durchzuführen, habe ich immer wieder Platz für Ihre eigenen Ideen frei gehalten. Somit gibt es keine Ausreden.
Aber egal ob Sie tatsächlich mitarbeiten möchten und den Kugelschreiber schon zur Hand genommen haben, erst mal nur schmökern und eventuell ab und an etwas probieren wollen oder in diesem Buch nur theoretische Informationen suchen: Die jetzt folgende Übung sollten Sie in jedem Fall durchführen. Gerade wenn Sie den Text nur überfliegen wollen, werden Sie so mit größerer Wahrscheinlichkeit die wichtigsten Informationen für sich herausholen können.
Übung
Was erwarten Sie von diesem Buch?
Nehmen Sie sich etwa zwei Minuten Zeit und notieren Sie, was Sie von diesem Buch erwarten:
Welche Informationen wollen Sie darin finden?
Welche Aufgaben mit den darin enthaltenen Werkzeugen bewältigen?
Was wollen Sie am Ende dieses Buches für sich mitnehmen?
Was soll sich für Sie persönlich am Ende dieses Buches geändert haben?
Notieren Sie Ihre Antworten gleich hier:
Hammer, Zange oder Schraubenzieher?
Denkwerkzeuge erweitern unseren Gedankenspielraum
„Wenn das einzige Werkzeug, das du hast, ein Hammer ist,
werden bald alle deine Probleme wie Nägel aussehen.“
Chinesisches Sprichwort
Könnten wir nur unseren Körper einsetzen, um auf unsere Umwelt einzuwirken, würden wir an den alltäglichsten Aufgaben scheitern. Das Erfolgsmodell Mensch wäre nie so weit gekommen, hätten unsere Vorfahren nicht damit begonnen, Werkzeuge zu benutzen. Mit diesen verlängerten Gliedmaßen können wir unser Handlungsspektrum erweitern und unsere körperlichen Beschränkungen ein Stück weit aufheben.
Doch wie sieht es mit unseren geistigen und kreativen Beschränkungen aus? Viele Menschen meinen, das einzige Denkwerkzeug, das sie benötigen, sei ihr Verstand. Den benutzen sie dann mehr oder weniger erfolgreich dazu, ihre vorgefassten Meinungen und Glaubenssätze zu verteidigen. Aber ist das Denken? Oder gar kreatives Denken?
Die Denkwerkzeuge, die ich Ihnen in den folgenden Kapiteln vorstellen werde, erweitern Ihren Denkradius und helfen Ihnen so, Ideen zu finden, die nicht auf der Hand liegen.
Ich verwende den Begriff Werkzeug in diesem Kontext, da er für mich klarer und intuitiver als das gebräuchlichere Wort Kreativitätstechnik vermittelt, worum es geht: Tools, derer wir uns bedienen, um unser Spektrum zu erweitern und unser Repertoire zu vergrößern. Ich kann sie zur Hand nehmen und damit arbeiten. Und je öfter ich sie benutze, desto mehr werden sie Teil meiner selbst.
Darin gleichen Denkwerkzeuge dem Hammer, der Zange oder dem Schraubenzieher, die wir mit etwas Übung mühelos in unser Körperschema integrieren. Versuche mit Affen und Menschen weisen darauf hin, dass unser Gehirn einfache Werkzeuge so wahrnimmt, als wären sie unsere eigenen Gliedmaßen. Auch in ungewöhnlichen Körperhaltungen können wir sie deshalb problemlos einsetzen, ohne bewusst darüber nachdenken zu müssen.
Ich habe diese Werkzeuge über viele Jahre hinweg gesammelt. Zu manchen konnte ich die Namen der Erfinder herausfinden, zu anderen nicht. Manche existieren auch in unterschiedlichen Versionen und haben mehrere Väter und Mütter. Diese Quellen habe ich, wo immer es möglich war, nach bestem Wissen und Gewissen angegeben. Sollten Sie ergänzende Informationen zur Autorenschaft haben, schreiben Sie mir an:
[email protected]Das Erfolgsgeheimnis: Üben, üben, üben
„Freilich ist ein Genie oft ein nur talentierter Mensch,
der besonders viel Zeit für seine Hausaufgaben hatte.“
Thomas Alva Edison
Woher wissen wir so genau, auf welche Weise wir unseren Arm schwingen müssen, damit der Hammerkopf den Nagel trifft? Durch Beobachtung und Übung lernen wir, welches Werkzeug wir bei welchem Problem wie benutzen müssen. Ähnlich ist dies bei den Denkwerkzeugen, deren Verwendung uns ja auch nicht in die Wiege gelegt wurde.
Jeder, der schon einmal ein Instrument erlernt hat, kennt das: Ohne regelmäßiges Üben zermürbender Akkordzerlegungen und langweiliger Tonleitern geht gar nichts. Trotzdem denken manche Menschen, beim kreativen Denken sei dies anders, und geben bereits nach den ersten Versuchen auf.
Ich hoffe, Sie gehören nicht dazu. Ich hoffe, Sie lassen sich durch anfängliche Herausforderungen anspornen und bleiben dran, auch wenn es einmal schwierig wird. Denn Sie sind ja ein kreativer Mensch und zeichnen sich daher durch konstruktive Hartnäckigkeit, hohe Motivation und Ausdauer aus. Die Benutzung