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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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beide werden es überleben.« Sie verstaute den polierten Ring zur Sicherheit in einem Samtbeutel.
    Doch anstatt ihre Freude zu teilen, sagte Salem nur: »Klingt ’n bisschen zu gut, um wahr zu sein.«
    »Der Vampir kann nicht lügen, und er sagte, dass sie beide überleben würden.« Doch Salems Kommentar stimmte sie nachdenklich. Das Ergebnis mochte das von ihr gewünschte sein, aber die Reaktion der Zuschauer möglicherweise nicht.
    Sollte das Turnier mit einem Unentschieden enden, könnten die rauflustigen und betrunkenen Abaddonae womöglich einen Aufstand anzetteln. Die Gefolgschaften von einigen verstorbenen Teilnehmern hielten sich immer noch in Rune auf – ob sie Raum wohl bezichtigen würden, das Turnier manipuliert zu haben?
    Ich soll wie eine Königin denken?
Vielleicht sollte sie Vorsichtsmaßnahmen treffen. Sie könnte einige Soldaten abstellen, um die Gefolgschaften zu beobachten. Außerdem könnte sie noch mehr Wachen bereitstellen, um die Menge zu kontrollieren.
    Sollte sie das Dämonenbräu rationieren? Nein, damit würde sie sich nur extrem unbeliebt machen. Sie tippte mit einem Finger an ihr Kinn. Doch kostenlose Backwaren würden die Auswirkungen des Alkohols mildern. Sie begann damit, ihre Anordnungen für den heutigen Abend hastig niederzuschreiben.
    »Dann meinst du also, so ein Unentschieden reicht, und alles is’ wieder in bester Ordnung?«, fragte Salem.
    Sie hielt inne. »Vielleicht tu ich das.«
    »Und was is’ mit den Spannungen zwischen dem Vampir und Caspion? Dakiano is’ nach wie vor ein Killer. Was sollte ihn davon abhalten, Cas gleich nach dem Turnier abzumurksen?«
    »
Ich.
Er weiß, dass ich ihm das niemals vergeben könnte.« Das hatte sie Dakiano während ihres Treffens beim Pavillon klargemacht.
    Salem schimmerte aus dem Brett heraus und in eine der Bohrerspitzen. »Na gut, sagen wir mal, der Blutsauger lässt den Dämon tatsächlich am Leben. Du bildest dir aber doch nich’ wirklich ein, dass die beiden einfach hier nebeneinander her leben und beste Kumpels werden, oder? Zwei Alphatiere, die nur zu gerne mit ihren dicken Eiern angeben? Wenn du echt glaubst, dass die zwei sich nich’ bei der erstbesten Gelegenheit an die Kehle springen, dann leidest du an Wahnvorstellungen.«
    »Das wird nicht passieren. Ich werde das nicht zulassen«, sagte Bettina, als ob sie es gewöhnt wäre, dass stets alles nach ihrem Willen ging. Vielleicht war das früher anders gewesen, doch in Zukunft …
    »Stell dich doch nich’ dümmer, als wie du bis’. Dakiano wird Cas aus dem Königreich – und deinem Leben – rauswerfen, so schnell es geht.«
    »Sie werden
beide
ein Teil meines Lebens sein, Salem. Mein Ehemann und mein bester Freund. Irgendwann werde ich sie schon dazu kriegen, sich zu versöhnen.«
    »Sach mir Bescheid, wie das läuft, Täubchen.«
    In diesem Augenblick spürte sie Morganas Präsenz. »Achtung, Patinnenalarm!« Sie hatte sich schon gefragt, wann die Sorcera auftauchen würde, um ein wenig zu tratschen.
    Bettina und Salem warteten im Wohnzimmer, als die Türen aufflogen.
    »Wein! Und Einzelheiten!« Morgana sah heute Morgen anders aus als sonst. Sie umgab eigentlich immer ein Leuchten, aber jetzt wirkte sie geradezu
fröhlich
.
    Sie nahmen mit ihren Weingläsern auf dem Diwan Platz, und Salem wählte erneut den Hochsitz in Morganas Kopfputz.
    Anstatt ihr die schlüpfrigen Einzelheiten zu verraten, die Morgana erwartete, teilte Bettina ihr die Neuigkeit mit, dass beide Männer den heutigen Abend überleben würden.
    Doch die Sorcera schien angesichts dieser Information nicht allzu überrascht. »Das ist ja interessant«, sagte sie, während sie das Ende einer ihrer Flechten musterte. »Sag mir Bescheid, wenn wir zum spannenden Teil kommen.«
    »Na schön. Ich war mit dem Vampir zusammen, und es war wunderbar, okay?«
    Morgana warf einen Blick auf Bettinas Hals. »Er hat dich nicht gebissen?«
    »Nein. Ich habe ihn gebeten zu warten – und das hat er getan.«
    »Interessant«, wiederholte Morgana.
    »Oh, sie hatte den Blutsauger echt bei den Eiern«, erklärte Salem. »Sie hätte ihn auch bitten können, ein Sonnenbad zu nehmen, und er hätte sie nur gefragt, wo genau er sich denn hinlegen soll. Kommt mir so vor, als ob die Kleine unter ihrem Rock ein paar Tricks auf Lager hat, mit denen wir nicht gerechnet …«
    »Jedenfalls«, unterbrach Bettina ihn mit fester Stimme und ignorierte die zarte Röte, die ihre Wangen erhitzte, »habe ich noch jede Menge zu tun. Ich

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