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Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums

Titel: Briefe ueber die daemlichsten Bewohner des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ros Asquith
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zurückgezogen.
    „Was ist los, Norman?“
    „Susan ist von Außerirdischen entführt worden!“, heulte ich.
    „Sie versteckt sich bestimmt nur“, erwiderte Miss Barn. „Susan, komm jetzt raus, das ist sehr ungezogen von dir. Du machst dem armen Norman Angst.“
    Aber es war kein Laut zu hören außer dem leisen Rauschen des Windes in den Bäumen und noch leiserem Gelächter: „HA HA HOO.“
    Wir suchten Susan eine halbe Stunde lang, bevor Miss Barn die Polizei rief.
    Polizeiwagen trafen ein, und Beamte, die in Funkgeräte brüllten, schwärmten aus. Zwei Polizisten, Wachtmeister Schwatz und Wachtmeister Rempel, stellten mir eine Menge Fragen. Ich habe ihnen die Wahrheit gesagt, Rokko, aber sie haben mir nicht geglaubt.
    „Außerirdische, sagst du?“, fragte Wachtmeister Rempel nach. „Flauschige, pinkfarbene Außerirdische? Das ist ja mal ausgefallen.“
    Ich machte mir langsam Sorgen, sie könnten auf die Idee kommen, ich hätte Susan entführt. Hilfe suchend blickte ich zu Miss Barn.
    „Er würde ihr nichts tun, Wachtmeister Rempel“, sagte Miss Barn. „Sie sind gute Freunde. Susan ist bestimmt weggelaufen. Vielleicht hat sie zu Hause Schwierigkeiten.“
    „Diese Woche schwirren ‘ne Menge Gerüchte über Außerirdische durch die Gegend“, sagte Wachtmeister Rempel. Er tätschelte mir die Frisur und kniff einen Glupscher so fest zu, dass ich schon dachte, ihm wäre irgendein Insekt hineingeflogen.Da begriff ich, dass er mir „zuzwinkerte“, wie die Erdlinge das nennen.
    „Zweiköpfige Welpen; Jungs, die in Flugzeuge hineinfliegen … Der kleine Norman hat bestimmt zu viele Nachrichten geschaut. Keine Sorge, mein Junge, wir werden deine Freundin schon finden“, fügte er freundlich hinzu, weil meine Erdglupscher mittlerweile aus lauter Frust Wasserfälle heulten. Wie gern hätte ich in diesem Moment meine Tarnung abgelegt und ihnen die nackte Wahrheit offenbart. Aber ich wusste, dass es nicht helfen würde, Susan zu finden. Die Einzigen, die Susan jetzt noch retten konnten, waren wir tapferen und treuen Faadinger.
    Im Bus heulten Jatinder, Annie Spratt, Ben Bingle und sogar die Adams eins und zwei während der gesamten Rückfahrt. Alle reichten sich ständig gegenseitig Popeltücher, was mir äußerst unhygienisch vorkam. Sogar Colin Snell sagte kein Wort. Roddy weinte am meisten. Er sagte, Susan wäre außer mir die Einzige, die mit ihm redet. Miss Barn teilte uns mit, dass die Schule für den Rest der Woche geschlossen blieb. Sie sei sich aber ganz sicher, dass die Polizei Susan „in null Komma nichts“ finden würde. Als wäre so etwas überhaupt möglich …

    „Die Wiffel-Biffel sind hier!“, rief ich, als ich zu Hause durch die Tür stürmte.
    „Was?!“ Papa schlängelte von seinem Sessel herüber, und sein besorgter Kopf kam aus seiner Jacke herausgeploppt.
    „Sie haben sie entführt! Sie werden sie FRESSEN!“
    „Wovon redest du überhaupt? Furzina ist in ihrem Zimmer und in Sicherheit. Oder nicht?“
    Papa und Mama zoomten nach oben und kamen mit Fürzchen zurück.
    „Was fällt dir ein, uns so zu erschrecken!“, schrie Papa.
    „Nicht Fürzchen – Susan! Sie haben Susan entführt!“
    Papa entspannte sich. „Na, dann ist ja alles in Ordnung. Sie müssen sie mit Furzina verwechselt haben. Bist du sicher, dass es die Wiffel-Biffel waren? Wie groß waren sie?“
    „Winzig, aber furchterregend.“
    „Hmm“, meinte Papa, während er geistesabwesend Berts Liste flauschiger Spezies durchblätterte. „Haben Sie ein Lösegeld verlangt?“
    „Ja. Den Weltvorrat an Pappkarton. Bis Samstag.“
    „Ausgezeichnet. Das sind sehr gute Nachrichten. Sie werdenuns vorher nicht in die Quere kommen. Bis dahin sind wir schon längst verschwunden. Alle Freunde des Milchmanns werden bis morgen verbessert sein. Danach können wir sofort nach Faa aufbrechen. Mach dir deswegen keine Sorgen“, fügte er freundlich hinzu und wuschelte mir durch meine Frisur.
    „Ich soll mir deswegen keine Sorgen machen? Susan ist meine Freundin. Sie ist eine Person.“
    Papa seufzte. „Das passiert manchmal, wenn wir fremde Planeten erkunden, Fluppipi. Uns Faadingern können unterlegene Spezies durchaus an die Herzen wachsen. Ich verstehe, dass du dich um Susan wie um ein Lieblingshaustier sorgst, aber wir Faadinger müssen tapfer und treu sein und dürfen nicht immer auf unsere Herzen hören. Letztendlich ist Susan nur ein schwächlicher Erdling.“
    Papa hielt mir seinen Erdbevölkerungs-Rechner unter den

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