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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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Erfahrungen ihrer eigenen Kindheit nicht annähernd so schmerzhaft waren wie alles, was er kennengelernt hatte. Im Vergleich zu ihm war sie ein Baby. Aber sie war auch seine Gefährtin. Sie wollte mehr sein. Sie wollte stark genug sein, um ihm zur Seite stehen zu können, stark genug, um mit ihm zu kämpfen. Aber das war nicht möglich, wenn sie einem von ihnen erlaubte, sich vor der Wahrheit zu verstecken.
    Sie würde sich von ihm bis zu einem gewissen Grad beschützen lassen, aber darüber hinaus musste sie ihm beistehen und ihm helfen, gegen die DNA anzukämpfen, die ihn kontrollieren wollte. Ihr Mann brauchte Liebe oder zumindest einen Zufluchtsort für seine Seele.
    Er hatte ihr nicht gesagt, dass er sie liebte, aber damit würde sie sich später befassen. Ein Schritt nach dem anderen, dachte sie. Sie würden irgendwann dort ankommen, aber jetzt waren andere Dinge wichtiger.
    »Katzen haben Stachel«, sagte Roni träge und fuhr mit den Fingern durch die langen, seidigen Strähnen seines Haars.
    Er hatte geschnurrt. Es war erstaunlich. Er hatte versucht aufzuhören, hatte sogar über sich selbst gelacht, weil er es nicht konnte. Sie hatte die Sorge in seinen Augen gesehen, dass sie es abstoßend finden könnte. Aber das Gegenteil war der Fall. Sie konnte mittlerweile erkennen, wann ihr Geliebter zufrieden und glücklich war. Auch wenn sie diese Zufriedenheit nicht für einen einzigen Moment stören wollte, gab es eine Sache, die sie klären mussten.
    Er erstarrte in ihren Armen. Sein Kopf lag an ihrer Brust, aber seine befriedigte Entspannung war jetzt einer misstrauischen Verkrampftheit gewichen. Die weichen Vibrationen in seiner Brust waren verstummt, obwohl ihre Finger immer noch durch sein Haar fuhren.
    »Ja, das haben sie.« Sein Griff verstärkte sich kaum merklich.
    »Die Leute halten mich für dumm, nur weil ich jung bin.« Sie lachte leise. »Selbst bevor du mich gekennzeichnet hattest, hast du mich immer mit Samthandschuhen angefasst, niemals etwas gesagt oder getan, von dem du dachtest, dass es mich aufregen könnte. Aber es wird mich nicht umbringen, den Tatsachen des Lebens ins Auge zu sehen.«
    »Es lag nie daran, dass ich dich für dumm gehalten hätte, Roni.«
    Er seufzte und löste sich aus ihren Armen. Er setzte sich auf und sah sie nachdenklich an. »Ich wollte dich beschützen. Das ist alles, was ich je wollte.«
    Und ihr wurde jetzt klar, dass es stimmte. Sie hatte es gewusst, als sie noch ein Kind war, und sie sah es jetzt. Ein Teil von ihm musste sie beschützen, sonst würde er niemals zur Ruhe kommen, sich niemals sicher fühlen.
    »Ich will nicht, dass du mich vor allem beschützt, Taber.« Sie drehte sich auf die Seite, ließ sich in seine ausgestreckten Arme sinken und kuschelte sich eng an ihn.
    Ihr Kopf lag jetzt wieder an seiner Brust. Er atmete schwer. Sie spürte seinen Widerstand und wusste, dass er immer versuchen würde, nicht nur ihren Körper, sondern auch ihre Gefühle zu schützen. Aber sie wollte nicht davon abgehalten werden zu wachsen.
    »Ich will dir nicht wehtun«, flüsterte er an ihrem Haar. »Niemals, Roni. Es macht mich verrückt, daran zu denken, das hat es immer. Die Welt ist böse, Baby. Furchtbar beängstigend. Ich wollte nicht, dass du siehst, wie schlimm es sein kann.«
    Die dunkle Magie seiner Stimme konnte die bitteren Erinnerungen nicht verstecken, die darin mitschwangen.
    »Das wird nicht funktionieren, Taber. Wie kann ich dir helfen, wenn ich das Leben, das du gelebt hast, nicht verstehe? Glaubst du, ich wüsste nicht, dass es da draußen Finsternis gibt? Mein Gott, wie oft musstest du mich vor Reginalds Feinden retten, vor den Männern, die an meiner Tür klingelten und mir sagten, auf wie viele verschiedene Weisen sie mich durchficken würden als Ausgleich für den Verrat meines Vaters?« Sie hatte ihm nie wirklich alles über die Schrecken erzählt, die sie in den Jahren immer wieder in seine Arme getrieben hatten. Er kannte nicht das wahre Ausmaß der Angst, die sie empfunden hatte. Ihr war klar gewesen, dass er Reginald sonst zur Rede gestellt hätte, und sie hatte sich vor den Konsequenzen gefürchtet. Wie hätte sie damit leben sollen, wenn ihm ihretwegen etwas zugestoßen wäre?
    Seine Armmuskeln verhärteten sich vor Zorn. »Ich hätte ihn umgebracht, wenn ich das gewusst hätte, Roni. Ich tue es vielleicht noch«, schwor er.
    »Du bist besser als er«, seufzte sie. »Und er ist all diesen Ärger nicht wert. Er ist es nicht wert, ein Fleck auf

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