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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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etwas Eigenes«, brabbelte sie, als läse sie von einer Texttafel ab.
    »Bekannte von mir könnten es sehen. Und außerdem - meinst du nicht, dass sie merken, dass ich deine Tochter bin?«
    Schweigen. Dann hörte ich, wie sie mit jemandem im Hintergrund sprach. Schließlich meldete sie sich wieder und sagte: »Wir könnten dein Gesicht unkenntlich machen.«
    »Was? Eine Tüte drüberziehen? Vielen herzlichen Dank.« »Als Silhouette, Liebes, als Silhouette. Oh, bitte, Bridget. Vergiss nicht, dass ich dir das Leben geschenkt habe. Wo wärst du heute ohne mich? Nirgends. Ein Nichts. Ein totes Ei. Ein Stück Weltall, Liebling.«
    Offen gestanden habe ich mir insgeheim schon immer gewünscht, ins Fernsehen zu kommen.

    Samstag. 20. Mai

    58,5 kg (warum? woher?), Alkoholeinheiten 7 (Samstag), Zigaretten 17 (deutlich eingeschränkt, angesichts der Umstände), Anzahl richtiger Lottozahlen o (aber s. durch Filmen abgelenkt).

    Das Team hatte schon ein paar Weingläser in den Teppich getreten, bevor es noch eine halbe Minute im Haus war, aber ich bin mit so etwas nicht besonders pingelig. Erst als einer von ihnen mit einem riesigen Scheinwerfer mit Klappen hereingestolpert kam, laut rief: »Passt auf eure Hinterteile auf«, dann brüllte: »Trevor, wo willst du dieses Monster haben?«, die Balance verlor und mit dem Scheinwerfer durch die Glastür des Küchenschranks donnerte und dabei eine offene Flasche feinstes, kaltgepresstes Olivenöl umwarf und auf mein River-Cafe-Kochbuch kippte, wurde mir klar, worauf ich mich eingelassen hatte.
    Drei Stunden nach ihrer Ankunft hatten sie immer noch nicht mit dem Dreh begonnen, sondern fummelten unablässig herum und sagten Dinge wie: »Darf ich Sie ein bisschen in diese Richtung drehen?« Als wir endlich anfingen und Mutter und ich einander im Halbdunkel gegenübersaßen, war es beinahe halb zwei.
    »Und nun sagen Sie mir«, fragte sie mit einer mitfühlenden, verständnisvollen Stimme, die ich noch nie zuvor an ihr gehört hatte, »als Ihr Ehemann Sie verließ, hatten Sie da« - inzwischen flüsterte sie beinahe -»Selbstmordgedanken?«
    Ich starrte sie ungläubig an.
    »Ich weiß, dass das schmerzlich für Sie ist. Wenn Sie fürchten, die Fassung zu verlieren, können wir ja einen Moment Pause machen«, sagte sie hoffnungsvoll.
    Ich war viel zu wütend, um noch ein einziges Wort hervorzubringen. Was für ein Ehemann?
    »Ich meine, es muss entsetzlich sein, wenn kein Partner in Sicht ist und die biologische Uhr vor sich hin tickt«, sagte sie und versetzte mir unter dem Tisch einen Tritt. Ich trat zurück, und sie machte einen Satz und stieß einen unterdrückten Laut aus.
    »Wollen Sie denn kein Kind?« fragte sie und reichte mir ein Papiertaschentuch.
    An diesem Punkt ertönte laut schnaubendes Gelächter aus dem hinteren Teil des Raumes. Ich hatte gedacht, es wäre in Ordnung, Daniel im Schlafzimmer weiterschlafen zu lassen, da er samstags immer erst nach dem Mittagessen aufwacht und ich ihm seine Zigaretten auf dem Kissen bereitgelegt hatte.
    »Wenn Bridget ein Kind bekäme, würde sie es irgendwo verlegen«, lachte er. »Erfreut, Sie kennen zulernen, Mrs. Jones. Bridget, warum kannst du dich samstags nicht auch so hübsch zurechtmachen wie deine Mum?«

    Sonntag. 21. Mai

    Meine Mutter spricht mit keinem von uns beiden mehr, weil wir sie gedemütigt und vor ihrem Team als Schwindlerin entlarvt haben. Zumindest dürfte sie uns jetzt ein Weilchen in Ruhe lassen. Freue mich jedenfalls unheimlich auf den Sommer. Es wird so schön sein, einen Freund zu haben, wenn es warm ist. Bestimmt können wildromantische Kurzreisen machen. S. glücklich.

    JUNI Ha! Fester Freund

    Samstag. 3. Juni

    56,5 kg, Alkoholeinheiten 5, Zigaretten 25, Kalorien 600, mit dem Anschauen von Prospekten für Fernreisen verbrachte Minuten 45, für Kurzurlaub 87, 1471-Anrufe J (g.).

    Stelle fest, dass ich mich bei der Hitze unmöglich auf irgend etwas konzentrieren kann, außer auf Phantasien darüber, mit Daniel in Urlaub zu fahren. Kopf ist voll mit Wunschbildern: wir beide in einer Lichtung an einem malerischen Fluss - ich in einem langen, fließenden weißen Kleid; wir beide, Daniel und ich in identischen Streifen-T-Shirts vor einem uralten Pub an einem Strand in Cornwall, wo wir unser Bier trinken und den Sonnenuntergang über dem Meer betrachten; dann Daniel und ich, wie wir im Innenhof eines historischen Landhotels unser romantisches Candlelight-Dinner genießen und uns anschließend auf unser Zimmer

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