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Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Breeds: Tabers Versuchung (German Edition)

Titel: Breeds: Tabers Versuchung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lora Leigh
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jeden Muskel in seinen langen Beinen betonte und seinen geraden, glatten Bauch zur Geltung brachte. Ein schwarzes T-Shirt war in den Bund geschoben. Er trug einen einfachen Ledergürtel und daran mit einer solchen Selbstverständlichkeit ein Holster mit einer Pistole, dass es wie eine Verlängerung seines Körpers wirkte.
    »Irgendwann werde ich die Nase voll davon haben, dass er mich Kätzchen nennt«, murmelte Sherra mit unterdrückter Wut neben Roni und sah in ihre Kaffeetasse.
    Es faszinierte Roni, wie die Mitglieder des kleinen Rudels von Breeds miteinander umgingen. Es herrschte absolute Loyalität zwischen ihnen, auch zu den neu ankommenden Breeds, von denen immer mehr auf dem Anwesen Unterschlupf suchten. Wie eine große Familie. Sie stritten sich und rauften miteinander, aber sie verteidigten sich gegenseitig auch hartnäckig.
    »Kane, wie immer lässt dein Verhalten zu wünschen übrig«, seufzte Merinus, und Callan lachte amüsiert.
    Merinus beobachtete ihren Bruder und die schlanke Breeds-Frau Sherra mit sorgenvoller Miene.
    »Man muss sich erst an ihn gewöhnen«, erklärte Taber Roni und blickte zu dem großen Mann mit den Adleraugen hinüber, der mehrere Berichte in der Hand hielt und sich gerade Kaffee eingoss.
    Kane war gefährlich. Es gab kein anderes Wort dafür. Seine Augen waren tiefe eisblaue Brunnen, misstrauisch und angefüllt mit einer verborgenen Energie, die Roni nervös machte. Offenbar machte sie Sherra auch nervös. Sie rutschte auf ihrem Stuhl herum und warf dem Mann wütende Blicke zu.
    »Merinus, du bleibst im Haus. Punkt. Du und Miss Andrews. Ich weiß nicht, wie zur Hölle diese Scharfschützen auf das Gelände gelangt sind, aber der Einzige, der noch lebt, spielt noch nicht nach unseren Regeln und will uns die Informationen nicht geben.«
    Ein grausames Lächeln lag auf seinen Lippen, als er sich gegen die Arbeitsplatte lehnte und kurz an seinem Kaffee nippte. Allen, die ihn ansahen, war klar, dass dieser Scharfschütze bald mehr als bereit sein würde, jedes Spiel zu spielen, das Kane vorschlug.
    »Und was hast du nun herausgefunden?«, fragte Callan leise und lehnte sich auf seinem Stuhl am Kopfende des Tisches zurück. Abwartend blickte er den anderen Mann an. »Abgesehen von der Tatsache, dass unser neuer Freund sich momentan ziemlich unkooperativ verhält.«
    Kane schnaubte und kratzte sich mit der Hand, in der er immer noch einige zerknitterte Papiere hielt, nachdenklich über die Wange.
    »Es besteht die Möglichkeit, dass diesmal nicht das Council dafür verantwortlich ist.« Seine Stimme klang noch bedrohlicher. »Ich bin nicht sicher, wer dahintersteckt, aber wir kommen der Sache näher. Die bisherigen Informationen deuten auf eine kleine Gruppe von Leuten hin, die glaubt, dass die Welt besser dran wäre, ohne dass ihr euren speziellen Gen-Mix in den Suppentopf rührt.«
    Roni beobachtete die Reaktionen der Breeds, die an dem großen Küchentisch saßen. Sie reichten von Verachtung bis zu Wut.
    »Hm, ich frage mich, ob sie nicht vielleicht ein paar nette, willige Töchter haben.« Ronis Augen weiteten sich, als sie Tanner anblickte, der weiter unten am Tisch saß. Die sexuelle Drohung in seiner Stimme überraschte sie.
    Er war ein Tiger-Breed, hatte Taber ihr erklärt, und so sah er auch aus. Sein dichtes, langes Haar war schwarz mit goldenen Strähnen und umrahmte ein dunkles, entschlossenes Gesicht. Mit seiner exotischen Ausstrahlung wirkte er wie ein gefallener Engel, dem lustvolle Exzesse nicht fremd waren. Seine bernsteinfarbenen Augen glitzerten zornig und gefährlich schmal unter den langen dunklen Wimpern.
    Roni kannte Tanner schon so lange wie Taber, und obwohl der junge Mann immer fröhlich war und mit allen flirtete, strahlte er auch stets eine bedrohliche, unterschwellige Entschlossenheit aus, als könnte er in die Seelen der Menschen blicken und würde oft hart über sie urteilen.
    »Tanner«, knurrte Callan warnend.
    »Komm schon, Cal, ich kann ihnen gerne ein bisschen was in die Suppe mischen«, schnaubte der jüngere Mann. »Das würde niemandem schaden.«
    »Wir haben keine Zeit für solche Spielchen«, fuhr Kane sie an.
    Er wurde mit mehr als einem Knurren und animalischen Fauchen bedacht. Das Grinsen auf seinen Lippen blieb amüsiert und lässig, trotz der deutlichen Drohgebärden gegen ihn.
    »Komm zum Punkt, Kane«, sagte Callan ruhig, aber Roni hörte trotzdem die leise Warnung darin. Der ältere Breed war die kleinen Spitzen von Merinus’ Bruder

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