Breathless 01 – Gefährliches Verlangen
verraten«, erklärte Jace selbstgefällig.
Er und Ash wirkten wie Kinder an Weihnachten, ihre Augen funkelten vor nicht gerade unschuldiger Freude. Mia entspannte sich und ließ sich in die Polster sinken, während sie sich einredete, dass das Kommende ihr sicher gefallen würde. Auch wenn ihr Herz immer noch schmerzte, weil es so leer war. Gabe war verschwunden, nachdem er die Nacht auf Samstag in ihrer Wohnung verbracht hatte. Kein Wort hatte sie mehr von ihm gehört. Hatte er aufgegeben?
Als sie schließlich vor Saks an der Fifth Avenue genau gegenüber dem Rockefeller Center anhielten, juchzte sie vor Freude über den riesigen erleuchteten Weihnachtsbaum, der sich über der Eislaufbahn erhob. Er war so schön, und sie erinnerte sich wieder an die vielen Male in ihrer Kindheit, in denen Jace sie hergebracht hatte. Sie waren jedes Mal dabei gewesen, wenn die Lichter gezündet worden waren … nur dieses Jahr nicht.
»Oh, Jace«, flüsterte sie, als er ihr aus dem Wagen half. »Er ist genauso schön wie immer.«
Jace schenkte ihr ein nachsichtiges Lächeln, und dann setzten sie sich zusammen in Bewegung, um zur Menge zu gelangen, die sich um den Baum versammelt hatte.
Der Baum ragte mit Tausenden von bunten Lichtern geschmückt über ihnen auf. Weihnachtsmusik ertönte, und dann war die wohlklingende Stimme eines Mannes zu hören, der »We wish you a Merry Christmas« sang.
»Gibt es ein Konzert?«, fragte Mia aufgeregt und drehte sich dabei zu Jace um.
Er nickte und führte sie dann lächelnd weiter nach vorn. Seltsamerweise erhob keiner der anderen Zuschauer Einwände, als sie sich vordrängten, eine Gruppe machte ihnen sogar ganz vorne, wo es zur Bühne hinaufging, Platz.
»Das ist ja perfekt!«, rief Mia.
Ash und Jace kicherten, und Mia richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf den Sänger, der Weihnachtslieder vortrug.
Ach, das weckte so viele schöne Erinnerungen an sie und Jace. Sie streckte Jace den Arm entgegen und drückte seine Hand. Das Herz wollte ihr schier überquellen vor Liebe zu ihrem Bruder. Immer war er ihr Fels in der Brandung gewesen und war es auch jetzt noch. Sie hätte die Trennung von Gabe nie überstanden, wären Jace und Ash nicht dagewesen.
»Danke«, wisperte sie ihm ins Ohr. »Ich hab dich lieb.«
Jace lächelte. »Ich hab dich auch lieb, Kleines. Ich möchte, dass dieser Abend etwas Besonderes für dich ist.«
Ein trauriger Ausdruck huschte kurz über sein Gesicht, und ehe sie fragen konnte, was er mit seinen Worten meinte, war das Lied zu Ende und der Sänger begann mit einer Rede an die Zuschauer. Es dauerte einen Moment, ehe sie merkte, dass er ihren Namen gesagt hatte.
Sie blinzelte überrascht, und dann war auch schon ein Scheinwerfer auf sie gerichtet, der sie in einen Lichtkegel hüllte. Erstaunt sah sie zu Jace auf, aber er und Ash traten beide zurück, sodass sie allein im Lichtkreis stand.
»Frohe Weihnachten und die besten Wünsche für wunderschöne Festtage gehen an Miss Mia Crestwell«, sagte der Mann. »Gabe Hamilton möchte, dass Sie wissen, wie sehr er Sie liebt und wie sehr er sich wünscht, dass Sie diese Feiertage mit ihm verbringen. Aber glauben Sie nicht mir … er ist hier und will es Ihnen selber sagen.«
Sie riss die Augen auf, als Gabe an der Treppe erschien, die zur Bühne hinaufführte, wo der Mann eben noch gestanden hatte. Gabes Blick ruhte fest auf ihr. In der Hand hielt er eine in Geschenkpapier gewickelte Schachtel, die mit einer großen Schleife verziert war.
Die Zuschauer jubelten, als Gabe zu ihr trat und dann auf einem Bein vor ihr niederkniete, die Schachtel immer noch in der Hand.
»Frohe Weihnachten, Mia«, sagte er mit heiserer Stimme. »Es tut mir leid, dass ich so ein Idiot war. Ich hätte nie zulassen dürfen, dass du gehst. Du hast recht. Du verdienst jemanden, der immer um dich kämpft, und ich will dieser Mann sein, wenn du mir eine zweite Chance dazu gibst.«
Sie wusste nicht, was sie sagen, was sie erwidern sollte. Heiße Tränen brannten in ihren Augen und drängten darauf zu fließen.
»Ich liebe dich«, erklärte er mit Nachdruck. »Ich liebe dich so sehr, dass es schmerzt, wenn ich nicht mit dir zusammen bin. Ich will nie von dir getrennt sein. Ich will ein gemeinsames Leben mit dir führen. Verstehst du mich, Baby? Ich will, dass du mich heiratest. Ich will für immer mit dir zusammen sein.«
Er hielt ihr die Schachtel hin und sie nahm sie mit zitternden Fingern. Unbeholfen zupfte sie an der Schleife, entfernte
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