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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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gegen seine Leute langsam leid.
    Es ergab ohnehin keinen Sinn, wie Kane sich verhielt. Die entspannte Vertrautheit, die er sonst im Umgang mit den Breeds an den Tag legte, ließ Roni davon ausgehen, dass er die Mitglieder von Callans Rudel respektierte und sich um sie sorgte. Doch seine Bemerkungen schienen auf versteckte Spannungen hinzudeuten.
    »Der Punkt ist«, Kane stellte seine Kaffeetasse ab und blickte auf die Papiere in seiner Hand, »dass mehrere radikale Mitglieder früherer rassistischer Gruppierungen beschlossen haben, sich zusammenzutun. Sie nennen sich selbst ›Die Befreier‹. Ihr Hauptziel ist der Tod von allen genetisch veränderten Menschen. Sie haben nicht viel Geld, aber sie haben Waffen und mehrere von ihnen waren früher beim Militär. Sieht aus, als wäre die Jagdsaison eröffnet. Und ratet mal, wer heute auf der Abschussliste steht?«
    Ein spannungsgeladenes Schweigen legte sich für einige Momente über die Gruppe.
    »Wir hatten damit gerechnet.« Trotz seiner Worte war Callans Stimme müde und traurig. »Wann können wir die Arbeiten bezüglich der Sicherheitsvorkehrungen abschließen?«
    »Bald.« Kane zuckte mit den Schultern. »Aber kein System ist perfekt, Callan. Wir müssen ein großes Gebiet abdecken, und unsere Grenzen werden aus jedem Winkel ausgetestet. Sie verhalten sich meistens still und warten ab, aber sie beobachten uns. Und Gerüchten zufolge versuchen sie, einen Spion bei uns einzuschleusen.«
    Roni erstarrte und ballte ihre Hände auf dem Schoß zu Fäusten, während sie versuchte, ihren eigenen Verdacht für sich zu behalten.
    »Dann finde ihn«, brauste Sherra auf und sah Kane an. »Wofür bist du sonst hier? Die meiste Zeit hängst du doch nur im Haus rum und redest mit den Leuten, anstatt wirklich etwas zu tun.«
    »Zumindest bin ich bereit zu reden.« Sein Lächeln war angespannt und hart. »Anders als andere hier kann ich mich nämlich länger als fünf Minuten am Stück zivilisiert verhalten.«
    »Oh, tatsächlich?«, gab sie sarkastisch zurück. »Komisch, das muss mir bei deinen ständigen Spitzen und kaum verhohlenen Beleidigungen wohl entgangen sein. Tut mir leid, Kane. Ich bin sicher, du tust dein Bestes.«
    Seine Augen wurden schmal. Die faszinierende Szene, die sich da gerade vor Ronis Augen abspielte, war besser als jede Seifenoper.
    »Reiz mich weiter, Sherra, und die Konsequenzen werden dir nicht gefallen.« Man spürte deutlich die unterschwelligen Emotionen zwischen den beiden.
    »Ich mag dich nicht … Punkt.« Sie erhob sich und sah Callan scharf an. »Wenn du echte Antworten hast, Cal, dann lass es mich wissen. Das sind doch alles nur verdammte Verschwörungstheorien, und ich bin es einfach leid.«
    Sie stürmte mit hoch erhobenem Kopf aus dem Raum. Ihr langes, unglaublich dickes blondes Haar wehte über ihre Schultern und reflektierte das Licht, während sie durch die Tür ging.
    »Es dauert nicht mehr lange und … «, murmelte Kane.
    »Lass sie in Ruhe, Kane.« Merinus’ Stimme war jetzt ausdruckslos und hart. »Du bedrängst sie zu sehr.«
    Ihr Bruder warf ihr einen überraschten Blick zu.
    »Ich werde sie noch mehr bedrängen, bevor das hier vorbei ist«, fuhr er sie an. »Und du kannst dabei zusehen, oder du kannst mir sagen, was zur Hölle eigentlich los ist. Du hast die Wahl, Merri. Auf jeden Fall kriege ich die Antworten, die ich will.«
    »Das reicht jetzt«, befahl Callan, der offensichtlich mit seiner Geduld am Ende war. Er stand auf und trat vor den anderen Mann. »Kümmere dich um deine persönlichen Angelegenheiten in deiner Freizeit, Kane.« Dann wandte er sich an den Jüngsten unter den Breeds-Männern. »Tanner, du fährst heute Abend in die Stadt. Versuch, so viel wie möglich von deinen Kontaktleuten dort zu erfahren. Ich will wissen, wer oder was in diese Sache verwickelt ist.«
    »Ich würde damit anfangen, unseren neuen Gast zu befragen.« Von der Tür mischte sich eine raue, knurrende Stimme in das Gespräch ein.
    Roni erkannte den Breed vom Abend zuvor. Merc hatten sie ihn genannt. Er sah sie mit ruhigen tiefbraunen Augen an, aber nichts konnte die Aura des Todes verbergen, die ihn umgab.
    »Soll heißen?«, fragte Callan leise.
    »Soll heißen, dass ich ihn vorhin dabei erwischt habe, wie er im Waffenlager herumgeschnüffelt hat. Später hat ihn dann einer der Männer, die ihn bewachen sollen, dabei ertappt, wie er versuchte, in die Kommunikationszentrale einzubrechen. Der Typ spielt mit seinem Leben, Callan. Und ich habe

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