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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In den Armen des Meeres
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wandte
sich ab, entschlossen, das Thema zu wechseln. »Mir war nicht bewusst, dass ihr
so freundschaftlich miteinander umgeht, du und Blair. Worüber habt ihr
gesprochen?«
    »Wir sind
keine Freunde, wir sind Geschäftspartner.« Alexi trank einen Schluck. Er
lächelte nicht mehr. »Nun gut, schieben wir also noch ein wenig auf, über meine
Belohnung zu sprechen. Blair und ich sprachen über das Außenministerium und
seine Kanonenbootdiplomatie. Wir wünschen uns beide, dass der Handel mit China
wächst. Dann unterhielten wir uns über den Preis von Mais und Zucker. Das
führte zu einer Diskussion darüber, was vom Sklavenhandel bleibt. Worüber hast
du mit Blair gesprochen? Er lag dir ja quasi zu Füßen, vor und auch nach dem
Dinner.«
    Natürlich
hatten sie über Handel und Wirtschaft gesprochen. Sie hatte Angst gehabt, sich
einem anderen Thema zuzuwenden. »Blair liegt niemandem zu Füßen. Ist das alles,
worüber ihr geredet habt?«
    Seine Augen
funkelten. »Wir werden kaum über sein Interesse an dir gesprochen haben,
Darling, falls es das ist, worüber du dir Gedanken machst. Janssen hat ihn, wie
es scheint, wegen der Finanzierung angesprochen. Hast du ihn nach seinen
anderen Klienten befragt, Darling?«
    »Ich habe
dir gesagt, dass ich ihm nicht nachspionieren werde, Alexi, und das habe ich
ernst gemeint.«
    Langsam
schüttelte er den Kopf. »Weißt du, ich habe gezögert, ob ich das Wort loyal in
meinem Toast verwenden soll. Beim nächsten Mal werde ich davon Abstand
nehmen.«
    Er hatte in
seinem Toast auf ihre Untreue angespielt, während sie doch so treu war, wie
eine Frau es nur sein konnte. Natürlich wusste er das nicht – und würde es auch
nie erfahren. Aber offensichtlich bedeutete ihre Weigerung, Blair
auszuspionieren, ihm genauso viel wie ihre Liebesaffären, die er vermutete.
    »Was, kein
Widerspruch? Du musst ihn fragen, Elysse. Immerhin ist mein Vermögen auch dein
Vermögen. Es wird nicht schwer sein. Blair ist Wachs in deinen Händen. Wann
wirst du ihn wiedersehen?«
    Sie starrte
ihn an. »Wenn du wissen möchtest, wann wir das nächste Mal miteinander ins Bett
gehen – ich weiß es nicht.«
    »Hier geht
es ums Geschäft. Ich möchte wissen, welchen meiner Rivalen er den Rücken
stärkt. Dass du dachtest, ihn gegen mich einsetzen zu können, hat sich gegen
dich gewendet, Elysse. Und nun werde ich dich gegen ihn einsetzen.« Er
trank sein Glas in einem Zug leer. »Ich bin sicher, er wird dir alles
erzählen, was du wissen willst – zum passenden Zeitpunkt.«
    Sie stellte
ihr Glas so plötzlich auf den Tisch, dass es ein knallendes Geräusch gab. »Du
hast Geliebte, Alexi, das macht dich zu einem Schürzenjäger. Aber ich, ich soll
eine Hure sein? Ist es das, was du mir sagen willst? Dass ich mich
prostituieren soll, um Informationen für dich zu bekommen?«
    »Ich bin
ein Mann.« Er war ganz ruhig. »Und ich habe dich nie eine Hure genannt.
Dieses Wort hast du gewählt.«
    »Ich mag
Blair!«, rief sie.
    Er wurde
rot.
    »Er ist
mein Freund – ein lieber Freund«, fügte sie mit gepresster Stimme hinzu.
»Offenbar können wir beide ja nicht einmal etwas zusammen trinken, ohne zu
streiten. Es war ein sehr langer Tag – und deswegen gehe ich jetzt nach
oben.«
    »Das wirst
du nicht tun.« Er ging auf sie zu.
    Sie hätte
es noch bis zur Tür geschafft, doch sie blieb stehen und wartete auf ihn, mit
wild klopfendem Herzen.
    »Ich sagte
dir schon, es ist mir egal, dass ihr es direkt vor meiner Nase miteinander
treibt, du und Blair. Warum auch nicht? Wir haben aus den niedrigsten aller
denkbaren Gründe geheiratet – um dein Verhältnis mit Montgomery zu vertuschen
und deinen guten Ruf zu schützen, der aus irgendeinem Grund unangetastet
bleibt, trotz deiner vielen Liaisons.«
    »Ich weiß
ganz genau, warum du mich geheiratet hast«, rief sie, »also hör auf damit,
mich ständig daran zu erinnern. Und ich habe dich nicht gebeten, meinen Ritter
in schimmernder Rüstung zu spielen. Du hast diese Rolle freiwillig
übernommen.«
    »Und jetzt
ist Blair dein Ritter?«
    Sie
zögerte. »Er versucht, mich zu beschützen.«
    »Er würde
dich heiraten, wenn er könnte.«
    Ihre
Anspannung stieg ins Unerträgliche. »Aber das kann er nicht.«
    »Zu schade
für euch beide«, sagte er spöttisch. »Ihr werdet niemals
zueinanderfinden.«
    »Weißt du,
Alexi, auch ich bereue einiges. Ich bedaure, dass ich mich zu dieser Ehe bereit
erklärte. Ich war ja so dumm!«
    »Ah, wir
sind uns also endlich über etwas

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