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Briefe vom miesesten Ort des Universums

Briefe vom miesesten Ort des Universums

Titel: Briefe vom miesesten Ort des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bastei Lübbe
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Dabei wächst dieses Zeug nicht einmal auf Faa! Beim Vaporisieren gehen sie nicht besonders zimperlich vor. Aber am Ende
     haben unsere Generäle ihren Vormarsch gestoppt.“
    „Wie?“
    „Das ist das große Problem. Bert kommt einfach nicht dahinter. Damals
     hatten Computer so simple Speicherchips, dass Berts riesiges Gehirn nicht langsam genug denken kann, um die ganzen Daten zu
     entwirren.
    Anscheinend haben wir damals etwas gewusst, das wir seitdem wieder vergessen haben. Es ist, als würden wir eine Nadel in einem Kamel suchen. * Es
     sieht nicht so aus, als würden wir noch auf die Lösung kommen, bevor Flugzulp uns wieder nach Hause bringt.“

    „Flugzulp?“
    „Das habe ich dir doch erzählt, er ist in ständiger Bereitschaft. Ich weiß, er ist strohdumm und ein völlig unfähiger Pilot noch dazu, aber er ist der
     einzige Faading in einem Umkreis von einer Milliarde Lichtjahren. Ich habe ihn für morgen Abend um acht nach deiner Feier bestellt. Bis dahin haben wir
     deine Klasse durch die Verbesserungsmaschine gejagt und können die Überlebenden mit nach Faa nehmen.“
    „Willst du damit sagen, dass wir die Erde und alles darauf einfach aufgeben?“
    „Selbstverständlich. Willst du etwa hierbleiben und von Schreggs ausgelöscht werden? Glaub nicht, dass sie dich mit Samthandschuhen anfassen werden. Es wird wehtun.“
     
    Jetzt weißt Du es also, Rokko. Schreggs. Als ich klein war, hatte ich Albträume ihretwegen, und daran hat sich nichts geändert. Aber
     auf einmal bereitet es mir große Sorgen, die Erde zu verlassen.
    Werden wir Fifi und ihre Welpen mitbringen dürfen?Was ist, wenn wir Susan nicht verbessern können? Oder Roddy? Überlassen wir sie dann einfach den Schreggs? Was wird mit Miss Barn passieren? Mir hat die Geschichte, die sie uns diese Woche vorgelesen hat, sogar gefallen. Jetzt werde ich nie erfahren, wie sie endet. Ich habe festgestellt, dass erfundene Geschichten durchaus spannend sein können. Und Computerspiele auch. Und Schokolade. Und ehrlich gesagt, sind sogar Mädchen gar nicht so übel. Aber das Allerbeste an der Erde ist die Musik.
    Ich habe mich verändert, Rokko. Ich habe mich verändert. Falls Du nichts mehr von mir hören solltest, vermache ich Dir meine Fabuul -Stiefel.
    Morgen ist der große Tag. Mein „Geburtstag“. Die Verbesserungsmaschine. Schreggs.
    Meine Klepperblöker -Sammlung kannst Du auch haben.
     
    Dein im Abgrund eines tiefen Gravitationsbrunnens steckender Freund,
Flup

    *
Anmerkung des Lektorats: Übersetzer, bitte noch einmal überprüfen.

Mein „Geburtstag“
    Rokko,
     
    ich schicke Dir diese Nachricht unter grauenhaften Umständen. Ich brauche zwar nur eine Nanosekunde, um dreißigtausend Wörter zu schreiben, aber ich könnte jeden Augenblick vaporisiert werden.
    Ich fange ganz am Anfang an und hoffe, dass ich bis zum Ende komme, bevor mich mein Ende ereilt.
    Den ganzen Tag fragten mich Leute, was ich zum Geburtstag bekommen hatte. Ich ließ mir schnell etwas einfallen und sagte: „Ein paar Spielfahrzeuge und einen Teddybären.“ Das löste mal wieder großes Plongul -Gelächter aus .
    Susan hat der gesamten Klasse erzählt, dass wir eine Zirkus-Familie wären. Daher erwarteten alle tolle Tricks wie
     Feuerschluckenund einfache Schwerkraftsberechnungen, die man „jonglieren“ nennt. Furzina hat die ganze Zeit geübt.

    Natürlich öffnete Mama die Tür mit ihren roten Wangen, blau angemalten Glupschern und einem breiten roten Lächeln. Furzina stand hinter ihr und jonglierte mit allen achtundsechzig Wasserkochern. Das kam bei allen sehr gut an. Aber ich konnte Mama ansehen, dass sich hinter ihrem breiten roten Lächeln ihr unglückliches Gesicht verzweifelt bemühte, unbemerkt zu bleiben. Vielleicht hatte ihr Papa von den Schreggs erzählt?
    „Lass niemanden in die Küche“, zischte sie.
    Aber es ist gar nicht so einfach, achtundzwanzig Erdlinge in Schach zu halten, wie Miss Barn immer sagt. Sie rannten alle gleichzeitig ins Haus und schrien: „Wo ist das Drahtseil?“, und sechs Gäste steuerten direkt auf die Küche zu.
    Dort hing Papa kopfüber von der Deckenbeleuchtung und schlief tief und fest. Furzina begann, an seinen Armen zu zerren, um ihn zu wecken.
    „Normans Vater ist hier, er ist Akrobat“, schrie jemand.
    Vielleicht gibt es ja auf der Erde außer Fledermäusen dochnoch andere Lebewesen, die mit dem Kopf nach unten schlafen?

    „Wow, Cola, irre“, sagte Aaron Ratchet.
    Ich wusste, Mama hätte das Koz nicht in einer

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