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Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Titel: Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ros Asquith
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können, müssen wir dafür sorgen, dass die Wiffel-Biffel eintreffen, bevor Papa mit der Verbesserung aller Erdlinge fertig ist. Wenn wir genügend Pappkarton auftreiben können, werden die Wiffel-Biffel hoffentlich davon angezogen und fallen hier früher ein als erwartet. Dann können wir die Tiere retten – und Susan auch, wenn du unbedingt willst – und die Wiffel-Biffel auslöschen!“
    „Aber womit?“
    „Vanillecreme natürlich.“
    Zum Glück hat Mama ständig „Großeinkäufe“ gemacht, damit wir mehr wie richtige Erdlinge aussehen. Ihre Küchenschränke waren vollgestopft mit 48 Dosen Vanillecreme, 56 Müsli-Packungen und 200 Klopapierrollen.
    Fürzchen und ich unterdrückten unseren Ekel und rollten in meinem Zimmer alle Klopapierrollen auf, um an das Papprohr in der Mitte zu kommen. Pluckis Welpen fanden das prima und tollten wie in einer dieser Fernsehwerbungen herum. Wir sammelten alle Müsli-Packungen und die großen Schachteln ein, in denen man uns den Fernseher und die Vogelspinnen-Bilder geliefert hatte, schlichen uns nach draußen und stapelten sie hinter dem Schuppen auf, wo sie niemand sehen konnte.
    Aber selbst 200 Klopapierrollen, 56 Müsli-Packungen und ein paar große Schachteln ergeben nicht viel Pappkarton, Rokko. Unser Haufen war jämmerlich klein – wir waren weit davon entfernt, genug zu haben, um die Wiffel-Biffel anzuziehen. Schlimmernoch, Mama drehte völlig durch, als sie sah, dass wir die Dosen Vanillecreme für unsere Falle benutzten.

    „Ich brauche die Vanillecreme, um Kuchen für den Milchmann und seine Freunde zu backen!“
    „Wir brauchen Verstärkung“, flüsterte Fürzchen.
    Ich schickte Roddy, Orville Muffin und Aaron Ratchet eine SMS.
    NOTFALL. S.O.S. RETTET SUSAN. SIE KANN NUR MIT PAPPKARTON GERETTET WERDEN. BRINGT SO VIEL WIE MÖGLICH ZU MIR NACH HAUSE. SAGT ES WEITER.
    „Hast du auch nach Vanillecreme gefragt? Wir brauchen eine Menge davon“, sagte Furzina.
    Ich tippte PS: UND BRINGT GANZ VIEL VANILLECREME MIT!
    „Mehr können wir jetzt erst mal nicht tun“, erklärte Furzina.
    Ich wollte losfliegen, um nach mehr Pappkarton und Vanillecreme zu suchen, aber Bert sprach ein Machtwort: „Wiffel könnten merken, dass Susan ein Erdling ist, und wieder zurückkommen, um dich zu holen. Befehle lauten: in Behausung bleiben.“
    Der Rest des Tages verging sehr langsam, Rokko. Ich konnte nicht anders, ständig musste ich daran denken, wo Susan wohl gerade war, ob die Wiffel-Biffel schreckliche Sachen mit ihr anstellten und ob sie Angst hatte und zur ihrer Mami wollte – oder sogar zu mir. Und da ich weiß, wie schwach und feige Erdlinge sind, hatte ich keine großen Hoffnungen, dass meine Freunde wirklich kommen und helfen würden. Furzina und ich würden das Beste aus der einen Dose Vanillecreme machen müssen, die wir vor Mama hatten retten können, und hoffen, dass unser kleiner Haufen Pappkarton ausreichte, um die Wiffel-Biffel anzulocken. Nun brauchten wir nur noch etwas Glück, um Susan zu retten.
    Mama verbrachte die ganze Zeit damit, in der Küche herumzuzoomen und Maggi-Blumenkohl-Häppchen zuzubereiten. Zu meinem Ärger verschwendete sie die ganze Vanillecreme, um daraus Kuchen mit Kohl und Teebeuteln zu backen. Papa und Bert waren währenddessen im Schuppen und nahmen noch in letzter Minute Anpassungen an der Verbesserungsmaschine vor.
    Ich habe gerade auf Papas Rat hin eine dreifache Dosis Koz geschluckt, für den Fall, dass die morgige Verbesserungsveranstaltung zu aufregend wird und sich unsere Tarnungen auflösen. Wenn die Verbesserungsmaschine wirklich funktioniert und wir Hunderte Sklaven gewinnen und entkommen, bevor die Wiffel-Biffel eintreffen, ist meine Mission gescheitert. Und Susan wird gefressen werden.
    Dein unglücklicher Freund,
    Flup

Hi Rokko,
    die Situation hat sich rasant weiterentwickelt. Ich kann’s nicht erwarten, Dir alles zu erzählen.
    Ich wachte auf und hatte das Gefühl, durch einen Asteroidenhagel zu fliegen, bis mir bewusst wurde, dass Furzina an mir rüttelte.
    „Schau!“, rief sie.
    Wir sahen raus auf die Straße. Sie war gerammelt voll mit Leuten, die sich anrempelten und aus dem Weg stießen, um zu unserem Haus zu gelangen. Der Milchmann stand ganz vorne, gab mit seinen Muskeln an und warf seine Frisur zurück.
    „Das ist die Macht der Werbung“, piepte Bert, während er ins Zimmer gesaust kam und dabei äußerstzufrieden mit sich selbst wirkte – soweit man das mit einer blauen Plastikkugel und einer Auswahl

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