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Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2

Titel: Bova Ben - Asteroiden-Trilogie 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asteroidensturm
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stellte die gelbe Linie den Kurs dar, den das Humphries-Schiff in den letzten sechs Wochen genommen hatte, während es Erzladungen von fünf verschiedenen Asteroiden aufgenommen hatte. Doch Fuchs wollte ihr nicht glauben.
    »Das ist ein Schwindel«, sagte er laut. »Wenn das Schiff wirklich diesen Kurs gesteuert hätte, wäre ihm schon der Treibstoff ausgegangen, und es hätte einen Treffpunkt mit einem Tanker angesteuert.«
    »Laut ihrem Flugplan wollen sie in zwei Stunden die Beschleunigung erhöhen und Kurs auf das Erde-/Mondsystem nehmen«, sagte Nodon.
    »Dazu hätten sie aber in den letzten Tagen auftanken müssen«, sagte Fuchs.
    »Das geht aus den Daten aber nicht hervor. Es sind keine Tanker in der Nähe. Überhaupt keine anderen Schiffe.«
    Fuchs ließ sich bei den gelegentlichen Besuchen auf befreundeten Schiffen mit den aktuellsten Nachrichten versorgen. Über diese unabhängigen Prospektoren hatte er eine konspirative Kommunikationslinie zurück nach Ceres installieren lassen; er bat sie, Amanda zu sagen, welche Frequenz er beim nächsten Anruf benutzen würde. Seine Anrufe erfolgten in monatlichen Intervallen in Form kurzer Stöße ultrakomprimierter Daten, in denen er kaum mehr mitteilte, als dass er am Leben sei und sie vermisste. Sie schickte ähnliche Botschaften per Bündellaserstrahl an vorher festgelegte Asteroiden. Fuchs erschien jedoch nie persönlich, um sie zu empfangen; stattdessen platzierte er vorher einen Empfänger auf dem jeweiligen Asteroiden, der ihm die Botschaft später übermitteln würde. Er hatte nicht vor, Humphries’ Leute auf seine Spur zu locken.
    Und nun verursachte dieser dicke, scheinbar harmlose Frachter ihm Unbehagen. Das ist eine Falle, warnte eine innere Stimme ihn. Und er erinnerte sich daran, dass Amandas letzte Kurznachricht noch eine Information von Big George enthalten hatte, wonach Humphries’ Leute Lockvogelschiffe stationierten - ›Trojanische Pferde‹, wie George sie bezeichnet hatte. Sie waren mit Laserkanonen bestückt und mit Söldnern besetzt, die den Auftrag hatten, Fuchs in eine tödliche Falle zu locken.
    »George sagt, es sei nur ein Gerücht«, hatte Amanda hastig gesagt, »aber es ist ein Gerücht, das du ernst nehmen solltest.«
    Das beherzigte Fuchs, während er die Abbildung des Schiffes auf dem Bildschirm betrachtete. Gerüchte können Leben retten, sagte er sich.
    »Kursänderung«, wies er die Frau an, die das Schiff steuerte. »Wieder in den Gürtel hinein.«
    Sie befolgte wortlos seine Anweisung.
    »Wir lassen das Schiff links liegen?«, fragte Nodon.
    Fuchs gestattete es sich, die Mundwinkel einen Zoll zu heben, sodass seine Mimik zu einem säuerlichen, beinahe spöttischen Lächeln geriet. »Fürs Erste. Schau’n wir mal, ob das Schiff uns links liegen lässt, wenn wir uns davonmachen.«

    Dorik Harbin saß auf dem Kommandantensitz auf der Brücke der W. Wilson Humphries und beobachtete die Monitore. Er biss verärgert die Zähne zusammen, als er sah, dass das Schiff, das ihnen seit ein paar Stunden gefolgt war, auf einmal abdrehte und wieder Kurs in die Tiefen des Gürtels nahm.
    »Er hat einen Verdacht«, sagte sein Erster Offizier, eine gertenschlanke Skandinavierin mit so hellem Haar, dass sie fast keine Augenbrauen zu haben schien. Sie hatte eine Vorliebe dafür, das Offensichtliche zu konstatieren.
    »Anscheinend«, murmelte Harbin. Er wünschte sich, dass er allein gewesen wäre und nicht diesen nutzlosen Söldnerhaufen um sich gehabt hätte.
    Das heißt, nutzlos war die Besatzung eigentlich nicht. Eher überflüssig. Harbin zog es vor, allein zu arbeiten. Sein altes Schiff, die Shanidar, hatte er mit den automatisierten Systemen hervorragend allein fliegen können. Er war für Monate einsam und allein unterwegs gewesen, hatte getötet, wenn die Zeit dazu kam und dann Trost in seinen Drogenträumen gefunden.
    Und nun hatte er ein Dutzend Männer und Frauen unter seinem Kommando, für die er Tag und Nacht Verantwortung trug. Diane hatte gesagt, dass Humphries darauf bestand, Soldaten in den Lockvogelschiffen zu stationieren; er wollte ausgebildete Söldner, die fähig waren, Fuchs’ Schiff zu entern und ihm seine Leiche zu bringen.
    »Ich habe ihm das auszureden versucht«, flüsterte Diane in ihrer letzten gemeinsamen Nacht, »doch er hat sich nicht davon abbringen lassen. Er will Fuchs’ Leiche sehen. Ich glaube fast, er will sie ausstopfen lassen und als Trophäe ausstellen.«
    Harbin schüttelte nur den Kopf und wunderte

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