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Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Breeds: Harmonys Spiel (German Edition)

Titel: Breeds: Harmonys Spiel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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die Löwin ruckartig den Kopf, und ihr Blick glitt zum Eingang der Höhle.
    »Ich weiß«, flüsterte Harmony schmerzlich. »Sie warten schon auf mich, nicht wahr?«
    Tränen traten ihr in die Augen, als sie ihre freie Hand schützend auf ihren Bauch legte und die Berglöwin sie ansah.
    »Bleib hier. Egal, was passiert«, flüsterte sie. »Pass auf deine Kleinen auf. Für mich.«
    Sie zuckte zusammen, als der erste Schuss fiel, und drehte den Kopf zum Eingang, während Angst ihr Herz zusammenschnürte. Lance war allein da draußen.
    Harmony drehte sich um, stürzte zum Eingang und zog ihre Waffe, während sie sich die Metallbox mit dem Lederriemen über die Schulter hängte, um die Hände freizuhaben.
    »Lance.« Sie rollte sich aus dem Eingang, wobei Staub und Dreck um sie herumflogen, und brachte sich hinter einem Felsblock in Sicherheit.
    Die Hurensöhne hatten es geschafft, sich gegen den Wind anzuschleichen, was erklärte, weshalb sie sie nicht gewittert, sondern nur gespürt hatte. Gott, sie hätte auf ihren Instinkt hören sollen anstatt auf Lance.
    »Bleib unten. Sie sind in zwölf und drei Uhr«, bellte er in das Headset, das sie an ihrem Ohr befestigt hatte. »Da draußen sind noch mindestens ein halbes Dutzend, die es auf uns abgesehen haben.«
    Er hatte die Position gewechselt. Er war nicht mehr in ihrem Rücken, sondern nun vor ihr. Harmony bewegte sich zwischen den Felsblöcken und umgestürzten Baumstämmen und schoss auf die Feuerblitze in der Nacht, die verrieten, wo sich die Angreifer befanden.
    Es konnten auch mehr als ein halbes Dutzend sein. Sie streute Schüsse in die Nacht. Sie wusste, dass es das Beste für sie wäre, den Berg hinunterzurennen und so schnell wie möglich zu verschwinden. Dort zu bleiben und zu kämpfen war zwecklos. Die anderen waren in der Überzahl und hatten vermutlich auch stärkere Waffen.
    Sie vernahm ein wütendes hündisches Aufjaulen und presste zufrieden die Lippen zusammen, während sie sich dem blitzenden Geschützfeuer auf ihrer Rechten zuwandte.
    »Wir müssen vom Berg runter«, rief sie ins Headset. »Hier können wir die Stellung nicht halten. In der Stadt gibt es mehr Deckung und weniger Möglichkeiten, in eine Falle zu geraten.«
    »Verschwinde du von hier«, erwiderte Lance. »Ich folge dir.«
    Da hörte sie es an seiner Stimme, roch es in der Luft. Er log sie an. Er wich ihr nicht nur aus, was schwerer zu entdecken war. Er würde ihr nicht folgen.
    »Was hast du getan?«, rief sie ins Headset, während Panik sie erfasste. »Geh du vor, ich gebe dir Deckung. Fang jetzt keine Spielchen an, Lance.«
    Sie hörte seinen Fluch.
    »Harmony. Lauf.« Es war ein Befehl. Und er klang nach Resignation. Lance würde den Wald nicht lebend verlassen.
    Sie waren umzingelt, die Schüsse fielen unerbittlich, und Harmony wusste, dass ihre Fluchtmöglichkeiten sich stetig verringerten.
    Durch ihre Brille hielt sie mit zusammengekniffenen Augen die Blitze des Geschützfeuers im Blick und schoss zurück. Sie traf, was sich nicht schnell genug bewegte, aber jeder Getroffene wurde sofort von einem neuen Mann ersetzt. Sie hätte wissen müssen, dass es eine Falle war.
    »Ich gehe nicht ohne dich, Lance. Beeil dich. Lass uns abhauen.«
    »Ich sagte: Lauf!« Seine Stimme klang fest und gebieterisch an ihrem Ohr. Sie konnte seine Stärke, seine Wärme beinah fühlen. Sie würde nicht leben können, ohne sie noch einmal zu spüren.
    »Wir haben nicht viel Zeit.« Sie hörte die Tränen in ihrer eigenen Stimme, in dem ungehaltenen Befehl, den sie sonst niemals ausgesprochen hätte. »Beweg deinen Arsch hier raus. Ich gebe dir …«
    »Ich liebe dich, Harmony.«
    »Nein! Du verdammter Bastard, wage es bloß nicht, mir das anzutun!«
    Harmony hatte das Gefühl, als würde sie sich in Zeitlupe bewegen. Sie waren von zu vielen Angreifern umgeben. Sie rückten näher, gewannen an Boden. Wenn sie und Lance nicht sofort verschwanden, würden sie sterben.
    Lance schoss ebenfalls um sich, aber er blieb an einer Stelle und hielt ihnen den einzigen Fluchtweg frei.
    »Lance, wir können beide hier rauskommen«, schrie sie ins Headset. »Ich gehe nicht allein.«
    »Verschwinde. Sofort.« Seine Stimme war wie ein Peitschenhieb. »Lauf zurück nach Estes Park. Dane wird dich finden …«
    »Nein.« Sie musste sich kurz zurückziehen, um schnell neu zu laden, und begann dann wieder zu schießen.
    Er war zu weit von ihr entfernt. Sie würde zu ihm laufen müssen. Gott, das konnte er nicht machen. Er

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