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Braut der Schatten

Braut der Schatten

Titel: Braut der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kresley Cole
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muss mich vergewissern, dass wir auf jede mögliche Reaktion der Menge vorbereitet sind.«
    »Ach, komme ich etwa ungelegen? Das klingt ja, als wärst du plötzlich ein überaus wichtiger kleiner Sonderling. Eine richtig große Nummer, hm?«
    »Eine Nacht voller Sex, und die hält sich für Madonna«, stimmte Salem zu.
    »Offensichtlich bist du beschäftigt.« Morgana erhob sich. »Ich schätze, ich sollte einen passenderen Zeitpunkt abwarten, um mit dir über deine Fähigkeit zu sprechen.«
    »Meine … meine Fähigkeit?«
    »Das Blatt hat sich gewendet. Während dieser Akzession werden die Sorceri erneut aufsteigen. Und das verdanken wir der Sense.«
    »Warum? Was soll das heißen? Du hast doch gesagt, du könntest meine Zauberkraft auch mit dieser Waffe nicht zurückbekommen, weil sie nur eine Verbindung schafft, um Energie in ihr Sicherheitslager zu leiten.«
    »Ich habe gelogen. Zu jenem Zeitpunkt war ich nicht sicher, ob es möglich wäre, und außerdem entspricht es meinem Stil eher, nicht vorab übertriebene Versprechungen abzugeben, sondern direkt das perfekte Ergebnis zu liefern. Denn es ist mir gelungen, mithilfe meiner unvergleichlichen Fähigkeiten und der vollen Kraft meiner Magie, den Energiefluss – wie soll ich sagen? – umzudrehen. Bei diesem Ritual mussten lediglich zwei Jungfrauen und ein Korb voller Hundebabys geopfert werden.«
    Bettina schluckte. Sie hoffte, dass die Sorcera scherzte. »Du hast sämtliche Sorceri-Fähigkeiten zurückgestohlen?«
    »Selbstverständlich habe ich einige wenige Fähigkeiten für mich behalten. Sozusagen eine Art Steuer für meine Untertanen, um unsere Verteidigung zu gewährleisten. Aber die meisten Fähigkeiten werden an ihre rechtmäßigen Besitzer zurückgehen.«
    Bettinas Herz begann wild zu schlagen.
Zum Beispiel mich?
    »Ach, übrigens, nachdem ich all diese Fähigkeiten heruntergeladen hatte, habe ich noch einen hässlichen kleinen Zauber für unsere Feinde
herauf
geladen.«
    »Was für einen Zauber?«
    »Lass es mich so formulieren: Die Mächtigen werden fallen. Das ist alles, was ich zu diesem Thema zu sagen habe.«
    Doch das war Bettina egal, sie dachte nur an eines: »Werde ich meine Fähigkeit zurückbekommen?«
    »Zuerst gibt es da etwas, dem du zustimmen musst.«
    Sie stand kurz davor, »Alles!« zu schreien. Doch dann fiel Bettina ein, dass sie nicht länger dieses Mädchen war – das Mädchen, das bettelte und diesem Turnier überhaupt erst zugestimmt hatte. »Was ist das, Morgana?«
    »Du darfst diese Fähigkeit niemals gegen die Walküren einsetzen. Zumindest nicht, bis die Akzession vorbei ist.«
    »Was? Warum?«
    »Diese Walkürenwahrsagerin hat vorhergesagt, dass die Sense während dieses Turniers ins Spiel kommen würde. Sie hat Raum und mich mit Insiderinformationen versorgt.« Dann fügte Morgana trocken hinzu: »Auch wenn sie zu erwähnen vergaß, dass sie für uns beide weissagte.«
    Eine Walküre hatte also hinter den Kulissen die Fäden gezogen? »Die mit den rabenschwarzen Haaren? Aber du hasst die Walküren.«
    »Hassen? Nur, weil ich mir insgeheim wünsche, sie wären allesamt tot? Das ist doch nichts Persönliches.« Sie wedelte mit der Hand, als wollte sie eine summende Fliege verscheuchen. »Wie es scheint, steht die Septe der Sorceri nun also auf der Seite der Guten. Offensichtlich hat Team Vertas kein Problem damit, dass ich böse bin. Ich schlage vor, dass du dein Königreich dementsprechend ausrichtest, sobald du Königin von Abaddon bist, sodass meine neuen besten Freundinnen und ich euch nicht auslöschen müssen.«
    »Team Vertas«, wiederholte Bettina fassungslos. Na ja, es hätte vermutlich schlimmer kommen können. Die große Sabine und ihr Ehemann hatten sich ebenfalls der Faktion der »Guten« angeschlossen. »Ich stimme deiner Bedingung zu.«
    »Gut. Nachdem wir uns also um das Kleingedruckte gekümmert haben« – aus Morganas Hand stieg Licht auf – »würde es dir gefallen, dich wieder vollständig zu fühlen?«
    Bettina nickte mit staubtrockenem Mund. Sie wünschte nur, Dakiano wäre hier, um diesen Moment mitzuerleben. Sie wünschte, Cas wäre an ihrer Seite. Und Raum.
    Sie blickte in Salems Richtung.
    »Na los, Prinzessin. Bald kannst du wieder Herzen zum Stillstand bringen!«
    Als Bettina sich auf sie zubewegte, hob Morgana die Hand. Neues Licht kochte aus ihrer Handfläche empor. Um den Körper der Sorcera herum flimmerte heiße Luft, und ihr Goldschmuck vibrierte.
    Schlagartig kam ein starker Wind auf, der

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