; deshalb wurde die Zusammenkunft auf elektronischem Weg abgehalten, wobei alle Teilnehmer in ihren Quartieren blieben und durch das interaktive Telefonsystem miteinander verbunden waren.
    Amanda trug das türkisfarbene Kleid, das sie in Selene gekauft hatte, während sie in ihrer Unterkunft am Schreibtisch saß und den Wandbildschirm im Auge hatte. Unten im Kommunikationszentrum fungierte Big George als Moderator der Versammlung; er bestimmte, wer zur Gruppe sprach und in welcher Reihenfolge. Er hatte auf Amandas Drängen hin versprochen, dass jeder, der sich zu Wort melden wollte, auch die Gelegenheit dazu bekam. »Es wird aber eine verdammt lange Nacht werden«, erklärte er.
    Und das wurde sie auch. Es hatte nämlich jeder etwas zu sagen, obwohl in vielen Fällen Ideen und Positionen nur wiedergekäut wurden, die schon mehrmals thematisiert worden waren. Während der ganzen langen Versammlung - die zuweilen lebhaft, überwiegend aber langweilig war -, blieb Amanda an ihrem Platz und hörte jedem Teilnehmer aufmerksam zu.
    Ihre Agenda war einfach: »Wir brauchen hier auf Ceres eine Art von Regierung, eine Sammlung von Gesetzen, nach denen wir alle leben können. Andernfalls wird die Gewalt weiter eskalieren, bis die IAA oder die Friedenstruppen oder eine andere externe Gruppe einschreitet und den Laden hier übernimmt.«
    »Mit größter Wahrscheinlichkeit wäre es HSS«, sagte ein griesgrämiger Prospektor, der auf Ceres festsaß, während sein beschädigtes Schiff repariert wurde. »Sie versuchen nun schon seit Jahren, uns zu übernehmen.«
    »Oder Astro«, erwiderte ein HSS-Techniker hitzig.
    George entzog beiden das Wort, bevor die Versammlung durch einen Streit gestört wurde. »Privatgespräche können auf einem anderen Kanal geführt werden«, sagte er jovial und schaltete zur schmalgesichtigen, falkenäugigen Joyce Takamine, die wissen wollte, wann das Habitat endlich fertig gestellt wurde. Sie wollte dort hinaufziehen, um endlich aus diesem staubigen Rattenloch rauszukommen.
    Amanda nickte verständnisvoll. »Das Habitat befindet sich in der Lage, die früher als eine so genannte Catch-22-Situation bezeichnet wurde«, erwiderte sie. »Diejenigen von uns, die es fertig stellen wollen, damit wir endlich einziehen können, haben nicht die Mittel, um die Arbeit zu vollenden. Und diejenigen, die die Mittel hätten - zum Beispiel Astro und HSS - sind nicht daran interessiert, sie in die Fertigstellung des Habitats zu investieren.«
    »Wie dem auch sei, es sollte etwas unternommen werden«, sagte Takamine mit fester Stimme.
    »Ich bin ganz Ihrer Meinung«, sagt Amanda. »Damit können wir uns

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