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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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keine weitere Zeit und ließen sich von der seltsamen eiförmigen Kabine durch das Wasser bis hinauf in den Raum mit der Bahn befördern, den Francesca ihnen beschrieben hatte. Sie stiegen ein und fuhren bis zum Endpunkt.
    Dann folgten sie einem kurzen Gang bis zur Tür des nächsten Aufzugs. Das Lichtsignal zeigte an, dass der Lift sich auf dem Weg nach unten befand.
    »Sind wir nett oder unfreundlich?«, fragte Zavala.
    »Versuchen wir’s zunächst mal mit nett.«
    Die Tür öffnete sich, und ein Wachposten stieg aus. Über seiner Schulter hing eine Maschinenpistole. Misstrauisch musterte er erst Zavala, dann Austin.
    »Verzeihung«, sagte Joe höflich. »Können Sie uns sagen, wo wir die Frau von der NUMA finden? Sie haben sie bestimmt schon gesehen. Groß und rothaarig.«
    Der Mann griff nach seiner Waffe, woraufhin Austins riesige Faust sich in seinen Magen grub. Er gab ein Geräusch von sich, das wie ein kaputter Ballon klang, und klappte zusammen.
    »Ich dachte, wir wollten nett sein«, sagte Zavala.
    »Das war nett«, entgegnete Austin. Sie packten den Mann an Armen und Beinen und zerrten ihn in den Aufzug. Auf halbem Weg zur nächsten Etage ließ Joe die Kabine anhalten. Kurt kniete nieder und tätschelte dem Posten die Wange. Die Lider des Mannes begannen zu zittern und öffneten sich schlagartig, als er Austins Gesicht sah.
    »Wir haben heute unseren großzügigen Tag. Sie bekommen eine zweite Chance. Wo ist die Frau?«
    Der Mann schüttelte den Kopf. Austin war nicht zu Spielchen aufgelegt. Er hielt dem Fremden die Mündung der Waffe so dicht vor die Nase, dass dieser zu schielen begann.
    »Ich habe nicht vor, meine Zeit zu verschwenden«, sagte Kurt ruhig. »Wir wissen, dass sie sich im Erdgeschoss befindet. Falls Sie uns nicht den genauen Ort verraten, suchen wir uns eben jemand anderen. Alles klar?«
    Der Mann nickte.
    »Gut«, sagte Austin. Er packte den Gefangenen beim Kragen und zog ihn hoch, bis er stand. Zavala ließ den Aufzug weiterfahren. Als die Tür sich öffnete, war niemand zu sehen. Sie schoben den Posten auf den leeren Gang hinaus.
    »Wie sehen die Sicherheitsvorkehrungen aus?«
    Der Mann zuckte die Achseln. »Die meisten Wachen kümmern sich um die großen Tiere, die wegen der Sitzung hergekommen sind.«
    Austin hätte gern gewusst, welchem Zweck diese Sitzung diente und wer die Neuankömmlinge waren, doch Gamays Rettung hatte Vorrang. Er stieß dem Mann die Waffe in die Rippen.
    »Vorwärts.«
    Widerwillig führte der Posten sie einen Korridor entlang und blieb vor einer Tür mit einem Tastenfeld stehen. Er zögerte und überlegte, ob er Zeit schinden sollte, indem er behauptete, die Kombination nicht zu kennen, aber ein Blick in Austins entschlossenes Gesicht riet ihm, lieber nicht sein Schicksal herauszufordern. Er gab die Zahlen ein, und die Tür ging auf. Der Raum war leer.
    »Das ist ihr Zimmer«, sagte der Mann. Er sah verängstigt aus.
    Sie stießen ihn hinein und schauten sich um. Der kleine Ra um diente offensichtlich als Zelle, denn er konnte nur von außen geöffnet werden. Zavala ging zum Bett, nahm etwas vom Kissen und grinste.
    »Sie war tatsächlich hier.« Das dunkelrote Haar zwischen seinen Fingern stammte eindeutig von Gamay.
    »Wohin hat man sie gebracht?«, fragte Austin den Posten.
    »Das weiß ich nicht«, lautete die mürrische Antwort.
    »Stellen Sie sich vor, die nächsten Worte wären Ihre letzten.
    Und jetzt überlegen Sie sich genau, was Sie sagen möchten.«
    Der Mann wusste, dass Austin ihn bedenkenlos erschießen würde.
    »Diese Mistkerle sind mir egal«, sagte er.
    »Wen meinen Sie?«
    »Die Gebrüder Kradzik. Sie haben die Frau in die große Halle bringen lassen.«
    »Wer sind diese Kerle?«
    »Zwei Killer, die für den Boss die Drecksarbeit erledigen«, sagte er mit offenkundigem Abscheu.
    »Beschreiben Sie uns den Weg dorthin.«
    Der Posten lieferte eine entsprechende Schilderung. Austin warnte ihn, sie würden zurückkehren, falls er sie belogen hatte.
    Dann ließen sie ihn in der Zelle zurück, verriegelten die Tür und rannten den Flur entlang, der zum Aufzug führte. Sie wussten nicht, wer die Gebrüder Kradzik waren, und es war ihnen auch egal. Nur eines zählte. Was auch immer man mit Gamay vorhatte, es konnte sich um nichts Gutes handeln.

38
    Die fünfzig Männer, die rund um den Tisch an Bord des Gogstad-Schiffs saßen, trugen zwar keine Umhänge und Rüstungen, sondern dunkle Anzüge, doch die Szene wirkte trotzdem, als entstammte sie einer

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