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Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Breathless 01 – Gefährliches Verlangen

Titel: Breathless 01 – Gefährliches Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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behaupten, dass Gabe sich je überschlagen hätte, Zeit mit ihr zu verbringen. Es schien eher so, als versuche er, ihr aus dem Weg zu gehen. Zumindest hatte sie wegen dieses Eindrucks schon Komplexe. Er war nett zu ihr, sicher. Zu besonderen Anlässen schickte er ihr Geschenke, und manchmal kam er vorbei, um sich zu vergewissern, dass es ihr an nichts fehlte, auch wenn Jace sie in der Hinsicht nie vernachlässigt hätte. Aber Gabe hatte zweifelsohne nie besonderen Wert darauf gelegt, mehr als ein paar Minuten in ihrer Gesellschaft zu verbringen.
    »Möchtest du tanzen?«, fragte er.
    Sie sah ihn erstaunt an und fragte sich, wo sich der richtige Gabe Hamilton versteckte. Gabe tanzte nicht. Oh ja, er konnte tanzen; es war nur so, dass er es so selten tat.
    Die Tanzfläche war voller Paare, manche in Gabes Alter, viele älter. Sie sah nicht einen einzigen Gast in ihrem Alter, allerdings gehörten die Anwesenden alle der Welt der Reichen und Schönen an, zu der die meisten Vierundzwanzigjährigen noch keinen Zutritt hatten.
    »Oh, gern«, erwiderte sie. Warum nicht? Sie war hier. Sie hatte sich zwei Stunden lang zurechtgemacht. Alles andere grenzte doch an eine Verschwendung des schönen Kleids und der tollen Schuhe, oder?
    Er legte die Hand auf ihren Rücken, und sie hatte das Gefühl, er würde ihr ein Brandzeichen aufdrücken. Sie war kaum in der Lage, ein Schaudern zu unterdrücken, als er sie in den Bereich des Saals führte, der den Tanzenden vorbehalten war. Es war in vielerlei Hinsicht keine gute Idee, mit ihm zu tanzen. Wie sollte sie je über ihre Vernarrtheit hinwegkommen, wenn sie immer wieder seine Nähe suchte? Doch diese Gelegenheit, in seinen Armen zu liegen, würde sie sich nicht entgehen lassen. Und wenn es nur ein paar Minuten waren. Ein paar herrliche, überwältigende Minuten.
    Die sinnlichen Töne eines Saxophons verschmolzen mit den klimpernden Klängen eines Klaviers und dem tiefen Dröhnen eines Basses. Die Musik strömte in ihren Körper, als sie in Gabes Arme glitt. Es war bewegend und berauschend, und sie hatte das Gefühl, sich mitten in einem lebhaften Traum zu befinden.
    Seine Hand glitt über ihren Rücken und blieb auf der Stelle liegen, die durch den tiefen Ausschnitt nicht bedeckt war. Der Stoff reichte gerade einmal bis knapp über ihren Po, was so verführerisch wirkte, dass sie sich selbst gut hatte zureden müssen, das Kleid anzuziehen. Doch jetzt war sie wirklich froh, sich dazu entschlossen zu haben.
    »Nur gut, dass Jace nicht hier ist«, meinte Gabe.
    Sie neigte den Kopf und sah ihn fragend an. »Warum sagst du das?«
    »Weil er einen Herzanfall bekommen würde, wenn er dich in diesem Kleid sähe. Allerdings stellt sich die Frage, ob man diesen Hauch von Nichts überhaupt als Kleid bezeichnen kann.«
    Sie lächelte, auf ihren Wangen bildeten sich Grübchen. »Da Jace nicht da ist, kann er ja wohl auch nichts dazu sagen, oder?«
    »Nein, aber ich kann das sehr wohl«, erwiderte er unverblümt.
    Ihr Lächeln verblasste. »Zwei große Brüder brauche ich nicht, Gabe. Ich kann dir versichern, dass einer völlig ausreicht«, sagte sie mit finsterem Gesicht.
    Er sah sie aus schmalen Augen an und presste die Lippen kurz aufeinander. »Ich habe verdammt noch mal nicht das Bedürfnis, dein großer Bruder zu sein.«
    Sie warf ihm einen verletzten Blick zu. Wenn es ihm so lästig war, seine Zeit mit ihr zu verbringen, warum hatte er sich ihr dann überhaupt genähert? Warum hatte er nicht das getan, was er immer tat, und sie einfach ignoriert?
    Sie trat zurück, und das berauschende Gefühl, in seiner Nähe zu sein, in seinen Armen zu liegen, seine Hände auf ihrem Körper zu spüren, schwand. Sie hätte nicht herkommen sollen. Es war eine durch und durch dumme Idee gewesen. Sie hätte Jace nur anrufen und ihm von ihren Plänen erzählen müssen, dann hätte er ihr sagen können, dass er nicht da sein würde. Dann würde sie jetzt nicht mitten auf der Tanzfläche stehen und sich schämen, weil Gabe sie zurückgewiesen hatte.
    Seine Augen verengten sich, als er ihre Reaktion bemerkte. Dann seufzte er, drehte sich abrupt um und zog sie förmlich hinter sich her, von der Tanzfläche zur Terrasse, deren Türen offen standen, sodass kühle Luft von draußen hereinströmen konnte. Er zog sie beschützend in seinen Arm und betrat die Terrasse.
    Und so lag sie wieder in seinen Armen. Umhüllt von seiner Wärme. Sie nahm seinen Duft wahr. Und, ach, er roch so gut.
    Er blieb erst stehen, als sie ein

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