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Brennendes Wasser

Brennendes Wasser

Titel: Brennendes Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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etwas über die Paul E. Garber Erhaltungs-, Restaurierungs- und Lagereinrichtung. Laut Ihrer Webseite restaurieren Sie historische oder anderweitig bemerkenswerte Flugzeuge.«
    »Das ist nur die Spitze des Eisbergs«, sagte Miller und ging voran zur Tür. »Kommen Sie, ich verpasse Ihnen eine kleine Führung.«
    Er ging mit Austin nach draußen und setzte seine Erläuterungen fort, während sie eine Reihe identischer Gebäude hinter sich ließen, die alle mit niedrigen Dächern und großen Rolltoren ausgestattet waren. »Zum Glück für uns war Paul Garber ein Flugzeugnarr. Schon als kleiner Junge sah er Orville Wright am Knüppel des ersten Militärflugzeugs der Welt. Später arbeitete er für die Smithsonian Institution und war maßgeblich an der Gründung des Nationalen Luftfahrtmuseums beteiligt. Die Air Force und Navy hatten nach dem Zweiten Weltkrieg einige ihrer siegreichen Maschinen und auch zahlreiche Feindflugzeuge zurückbehalten und wollten diese Altbestände nun loswerden.
    Garber machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Gelände und fand hier draußen in der Provinz ein achteinhalb Hektar großes Grundstück, das zudem der Regierung gehörte. Unsere Einrichtung umfasst zweiunddreißig Gebäude.« Sie blieben vor einem der größeren Bauten stehen. »Das ist Haus Zehn, die Werkstatt, in der die Restaurierungen durchgeführt werden.«
    »Ich habe ein bisschen davon über die Webcam verfolgt.«
    »Dann haben Sie mich womöglich schon gesehen; ich komme nämlich gerade von da. Davor war ich ein paar Jahre als Projektmanager bei Boeing in Seattle, aber ursprünglich stamme ich aus Virginia. Als ich einen Job hier im Zentrum angeboten bekam, habe ich sofort zugegriffen. Wir sind praktisch immer mit mehreren Projekten gleichzeitig beschäftigt. Im Augenblick beenden wir zum Beispiel die Restaurierung einer Hawker Hurricane. Es gab einige Probleme mit den Ersatzteilen, weswegen wir etwas länger benötigt haben. Dann setzen wir derzeit den Rumpf der Enola Gay instand, der B-29, mit der die Atombombe über Hiroshima abgeworfen wurde. Außerdem haben wir einen hübschen kleinen Doppeldecker hier stehen, der von allen nur Pitts besonderer »Kleiner Stinker« genannt wird und dessen Stoffbespannung einen neuen Anstrich braucht. Aber es sind durchaus nicht immer nur Flugzeuge. Wir hatten bei uns schon eine russische Luft-Boden-Rakete, Flugzeugmotoren und sogar das Raumschiffmodell, das in dem Film
Unheimliche Begegnung der dritten Art
benutzt wurde. Auf dem Rückweg können wir ja mal einen Blick in die Werkstatt werfen.«
    »Sehr gern. Das klingt nach einer stattlichen Sammlung.«
    »O ja, allerdings. Drei der Gebäude dienen ausschließlich dem Zweck, Flugzeuge aus aller Welt als Ausstellungsstücke zu präparieren. Das hier ist ein ziemlich elitärer Verein. Die Maschinen müssen schon eine besondere Geschichte oder Qualität vorweisen, um für eine Instandsetzung in Betracht gezogen zu werden. Meistens handelt es sich dabei um irgendeine historische oder technische Besonderheit, und manchmal sind es schlicht die letzten Exemplare ihrer Art. So, hier drinnen dürften wir eine Antwort auf Ihre Frage finden.«
    Sie betraten ein Gebäude, das wie ein Lagerhaus wirkte und in dem sich hohe Metallregale von einem Ende zum an deren zogen. Darauf verstaut waren viele hundert Kartons, die man allesamt mit Klebeband verschlossen und ordentlich einsortiert hatte. »Nach der Erhaltung und Restaurierung stellt die Lagerung unsere drittwichtigste Aufgabe dar«, erklärte Miller. »Auf dem Gelände befinden sich mehr als einhundertfünfzig Flugzeuge und tonnenweise andere Gerätschaften. Hier vor uns sind hauptsächlich Ersatzteile gelagert.«
    Er zog einen Computerausdruck auf seinem Klemmbrett zu Rate und bog in einen der Gänge ein. Austin folgte ihm.
    »Wie finden Sie sich hier nur zurecht?«, fragte Kurt erstaunt.
    Miller lächelte. »Es ist nicht so kompliziert, wie es aussieht.
    Jedes wichtige Bauteil einer jeden Maschine der Welt besitzt einen Stempel oder eine Prägung. Wir verfügen über eine vollständige Auflistung der Seriennummern, Registriercodes oder Buchstabenkennzeichnungen. Hier – danach haben wir gesucht.«
    Er nahm ein Taschenmesser und durchtrennte das Klebeband eines Kartons. Dann griff er hinein und zog einen Metallzylinder von ungefähr sechzig Zentimetern Länge hervor. Im ersten Moment glaubte Austin, es handle sich um dasselbe Bauteil, das er aus Kalifornien hergeschickt hatte, aber dieses

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