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Brenda Joyce

Brenda Joyce

Titel: Brenda Joyce Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deadly 04 - Gefahren der Liebe
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verstärken.«
    Sie
lächelte unter Tränen.
    »Und ich habe keine wirkliche
Ehe, die du unterstützen könntest«, fügte er mit plötzlich aufflackerndem Zorn
hinzu.
    »Leigh Anne wird hier bleiben,
und wie sie betont hat, bin ich das Problem, nicht sie.«
    »Hast du
so schnell wieder vergessen, dass wir seit vier Jahren getrennt
leben? Dass sie mich verlassen hat? Dass ich sie verabscheue? Ist dir nicht in
den Sinn gekommen, dass sie mich als aufsteigenden Stern sieht und nur
zurückgekehrt ist, weil sie es sich auf keinen Fall entgehen lassen will, mit
mir zu Ruhm und Macht zu gelangen?«
    Francesca war erschüttert. »Ich glaube, sie liebt dich«, hörte sie
sich selbst sagen.
    »Sie liebt niemand anderen als sich selbst!« Er schrie die Worte
beinahe heraus. »Lass dich nicht auch noch von ihr hinters Licht führen!«
    Sie fuhr zusammen. Würde es immer so sein? Würde für immer die
bloße Erwähnung seiner Frau ausreichen, ihn in Raserei zu versetzen? Zweifellos
war dies ein Beweis für die Bindung, von der Leigh Anne gesprochen hatte –
gewiss war es ein Anzeichen einer ganz ungewöhnlichen, aber nicht
auszumerzenden Liebe. »Ich liebe sie nicht«, sagte er, als habe er ihre
Gedanken gelesen. »Ich liebe dich. Wenn sie sich entschließt, in der Stadt zu
bleiben, kann ich sie nicht daran hindern. Aber ich werde mein Möglichstes tun,
um einen Pakt mit ihr auszuhandeln, der sie zufrieden stellt und sie bewegt,
nach Boston zurückzukehren, wenn nicht nach Europa.«
    Eigentümlicherweise schürte das in ihr keinerlei Hoffnung. »Selbst
wenn sie die Stadt verlässt, ist sie nun einmal nicht tot, und du bist nicht
ledig.«
    Sein Blick wurde sanfter. »Es tut mir Leid,
dass ich dir das antue.«
    »Du sollst dich nie bei mir für irgendetwas entschuldigen!«, rief
sie aus und warf sich wieder in seine Arme. Für einen langen, atemlosen
Augenblick klammerten sie sich aneinander. »Bragg? Sie hat mir angedroht, die
Presse über uns beide in Kenntnis zu setzen. Nicht direkt, aber ich bin nicht
dumm. Ich kann dich nicht ins Verderben stürzen. Ich muss mich von dir
distanzieren, und irgendwie müssen wir unsere wahren Gefühle verleugnen und
versuchen, einfach nur Freunde zu sein.«
    Er erwiderte grimmig: »Haben wir das nicht schon die ganze Zeit
versucht? Und hat es sich nicht als unmöglich erwiesen? Jedes Mal, wenn wir
uns begegnen, wünsche ich mir nichts sehnlicher, als dich in die Arme zu
schließen!«, rief er aus.
    »Wir müssen uns eben noch mehr bemühen«,
antwortete sie. »Ehrlich gesagt – bis ich ihr selbst begegnet bin, konnte ich
mir beinahe vormachen, sie existiere gar nicht. Doch sie existiert nun einmal.
Vor dem gestrigen Tag wollte ich gar nichts verleugnen – bis dahin war
ich überzeugt, weil wir einander lieben, würde unsere Liebe über alles andere
siegen.« Sie schlug die Augen nieder. »Aber dies ist kein Märchen, nicht
wahr?«, flüsterte sie, wobei ihr nur allzu deutlich bewusst war, dass sie Harts
Worte verwendete.
    »Nein, dies ist wahrhaftig kein Märchen, in dem Held und Heldin
einem glücklichen Ende entgegengehen. Wir sollten zu diesem Zeitpunkt keine
langfristigen Entscheidungen treffen, sondern jeden Tag nehmen, wie er kommt.
Wie ich schon sagte – ich muss mich mit ihr zusammensetzen und einen Kompromiss
aushandeln, denn dass sie zurückgekehrt ist und wieder die Rolle meiner
Ehefrau einnehmen will, ist schlichtweg inakzeptabel.« Sein Blick war eisig
geworden.
    »Aber was kannst du ihr anbieten, um sie zu einem Kompromiss zu
bewegen?« Francesca war sich darüber im Klaren, dass dies eine wenig taktvolle
Frage war, aber er war nun einmal nicht vermögend – auch wenn seine Familie es
zweifellos war.
    »Überlass das mir«, entgegnete er.
    Sie nickte zögernd. Wieder stahl sich eine Träne in ihre Augen. In
ihrem tiefsten Inneren wusste sie, dass Leigh Anne nicht mehr auf Geld aus war. Möglicherweise hatten Braggs
neue Position und seine Macht tatsächlich eine gewisse Anziehung auf sie
ausgeübt, doch Francesca konnte sich der Gewissheit nicht erwehren, dass seine
Frau ihn tatsächlich noch immer liebte.
    Was bedeutete, dass sie bleiben würde, so, wie
sie es angekündigt hatte.
    »Ich habe dich noch nie so niedergeschlagen erlebt!«, sagte er.
    »Ich habe noch nie zuvor der Ehefrau des Mannes, den ich liebe,
von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden«, entgegnete sie schlicht. »Du
hattest Recht, und ich hatte Unrecht. Ich schäme mich und fühle mich schuldig
...

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