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Braut der Nacht

Braut der Nacht

Titel: Braut der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kalayna Price
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schälte sich, und ein Mann, keine Schlange, wand sich, wild um sich schlagend, auf dem Fußboden.
    In seiner Brust klaffte eine lange Wunde, die seine Lunge und andere dunkle Organe erkennen ließ. Aber ein Vampir könnte sich von solchen Wunden erholen. Ich war von beinahe genauso schlimmen Verletzungen wieder genesen.
    »Gildamina!«, schrie ich.
    Magie sirrte durch die Luft, als sie ins Zimmer ploppte. Ihre Augen weiteten sich, und sie schluckte, als sie das ganze Getümmel erfasste. Ich sah förmlich, wie sich die Fragen auf ihren Lippen formten.
    »In einen Vampir verwandelter Magier«, schrie ich und deutete auf den Vampir, der sich da am Boden wand.
    Ihr Blick flog zu ihm, und ein vertrauter Funken Neugier erhellte ihre Züge. Sie rannte auf ihn zu, und der verletzte Magier versuchte noch, davonzukriechen, aber er war nicht schnell genug. »Was für ein Exemplar!«, sagte sie.
    Magie knisterte durch die Luft, als ihre Hand ihn berührte. Er löste sich in Luft auf.
    »Bring die Haut zu Biana.« Ich deutete auf die schwarze, abgeworfene Schlangenhaut. Sie war inzwischen nur noch ein zerfetztes Durcheinander, aber wenigstens konnte ich damit eine meiner Schulden begleichen.
    Hastig hob Gil die Haut auf und stolperte in der Eile beinahe über ihre Stiefel. »Ich bringe dich auch hier raus«, sagte sie und kam auf mich zu.
    »Nein.« Ich wich zurück. »Wir haben das hier im Griff.« Ich würde mich nicht von ihr ins Nichts schleudern lassen. Nicht jetzt. Nicht, solange ich hier vielleicht gebraucht wurde.
    Außerdem entsprach es der Wahrheit. Während ich sprach, schleuderte Nathanial den letzten fliegenden Angreifer zu Boden. Der Vampir stand nicht wieder auf. Zwei leblose Körper lagen um Bobby herum. Er war blutüberströmt und hatte eine triefende Bisswunde in der Kehle, aber er eilte Samantha zu Hilfe, deren Arm in einem komischen Winkel herabhing, während sie mit Ronco kämpfte, dem letzten Vollstrecker, der sich noch auf den Beinen hielt. Keiner der Vampire unter Steven bewegte sich– und das vermutlich schon eine ganze Weile nicht mehr. Der rasende Shifter fiel im Rausch seines ersten Tötens immer weiter über sie her.
    Ich werde mich um ihn kümmern müssen. Aber zuerst mussten wir Elizabeth finden.
    Überzeugt davon, dass wir den Kampf unter Kontrolle hatten, verschwand Gil, während ich mich im Zimmer umsah.
    Plötzlich spürte ich einen winzigen Stich in meiner Schulter. Als ich herumwirbelte, sah ich Elizabeth, die mit einer leeren Spritze in der Hand zurücksprang. Einer leeren Spritze, die nach Gift roch.
    »Deine Nützlichkeit hat sich erschöpft«, sagte sie und ließ die Spritze zu Boden fallen. Sie hob den Dolch. Einen Dolch, auf dem immer noch das Blut der Sammlerin glänzte.
    Ich stolperte rückwärts. Schon konnte ich das Gift fühlen, eine kalte, schleichende Taubheit. »Nathanial!«
    Wie um die kriechende Kälte des Gifts zu bekämpfen, wallte Hitze in meinem Innern auf. Eine wachsende, sich ausbreitende Hitze, die meine Haut eng werden ließ.
    Nathanial landete neben mir und zog mich in seine Arme. »Ich bin hier.«
    Er zog mich enger an sich, aber die Hitze in meinem Körper dehnte sich weiter aus. Sie flimmerte durch meine Muskeln, flirrte durch mein Fleisch. Schmerz jagte meinen Rücken entlang, als die Haut über meinem Rückgrat aufplatzte.

Kapitel 34
    L ass mich los!« Ich wollte Nathanial zur Seite drücken, aber seine Arme umfassten mich nur noch fester.
    »Kita?« Mit weit aufgerissenen Augen kam Bobby auf mich zu.
    Er spürt die Energie, die von mir ausströmt.
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie, kümmere dich um sie!«
    Ich zeigte auf die Stelle, an der Elizabeth eben noch gewesen war. Ich konnte kaum noch etwas sehen. Schmerz jagte durch meinen Körper, zum Teil vom Gift, zum Teil von der Verwandlung. Mein Kleid verschwand, so wie meine Kleider immer verschwanden, wenn ich mich verwandelte. Es passiert wirklich! Aber Nathanial durfte mich nicht berühren, während ich mich verwandelte.
    Er zuckte zusammen, als er unter seinen Händen plötzlich nackte Haut spürte– Haut, die aufplatzte und versuchte, sich umzustülpen. Als ich ihn erneut von mir schob, ließ er los, und ich taumelte rückwärts, stolperte über irgendetwas und landete mit einem dumpfen Laut auf dem Fußboden. Worüber ich auch immer gestolpert war, verhedderte sich in meinen Beinen. Eine Leiche. Nein, keine Leiche. Sie bewegte sich. Und sie war von Fell überzogen.
    Steven.
    Ich konnte mich nicht bewegen.

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