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Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition)

Titel: Brennender Stahl: Die Schattensammler-Saga (Die Chroniken von Mondoria) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia Muther , Urs Muther
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Raum. Der Dämonenfürst lachte derweil. Ein tiefes angsteinflößendes Lachen, das alle Schreie übertönte. Brutal und völlig humorlos. Dann endlich zersprang der Kopf seines Opfers wie eine überreife Melone. Blut, Schleim und ein wenig Gehirnmasse spritzen durch die Luft und besudelten den Fußboden. Hastig sprangen einige der niederen Dämonen auf, griffen nach Tüchern und machten sich daran, die Sauerei wegzuwischen. Zrr’Gan’Drhu mochte keinen Dreck.
    Mit einer abfälligen Handbewegung schleuderte er die Überreste des K’ai in eine Ecke und wischte sich die Hand sorgfältig an einem Tuch ab, das ihm einer seiner Diener zitternd reichte. „Holt mir die Jäger!“, befahl der Seelenverschlinger. Augenblicklich kam Bewegung in die Szene. Mehrere Dämonen schwärmten aus in die umliegenden Bereiche des Palastes. Keine zwei Minuten später standen drei Jäger vor Zrr’Gan’Drhu. Große schlanke Dämonen mit langen Gliedmaßen, die in spitze nadelförmige Krallen ausliefen. Ihre glatte Haut schimmerte in einem hellen Blauton. Sie besaßen keine Schuppen oder Hornplatten, die ihnen eine nennenswerte Rüstung boten. Aber das machten sie mit Tempo und Geschicklichkeit wieder wett. Der längliche und haarlose Kopf wies drei Augenpaare auf, die übereinander angeordnet waren. Dort, wo bei anderen Nase und Ohren saßen, hatten die Wesen einfache Öffnungen im Kopf, die sie mit Hautlappen verschließen konnten. Auf dem Rücken zeichneten sich zusammengefaltete Schwingen ab.
    Die drei Jäger verneigten sich tief und elegant vor Zrr’Gan’Drhu. „Zu Diensten!“, sagte der vordere der drei mit einer schnarrenden Stimme. Mit stolzem Blick und voller Tatendrang schaute er den Dämonenfürsten an. Der ließ sich wortlos auf seinem mächtigen Steinthron nieder. Dann winkte er den Sprecher der drei Jäger mit einer lasziven Bewegung seiner Finger näher zu sich heran. Ohne zu zögern trat der schlanke Dämon auf seinen massigen Meister zu. Erst wenige Zentimeter vor dem Thron blieb er stehen. Von Sorge oder gar Angst nicht die geringste Spur. Bedächtig beugte Zrr’Gan’Drhu seinen Oberkörper vor und brachte seinen Kopf auf Augenhöhe mit dem Sucher. Seine bernsteinfarbenen Augen leuchteten im Schein der Fackeln. Dann herrschte Schweigen. Doch irgendetwas geschah zwischen den beiden. Eine lautlose Verbindung – eine Form der Kommunikation, die sich allen anderen Anwesenden entzog.
    „Das ist euer Auftrag.“, durchbrach der Dämonenfürst schließlich die Stille, „Und nun geht!“ Der Jäger nickte leicht mit dem Kopf. Dann verbeugte er sich erneut, drehte sich auf der Stelle um und entschwand mit seinen Brüdern in Richtung einer Dachterrasse, die sich unmittelbar an die große Halle anschloss. Noch bevor sie die Tür dorthin erreichten entfalteten sie mit einem raschelnden Geräusch ihre mächtigen Schwingen. Augenblicklich veränderten ihre Gestalten die Farbe. Sie wurden durchscheinend, fast durchsichtig. Nur ein blauer Schimmer zeigte noch ihre Konturen an. Nun waren sie bereit. Die Jagd konnte beginnen.

Kapitel 3
     
    Noch immer konnte Olof Sigvaldsson nicht so richtig fassen, was ihm da vor zwei Tagen widerfahren war. Dämonen! Echte Dämonen! Er betrachtete sich bestimmt nicht als ängstlichen Menschen. Im Gegenteil, er war ein stolzer Krieger, ein Kämpfer. Schon vielen Gegnern hatte er sich tapfer gestellt und sie alle besiegt – Menschen und Monster. Doch mit Dämonen hatte er es noch niemals zuvor zu tun gehabt. Natürlich kannte er viele Geschichten über diese Kreaturen. Abends am Lagerfeuer wurden sie erzählt. Und so manches Kind konnte danach schlecht schlafen. Aber er kannte niemanden persönlich, der schon einmal einen echten Dämonen gesehen hatte – und jetzt gleich drei davon! Es schüttelte ihn innerlich, als er an den Anblick der Bestien dachte, an den Kampf, das Blut, die Eingeweide, den Gestank! Und er spürte nach wie vor die Fleischwunden, die sie ihm beigebracht hatten. Zum Glück war er nicht ernsthaft verletzt worden. Die Götter mussten mit ihm gewesen sein. Und hätte er nicht diese Axt erwischt…gar nicht auszudenken!
    Die Axt. Mit einem dankbaren und zugleich ehrfürchtigen Blick betrachtete er die imposante Waffe, die nun vor ihm auf dem Tisch lag. Hier im Zimmer des Gasthofs, das er sich gemietet hatte, konnte er sie offen betrachten. In der Öffentlichkeit verhüllte er sie lieber. Solch eine kostbare Waffe lockte leicht Gesindel und anderen Abschaum an. Und das konnte

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