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Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck

Titel: Bridget Jones 01 - Schokolade zum Fruehstueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fiedling
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spielte, und fragte mich, was denn die Lösung für uns Frauen ist. Die Kirschen in Nachbars Garten sind eben immer süßer. Wie oft hab' ich in meiner Wohnung rumgehangen, war deprimiert, habe darüber gegrübelt, wie nutzlos ich bin und dass ich mich jeden Samstag Abend hemmungslos betrinke und Jude und Shazzer oder Tom die Ohren voll jammere, dass ich keinen Freund habe, und wenn doch, dass ich es nicht schaffe, mit ihm eine Kurzreise zu unternehmen. Ich komme praktisch nie mit meinem Geld aus und werde daneben als unverheiratete Außenseiterin verlacht, während Magda in einem großen Haus lebt, selten weniger als acht verschiedene Nudelsorten parat hat und den ganzen Tag einkaufen gehen kann. Und doch sitzt sie jetzt hier und ist so niedergeschlagen, unglücklich und ohne Selbstvertrauen und erzählt mir, wie gut ich es hätte...
    »Ach, übrigens«, sagte sie, während ihr Gesicht aufleuchtete, »apropos Harvey Nicks: Ich habe mir dort heute ein phänomenales Schlauchkleid von Joseph gekauft - rot, mit zwei Knöpfen auf der einen Seite am Hals, sehr schön geschnitten, 280 £. Gott, ich wünschte sosehr, ich wäre wie du, Bridget, und könnte einfach eine Affäre haben. Oder am Sonntag morgen zwei Stunden in der Badewanne liegen. Oder die ganze Nacht ausgehen, ohne jemandem Rechenschaft ablegen zu müssen. Du hättest nicht vielleicht Lust, morgen mit mir einkaufen zu gehen, oder?«
    »Äh. Tja, ich muss arbeiten gehen«, sagte ich.
    »Oh«, sagte Magda und sah einen Augenblick lang erstaunt drein. »Weißt du«, fuhr sie fort und spielte mit ihrem Glas, »wenn du erst einmal das Gefühl hast, dass es eine Frau gibt, die dein Mann dir vorzieht, wird es ziemlich jämmerlich, zu Hause zu sitzen und sich alle möglichen Versionen dieser Frau vorzustellen, der er da draußen begegnen könnte. Man fühlt sich ziemlich machtlos.«
    Ich dachte an meine Mutter. »Du könntest die Macht an dich reißen«, sagte ich. »Und zwar in einem unblutigen Putsch. Geh wieder arbeiten. Such dir einen Liebhaber. Bring Jeremy zur Vernunft.«
    »Nicht mit zwei Kindern, die nicht einmal in den Kindergarten können«, entgegnete sie resigniert. »Aber wie
    auch immer, ich hab' mir die Suppe selber eingebrockt.«
    O Gott. Es ist so schwer, eine Frau zu sein. Wie Tom nie müde wird, mir mit Grabesstimme zu versichern, während er mir eine Hand auf den Arm legt und mir mit jenem furchtbaren Blick in die Augen sieht: »»Only Warnen Bleed.«
    Hmmm. Tja, bin auf jeden Fall trotzdem froh, dass ich einen Freund habe.

    Freitag. 19. Mai

    56,25 kg (habe über Nacht 1,7$ kg abgenommen - muss Nahrungsmittel konsumiert haben, die beim Essen mehr Kalorien verbrauchen, als sie zuführen, z. B, s. schwer zu kauenden Salat), Alkoholeinheiten 4 (mäßig), Zigaretten 21 (schlecht), Lose 4 (nicht s. g.).

    16.30 Uhr. Gerade als Perpetua mir auf die Pelle rückte, damit sie nicht zu spät zu ihrem Wochenende bei den Trehearnes in Gloucestershire kam, klingelte das Telefon.
    »Hallo, Liebes!« Meine Mutter. »Rate mal, was los ist. Ich hab' eine Superchance für dich.«
    »Was?« murmelte ich mürrisch.
    »Du kommst ins Fernsehen«, sprudelte sie hervor, als ich mit dem Kopf auf den Tisch schlug.
    »Ich komme morgen früh um zehn mit dem Team zu dir. Aber das scheint dich nicht gerade zu begeistern, oder?«
    »Mutter. Wenn du morgen mit einem Fernsehteam in meiner Wohnung einfällst, bin ich nicht da.«
    »Oh, aber du musst«, sagte sie eisig.
    »Nein«, widersprach ich. Doch dann gewann meine Eitelkeit die Oberhand. »Worum geht es überhaupt?«
    »Oh, Liebes«, gurrte sie. »Sie wollen, dass ich jemand Jüngeren für >Plötzlich allein< interviewe - eine Frau, die unmittelbar vor den Wechseljahren steht und plötzlich allein ist, die über, na du weißt schon, Liebes, die über Einsamkeit, drohende Kinderlosigkeit und so weiter sprechen kann.«
    »Ich stehe nicht unmittelbar vor den Wechseljahren, Mutter!« brüllte ich. »Und ich bin auch nicht plötzlich allein. Ich bin plötzlich Teil eines Paares.«
    »Ach, red doch keinen Unsinn, Herzchen«, zischte sie. Im Hintergrund konnte ich Bürogeräusche hören.
    »Ich habe einen Freund.«
    »Wen?«
    »Geht dich nichts an«, sagte ich und warf unvermittelt einen Blick über die Schulter zu Perpetua, die grinste. »Oh, bitte, Liebes. Ich habe ihnen gesagt, ich hätte jemanden gefunden.«
    »Nein.«
    »Oh, biiiiiitte. Ich habe noch nie einen Beruf gehabt, und nun stehe ich im Herbst meines Lebens und brauche

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