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Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm

Titel: Bridget Jones 03 - Verrückt nach ihm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Fielding
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    Donnerstag, 24. Mai 2012
    81 kg (wie das?); verlorene Pfunde: 0; hinzugewonnene Twitter-Follower: 0; konsumierte Schoko-Protein-Riegel: 28; konsumierte Schoko-Protein-Puddings: 37; durch Proteinprodukte ersetzte Mahlzeiten: 0; durchschnittliche Kalorienmenge pro Tag bei kombinierter Ernährung (normales Essen plus Proteinprodukte): 4.798.
    War gerade zum ersten Wiegen in der Adipositas-Klinik.
    »Bridget«, sagte die Krankenschwester, »die Proteinpräpa rate sollen Ihr normales Essen ersetzen , nicht ergänzen. Sie futtern alles zusammen.«
    Blickte säuerlich auf mein Gewichtsdiagramm und sagte: »Wenn ich das normale Essen weglasse, folgen Sie mir dann auf Twitter?«
    »Ich bin nicht auf Twitter«, sagte sie. »Folgen Sie lieber unseren Anweisungen, und beschränken Sie sich auf die Präparate. Und vergessen Sie Twitter. Das wäre erst einmal alles.«
    21.15 Uhr. Die Kinder schlafen. Gott, bin ich einsam. Kein Twitter-Follower weit und breit. Ich bin dick, der Magen hängt mir bis in die Kniekehlen, und die Mahlzeitersatzprodukte kann ich nicht mehr sehen. Hasse diese Zeit am Abend, wenn die Kinder im Bett sind. Eigentlich sollte ich mich entspannen und ein bisschen Spaß haben, stattdessen fühle ich mich nur einsam. Na gut, will mich nicht hineinsteigern. Zumindest wird sich an diesem Zustand in den nächsten drei Monaten einiges ändern. Werde nämlich Folgendes tun:
35 kg abnehmen,
75 Twitter-Follower gewinnen,
75 Seiten meines Drehbuchs schreiben,
lernen, den Fernseher zu bedienen,
Gleichgesinnte mit Kindern finden, die in der Nähe wohnen und mit denen man sich abends treffen und Spaß haben kann. Mein normaler Tagesablauf ist nämlich ungesund: erst permanentes Kinderchaos, dann bedrückende Stille mit Reibekäse-Fressattacken.
    Genau, das ist die Lösung. So etwas brauche ich. Für die Kinder wäre es auch besser, nicht die ganze Zeit allein im Haus rumzuhocken, wo sich alles nur um sie dreht. Aus Angst vor Kinderschändern lasse ich sie ja nicht mal auf die Straße. Pädophile gab es wahrscheinlich auch schon zu meiner Zeit, aber die Medien haben die Eltern derart hysterisiert, dass es die Kindererziehung insgesamt verändert hat. Brauche dringend andere Eltern, denen es ähnlich geht. Dann könnten wir uns zusammensetzen und Wein trinken, während die Kinder miteinander spielen. Modell italienische Großfamilie wie in der Bertolli-Werbung, wo grundsätzlich draußen gegessen wird. Und wie heißt es so richtig: »Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.«
    Oder um künftigen Promis den Weg auf den roten Teppich zu ebnen.
    Wohnt gegenüber nicht diese nette Frau, die offenbar auch Kinder hat? Okay, das Wort »nett« trifft es nicht ganz, denn sie kommt mir ganz schön künstlerisch-alternativ vor mit ihrer schwarzen Mähne voller Deko-Zeug, das aussieht wie aus dem Gartencenter oder einer Tierhandlung, so wenig eignet es sich auf den ersten Blick als menschlicher Zierrat. Aber sie ist eben eine exotische Schöne, da gelten andere Maßstäbe. Habe sie schon mit anderen Leuten gesehen, nicht nur mit Kindern und Jugendlichen, auch mit Nannys, Babysittern (männliche!), Liebhabern – aber dahinter will ich Fragezeichen machen. Es gibt da einen Typ von einer etwas raubauzigen Ansehnlichkeit, der auch ihr Ehemann sein könnte oder ein Künstlerfreund. Ach ja, und ein Baby habe ich auch schon gesehen. Vielleicht hat sie ja Kinder, die im selben Alter sind wie Billy und Mabel.
    Na also, geht mir gleich besser. Morgen sieht die Welt schon anders aus.
    Donnerstag, 31. Mai 2012
    79 kg.
    Juhu! Habe seit letzter Woche vier Pfund abgenommen! Bin wieder dort, wo ich zu Beginn der Diät angefangen habe. Die Schwester meinte aber, es wäre kein Fett, sondern irgendetwas anderes. Sie sagte auch, ich sollte lieber radfahren, statt den ganzen Tag auf meinem Hintern zu sitzen.
    Donnerstag, 7. Juni 2012
    78 kg.
    10.00 Uhr. Bin jetzt auf den Zug von dem neuen Bikesharing-Programm aufgesprungen, das sich unser abgedrehter (d. h. eigentlich ganz vernünftiger) Bürgermeister Boris John son für diese Stadt ausgedacht hat. Echt klasse! Habe mir Aktivierungsschlüssel für Boris-Bike gekauft und Drahtesel ausgeliehen und alles. Fühle mich als Teil einer jungen coolen Radlergeneration, die Autos verschmäht und lieber schlank und grün ans Ziel kommt. Natürlich fahre ich jetzt auch mit dem Fahrrad zur Fatty-Farm.
    10.30 Uhr. Schwer traumatisiert wieder zurück. Fahrradfahren war brutaler Schock, vor allem wenn

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